Personal fehlt wegen hohem Krankenstand
GLKN-Kliniken gehen ab sofort in den Notbetrieb

Die Kliniken um Landkreis stehen wegen der hohen Krankheitsstände beim Personal derzeit unter Stress. Deshalb wurde am Montag nun der Notbetrieb erklärt. | Foto: of/ Archiv
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Kreis Konstanz. Die Akutkliniken des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz (GLKN) in Singen, Konstanz und Radolfzell gehen
ab sofort in den Notbetrieb, das teilte die Pressestelle des GLKN am Montagabend mit. 

Die Ärzte und Pflegekräfte im GLKN würden bereits weit über die Belastungsgrenzen hinaus arbeiten. Grippe und andere Atemwegserkrankungen trieben nicht nur die Zahl der erkrankten Patienten nach oben, sondern führen zudem zu gravierenden Personalengpässen.

Deswegen müssen mit sofortiger Wirkung nun planbare, also elektive Behandlungen in großem Umfang verschoben werden, wo dies medizinisch verantwortbar ist, so die Mitteilung des GLKN vom Montag.

"Die Klinik-Lage ist in ganz Deutschland „maximal angespannt“, so GLKN-Geschäftsführer Bernd Sieber. Aktuell gebe es nicht nur viele PatientInnen, sondern auch einen hohen Krankenstand unter den Mitarbeitenden. Die Infektionswelle in der Allgemeinbevölkerung schlägt sich auch bei den Beschäftigten der Krankenhäuser nieder. „Wir haben im Durchschnitt 30 bis 40 Prozent mehr Krankheitszeiten als normalerweise um diese Zeit - und deswegen die hohen Personalausfälle“.

Besonders problematisch ist die Personalsituation aktuell im Klinikum Radolfzell. Aufgrund des besonders hohen Krankenstands in der Ärzteschaft und in der Pflege wurde für das Hegau-Bodensee-Klinikum Radolfzell ein Aufnahmestopp verhängt. Dieser gilt zunächst bis zum 27. Dezember 2022.

Geschäftsführer Bernd Sieber bittet die Bevölkerung um Verständnis für die Maßnahme. Er weist darauf hin, dass Notfälle versorgt werden können - alles, was jedoch nicht dringlich ist, muss leider verschoben werden. Zu den dringlichen Behandlungen zählen zeitkritische Tumoroperationen oder die Versorgung von Patientinnen und Patienten nach Schlaganfall, Herzinfarkt oder anderen Notfällen. Sieber rechnet damit, im neuen Jahr wieder zum Normalbetrieb zurückkehren zu können.

Als erste Klinik in Deutschland war die Charité in Berlin, Europas größte Uni-Klinik, auch am Montag in den Notbetrieb gegangen. Das wurde am Freitag schon angekündigt.

Autor:

Presseinfo aus Singen

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