Gemeinschaftsaktion der Bohlinger
Eine Eiche markiert stolz das Dorfjubiläum

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Singen-Bohlingen. Genau der 28. Januar war es, allerdings im Jahr 773, als der Ort "Wobolgingas", aus dem dann später Bohlingen wurde, erstmals auf einer - wenn auch in schlechtem Latein geschriebenen - Urkunde auftauchte. Das war genau von 1250 Jahren gewesen und Anlass über dem Ort auf einer Wiese am Galgenberg direkt an der Straße aus Singen eine Jubiläumseiche, als Gemeinschaftsaktion der Bohlinger, zu setzen. 25 Jahre hat der Baum, der wie kein anderer für Beständigkeit steht, schon auf dem Buckel, konnte Ortsvorsteher Stefan Dunaiski beim Festakt unter freiem Himmel die vielen Gäste dieses Anlasses informieren, ausgesucht hatte sie Landschaftsgärtner Manfred Siegwarth, der auch einer der Motoren dieses Ortsjubiläums ist und der natürlich mit wachsamen Blick die Pflanzaktion für den schon tonnenschweren Baum verfolgte, damit auch alles richtig gemacht wurde.

Als Vertreterin der Stadt war Ute Seifried an den zugigen Platz gekommen, um ebenfalls die Beständigkeit des Baums hervorzuheben, der auch für Kraft und Stolz stehe. Tugenden, die man den Bohlinger durchaus zuschreiben könne. Der Baum könne nun 1250 Jahre an diesem Ort wachsen, zumal er auch mit den Auswirkungen des Klimawandels gut zurecht komme. Sie lobte auch das gute Miteinander der Bohlinger, die schon seit über einem Jahr dieses Jubiläum vorbereiten und die ein ganzes Jubiläumsjahr daraus machen.

Ortsvorsteher Stefan Dunaiski verlas den übersetzten Text der Urkunde, bei dem es um eine überlassene Liegenschaft ging und verwies darauf, dass Bohlingen natürlich als Ort oder Siedlung viel älter ist: Wahrscheinlich schon vor 9.000 Jahren hatten Menschen diese besondere Lage zwischen Galgenberg und dem Schiener Berg als Portal zur Höri geschätzt, weil es hier ja auch besonders schön sei.

Manfred Siegwarth hob die Bodenständigkeit des Baums hervor, die man sich eigentlich täglich ins Gedächtnis bringen solle. Für ihn stehe der Baum für die Beidhändigkeit, das neue zuzulassen, aber doch am bewährten festzuhalten. Eigentlich sollte an jedem der Ortseingänge ein solcher Baum stehe, wünschte er sich.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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