Telefon-Infotag am am 13. Juli
Ein neuer Weg mit dem "Direkteinstig Kita" eröffnet

Mathias Auch, Leiter der Arbeitsagentur Konstanz-Ravensburg, Paule Lamprecht von der DAA in Singen, Radolfzells Bürgermeisterin Monika Laule, und Nico Dmeiri, Teamleiter des Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur stellten den "Diekteinstieg Kita" kürzlich gemeinsam vor. | Foto: Fiedler
  • Mathias Auch, Leiter der Arbeitsagentur Konstanz-Ravensburg, Paule Lamprecht von der DAA in Singen, Radolfzells Bürgermeisterin Monika Laule, und Nico Dmeiri, Teamleiter des Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur stellten den "Diekteinstieg Kita" kürzlich gemeinsam vor.
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Singen. Ab dem 11. September wird bei der DAA in Singen unter dem Titel "Direkteinstieg Kita" die Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistenz in Voll- oder Teilzeit angeboten. In weniger als zwei Jahren und bei einer attraktiven Vergütung kann so ein Abschluss auf Fachkraftniveau erworben werden, ist der neue Weg, der hier für Quereinsteiger geboten wird, wie kürzlich im Rahmen eines Medientermins informiert wurde.

Die Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg und das Jobcenter Landkreis Konstanz bietet dazu am 13. Juli von 9 Uhr bis 15 Uhr zwei Telefonaktionstage zum Projekt „Direkteinstieg Kita“ an. Interessierte erreichen die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Rita Greis und Dr. Astrid Koberstein-Pes telefonisch in Konstanz unter 07531 585 410 und in Singen unter 07731 7974 808. Dort können alle Fragen zu Voraussetzungen und dem Ablauf geklärt werden.

Für den Leiter der Arbeitsagentur Konstanz-Ravensburg, Mathias Auch, ist mit diesem Angebot auch ein richtiger Systemwechsel verbunden. Denn während die konventionelle Ausbildung im ErzieherInnenbereich noch auf die große Reform wartet, weil man dort erst mal auf eine Schule muss, ohne Geld zu verdienen und maximal über Bafög Unterstützung bekommen kann, ist man bei diesem Modell neben der Ausbildung schon bei einem Kindergartenträger, ob kommunal, kirchlich oder frei, angestellt und verdiene vom ersten Tag an Geld, machte er im Mediengespräch deutlich. Das System sei sogar so flexibel, dass man die zweijährige Ausbildung auch halbtags bewältigen könne. Im begrenzten Umfang haben die Kindergartenträger für die dreijährige Ausbildung auch noch "PIA" (Praxisintegrierte Ausbildung) im Angebot, was aber für BerufsstarterInnen gedacht ist.

Die Städte Radolfzell und Singen freuen sich sehr über diesen neuen "Direkteinstieg Kita" und sie werden auch darauf setzen. Monika Laule, Bürgermeisterin in Radolfzell, unterstrich im Medientermin, dass diese Ausbildungsoffensive auch Teil der aktuellen Radolfzeller Neustart-Programms sein, mit dem die Personalnot der Stadt im Erziehungsbereich gemildert werden soll. Man habe mehrere Stellen vorgesehen, die über diese Ausbildung besetzt werden sollen. "Wir wollen hier für unsere Stadt alle Chancen nutzen", machte sie deutlich. Sie sieht es hier als machbar ein, dass manche Eltern, die in Sachen Erziehung eigentlich schon Fachkräfte seien, dies als Chance sehen, beruflich einzusteigen und neue Perspektiven zu entwickeln. Laule machte auch deutlich, dass ErzieherInnen inzwischen zur bestbezahlten nichtakademischen Berufsgruppe gehörten, der Job also ein recht gutes Auskommen garantiere und der Bedarf aller Kommunen immens an diesen Fachkräften sei, also ein sehr sicherer Arbeitsplatz winke.

Wie Nico Dmeiri vom Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur vermittelte, sei das bisherige Interesse sehr gut. Die Agentur hatte sich in den letzten Wochen stark hereingekniet, um auch genügende Partner für den praktischen Teil des Modells zu finden, wie auch potenzielle Kursteilnehmer. "Kleine Gemeinden, die einsteigen wollen in das Ausbildungsprogramm, können auch Zuschüsse bekommen", sagte er.

Wie  Paula Lamprecht von der DAA in Singen sagte, habe man im Bereich der Kita-Ausbildung viel Erfahrung in den verschiedensten Modellen gesammelt.  Das Konzept sieht vor, dass im ersten Jahr drei Unterrichtstage mit 19 Wochenstunden in der Akademie stattfinden und zwei Praxistage in der jeweiligen Einrichtung, im zweiten Jahr sind es dann zwei Unterrichtstage und drei in der Praxis. "So hat man mit dem Abschluss auch schon gute Berufserfahrung", betont sie. Und die Träger seien interessiert, die dann anerkannten Fachkräfte auch in den eigenen Einrichtungen einzusetzen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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