Singen startet mit "Start" neues Angebot
Ganz frühe Hilfen nun auch für frischgebackene Eltern

Veronika Luible vom Sozialdienst katholischer Frauen. Bürgermeisterin Ute Seifried und Marika Boll als Leiterin des Fachbereichs Kinder und Familien bei der Stadt Singen stellten das neue "Start Singen" für ganz frische Eltern in der Stadt vor, das als Willkommensangebot junge Familien eben vom Start weg erreichen will. | Foto: Fiedler
  • Veronika Luible vom Sozialdienst katholischer Frauen. Bürgermeisterin Ute Seifried und Marika Boll als Leiterin des Fachbereichs Kinder und Familien bei der Stadt Singen stellten das neue "Start Singen" für ganz frische Eltern in der Stadt vor, das als Willkommensangebot junge Familien eben vom Start weg erreichen will.
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Singen. Die Stadt Singen kann nun für junge oder frisch gewordene Eltern das Programm „Start Singen“ anbieten. Das gaben im Rathaus Bürgermeisterin Ute Seifried, Marika Boll als Fachbereichsleiterin Kinder und Familien, wie Veronika Luible vom Sozialdienst katholischer Frauen bekannt. Programme wie „Start Singen“ gibt es auch schon in anderen Städten, zum Beispiel in Karlsruhe oder Konstanz, wo Ute Seifried zuvor wirkte, aber es hatte sieben Jahre gebraucht nun auch in Singen die Kontaktebene für junge Eltern zu installieren.

Aber das gute daran: nach dem Beschluss dafür durch den Gemeinderat vor den Sommerferien ist „Start Singen“ auch für dieses Jahr finanziert und für das kommende Jahr auch im Haushaltsplan der Stadt eingeplant, sagte Ute Seifried, die die ganzen Jahre über dran geblieben sei, weil sie diese „frühen Hilfen“, wie das in der Fachsprache genannt wird, für sehr wichtig hält. Beteiligt sind am Programm Start Singen neben der Stadt Singen der Sozialdienst katholischer Frauen, der in der Stadt ja auch Schwangerenberatung anbietet, die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die evangelische Kirchengemeinde wie die Diakonie.
Die Vorstufe für das Programm „Start Singen“ gibt es schon seit dem Frühjahr 2020, bei dem den frisch gebackenen Eltern ein kleines Willkommensbuch geschenkt wird mit seinem „Singener Bärle“ aus Plüsch, einem Kinderhandtuch und einem speziell auf Singen zugeschnittenen Buch, das viele Tipps und Adressen für junge Eltern parat hält. Leider kam aber damals wenige Wochen später schon die Corona-Krise, so dass die Kontaktmöglichkeiten beim Abholen des Geburtsgeschenks der Stadt Singen eben erst mal total eingeschränkt waren und dadurch auch die Nachfrage erst mal gering war. Nun möchte man über das Programm möglichst viele Eltern erreichen, was angesichts von rund 400 bis 450 Neugeborenen in der Stadt doch eine stattliche Aufgabe ist.

Bis zum Kindergarten ist oft schon zu viel passiert

Über „Start Singen“ sollen Eltern und Kinder schon bald nach der Geburt erreicht werden, Zielpunkt sind dabei die Kinder bis zum dritten Lebensjahr, also in der Zeit bevor sie in Kindergarten oder Kita kommen. „Diese Zeit ist sehr wichtig, denn wenn da etwas schief laufen würde, dann hätte sich manches schon bis zum Eintritt in die Kinderbetreuung schon so weit manifestiert, dass ein „reparieren“ um so schwerer würde, ist die allgemeine Erkenntnis. „Wir wollen mit dem Programm die individuelle Lebenslage und die Teilhabe von Eltern mit Neugeborenen und Kleinkindern verbessern“, unterstreicht Ute Seifried im Medientermin deutlich. Dabei beginnt das „Start Singen“ ganz einfach mit einem Begrüßungsbesuch durch Mitarbeitende der beteiligten Organisationen, bei denen neben der Übergabe des Geschenks der Stadt auch ganz zwanglos Kontakt aufgenommen werden kann. Die Adressen dafür werden vom Bürgeramt unter Wahrung des Datenschutzes übermittelt. Bei solch einem Besuch wird meistens schnell klar, woran etwas fehlen könnte, auch, ob die Eltern mit ihrer neuen Situation gut zurechtkommen, es solle durch die „Pfofis“ auch Anregungen und Informationen geben, zum Beispiel auch über die Elternkurse, die in Singen in den verschiedensten Facetten angeboten werden. Es können dabei auch Babysitter oder „Wellcome-Paten“ vermittelt werden, die die Familien auf ihrem Weg ganz einfach unterstützen, wenn der Bedarf dafür besteht. „Wir haben bei anderen Treffen auch immer wieder festgestellt, wie wichtig die Kontakte gerade junger oder frischer Mütter untereinander sind, was in den letzten beiden Jahren ja durchaus schwierig war, wenn man sich nicht schon vorher kannte.

Deshalb solle es auch als ganz unkomplizierter Stadtpunkt zum Kennenlernen und Austauschen, manchmal auch mit einem kleinen Vortrag gespickt, ab sofort auch wöchentliche „Elterncafes“ geben, die durch die Träger in den Quartieren der Singener Kernstadt angeboten werden. Für die Nordstadt bei der Diakonie an der Bonhoeffer-Kirche in der Beethovenstraße. Für die Südstadt beim Familienzentrum Markus an der Auestraße/Worblinger Straße. Für die Innenstadt bei der „Lila Distel“ der AWO in der Alemannenstraße wie im „Kardinal Bea Haus“ in der Theodor-Hanloser-Straße immer von 10 bis 12 Uhr. Start wird am Freitag, 9. November, in der „Lila Distel“ sein, wurde im Rahmen der Medienkonferenz angekündigt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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