Cano im Plan – Vergleichsstudie bescheinigt Singen eine gute Ausgangsbasis
Eine vitale Innenstadt mit Potenzial

Innenstadt Singen | Foto: Die Umgestaltung der Hegaustraße war ein erster Schritt zur Attraktivierung der Innenstadt. swb-Bild: of/Archiv
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Singen. Das Gesicht der Singener Innenstadt verändert sich derzeit wohl so wie selten zuvor. Die Bauarbeiten des Einkaufs- und Dienstleistungszentrums CANO schreiten laut des Investors ECE »planmäßig voran«. Am Mittwoch sollen bei einem Pressetermin erste Mieternamen vorgestellt werden. Parallel hierzu wird die Umgestaltung der Fußgängerzone und des Bahnhofsvorplatzes vorangetrieben, die zur CANO-Eröffnung im Herbst 2020 ebenfalls fertiggestellt sein sollen.

Am Montag haben die Bauarbeiten für die Querung der Hegaustraße über die Erzbergerstraße begonnen, weshalb die Durchfahrt durch diese für sechs Wochen gesperrt ist. Noch in diesem Jahr soll die August-Ruf-Straße zwischen Bahnhof und Hegaustraße im selben Pflasterbelag des neuen Fußgängerbereichs für ein neues Flair in der Innenstadt sorgen.

Inmitten der Bautätigkeiten hat die Stadt Singen erstmals an der Vergleichsstudie »Vitale Innenstädte« des IFH Köln teilgenommen, die zeitgleich an zwei Tagen Ende September 2018 in 116 deutschen Städten als Passantenbefragung durchgeführt wurde. Dabei wurde die von den Befragten wahrgenommene Attraktivität der Innenstädte anhand verschiedener Kriterien beurteilt. Wie der Geschäftsführer des IFH Köln, Boris Hedde, am Dienstag im Gemeinderat darlegte, wurde Singen bei der Gesamtattraktivität mit der Note 2,6 bewertet, also etwas besser als im Durchschnitt vergleichbarer Städte und wie im Durchschnitt aller Größenklassen. Gäste nehmen die Innenstadt insgesamt attraktiver wahr als die Singener selbst.

Lob gab es von Hedde für die Frequenz selbst an schwachen Tagen. Doch ob des Rückgangs von deutschlandweit sechs Milliarden Euro bei innenstadtrelevanten Produkten zwischen 2010 und 2017 muss Singen trotz der guten Ausgangslage etwas ändern. Möglich ist dies in den Kernbereichen Ambiente und Einzelhandel – denn Shoppen bleibt für über 50 Prozent das Leitmotiv – sowie bei der Bequemlichkeit oder dem Erlebnischarakter. Es sei ein großer Nachteil nicht digital verortet zu sein, so Hedde. Schließlich wünschen sich 45,4 Prozent der Befragten in Singen online mehr Informationen über die Händler, wie etwa zur Verfügbarkeit der Ware vor Ort. Interessanterweise habe sich der früher praktizierte »Beratungsklau« umgekehrt. Kunden informieren sich vorher im Internet.

Auf Nachfrage des WOCHENBLATTS betonte der Vorsitzende des Handelsverbands, Hans Wöhrle, dass die Stadt Singen trotz der vielen Baustellen doch noch gut abgeschnitten habe. »Ich bin davon überzeugt, dass die gesamten Baumaßnahmen unsere Einkaufs- und Dienstleistungsstadt, aber auch Kulturstadt im weiten Umkreis, uns neue Kontakte schaffen werden.« Explizit lobte er die Verwaltung, die einen großen Anteil an der Attraktivität unserer gesamten Stadt Singen hat, so Wöhrle weiter.

Der Vorstandssprecher des City Ring, Michael Burzinski, wünschte sich in der Mitgliederversammlung, dass der Innenstadthandel noch näher zusammenrücken würde. Ein erster und guter Versuch sei mit Kunsthandel Singen gelungen, bei dem sich 14 City-Ring Mitglieder beteiligt haben und wie die verkaufsoffenen Sonntage überregional Besucher anlockte. In der Hegaustraße sei ein erstes Ergebnis einer vitalen Innenstadt zu erkennen, so Burzinski.

Oberbürgermeister Bernd Häusler kündigte während der Präsentation an, dass die Stadt Singen nach der Eröffnung des CANO nochmals an der Vergleichsstudie teilnehmen werde.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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