Kleine Tiefgaragenlösung und mögliche große Lösung am Bahnhof
Eingeschossig, kreativ und visionär

Tiefgarage Herz-Jesu Platz | Foto: Aktuell gibt es zahlreiche oberirdische Stellplätze auf dem Herz-Jesu Platz. swb-Bild:stm
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Singen. »Pest oder Cholera« nannte Kirsten Brößke (FDP) die Frage, angesichts der hohen Investiitionskosten, ob eine ein- oder zweigeschossige Tiefgarage am Herz-Jesu-Platz in Singen gebaut werden solle. Nach gut zwei Stunden öffentlicher Beratung und langer Vorberatung entschied sich der Gemeinderat am Dienstag letztlich bei zwei Gegenstimmen für die eingeschossige Variante mit 75 Stellplätzen für 4,5 Millionen Euro. Denn wie Veronika Netzhammer (CDU) erklärte, sei es bei der Entscheidung zur Neugestaltung des Platzes mit dem Verlust der oberirdischen Stellflächen ein Versprechen gewesen, Ersatz in der Nähe zu schaffen.

Oberbürgermeister Bernd Häusler gab in der Sitzung auf Kritik von Regina Brütsch (SPD) zu, bei der Einschätzung des Baugrundes Fehler gemacht zu haben. Man sei davon ausgegangen, dass man Spundwände ziehen könne, die notwendige Alternative habe die Kosten für die zweigeschossige Variante sprunghaft auf 7,5 Millionen Euro steigen lassen. Wie Stadtwerke-Chef Markus Schwarz bekannte der Rathauschef, dass die jetzige Entscheidung zwar eine teure, aber für die Stadtwerke finanziell tragbare Lösung sei.

Häusler betonte, dass es ihm wichtig sei, die Stellplatzbilanz im Quartier dennoch ausgeglichen zu gestalten. Uwe Kopf, Leiter des Straßenbaus, zeigte hierfür machbare Alternativen auf, wofür er von allen Fraktionen großes Lob bekam. Zum einen könnten durch eine Neuausrichtung von Längs- auf Schrägparkplätze in der Schwarzwaldstraße 24 zusätzliche Stellflächen ausgewiesen werden. Hierfür entstünden beim Wegfall von drei Bäumen Kosten von 200.000 Euro. Zudem sei bei 3,5 Meter Fahrbahnbreite zwingend keine Einbahnstraßenregelung nötig, so Kopf.
Angedacht ist eine Einbahnstraßenregelung hingegen bei der Höristraße: Hierdurch könne der Wegfall von 15 Stellflächen an der Ekkehardstraße vermieden werden. Denn so müsste dort nicht die vom Landratsamt geforderte Überquerungshilfe errichtet werden.

»Eine Vision (Häusler) – eine optimale Lösung oder ein mittelfristiges Projekt – die Bezeichnungen für den Clou des Nachmittags waren vielfältig. Denkbar ist auf dem heutigen Abstellplatz der SBG, der an diese noch bis 31.12.2019 vermietet ist, an der Bahnhofstraße auf städtischem Grund ein oberirdisches Parkhaus mit 295 Stellplätzen, so Schwarz. Auf 12 Ebenen mit einer Höhe von 15 Meter könnte – da sind sich alle Fraktionen einig – eine wirkliche Entlastung der Parksituation für Singen entstehen. Baukosten für das Projekt seien 4,4 Millionen Euro.

Mit entsprechender Förderung kämen auf die Stadt Kosten von 2,7 Millionen Euro zu. Die CDU will, so ein Antrag, der breite Zustimmung fand, das Projekt weiter entwickelt wissen. Eberhard Röhm (Grüne) fand die Kosten im Gegensatz zu denen der Tiefgarage dermaßen niedrig, dass er sogar einen Antrag stellte, ob man dieses Projekt nicht vorziehen oder gar anstatt der Tiefgarage realisieren könne.
Einzig Dr. Benedikt Oexle (SPD) stimmte ihm zu.

- Stefan Mohr

Tiefgarage Herz-Jesu Platz | Foto: Aktuell gibt es zahlreiche oberirdische Stellplätze auf dem Herz-Jesu Platz. swb-Bild:stm
Vision Parkhaus | Foto: An der Bahnhofsstraße wäre ein möglicher Standort für ein oberirdisches Parkhaus. swb-Bild: stm
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Redaktion aus Singen

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