Großes Interesse an erstem Informationsabend in Singen
Helferkreis für Flüchtlinge ist aufgegleist

Foto: Rund 150 Interessierte waren zum ersten Informationsabend für die Gründung eines Flüchtlings-Helferkreises in Singen zusammen gekommen. swb-Bild: ly
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Singen (ly). Ludwig Egenhofer ist momentan viel unterwegs im Landkreis Konstanz. Auch in Singen. Als Leiter der Unteren Aufnahmebehörde ist es seine Aufgabe die Koordinierung der stetig steigenden Zahlen von Asylbewerbern zu stemmen. Keine leichte Aufgabe. Denn monatlich muss der Landkreis 105 Neuankömmlinge unterbringen.

In Singen leben zur Zeit 169 Asylbewerber. Tendenz steigend und daher ein Grund die Willkommenskultur zu stärken. Dies wurde mit Gründung eines Helferkreises für die Betroffenen am Donnerstag Abend beschlossen.

Groß war das Interesse, 150 BürgerInnen wollten sich im dicht bestuhlten Wichernsaal der Lutherpfarrei informieren. »Wir sind eine weltoffene und multikulturelle Stadt. Auch wenn es kleinste Hilfen sind, möchte ich sie bitten sich einzubringen«, umriss Häusler die Zielsetzung.

Wer neu in Deutschland ankommt, findet sich im Dschungel der Behörden und Institutionen nur schwer zurecht. Und weil dem so ist, ist unter anderem ehrenamtlicher Hilfe gefragt. Was kann ich machen? Wo kann ich mich einbringen? Wie kann ich mithelfen damit Integration gelingen kann?

Das Bürgerliche Netzwerk zur Flüchtlingsbetreuung welches sich aus den Kooperationspartnern Wohlfahrtsverbänden sowie christlichen Kirchengemeinden zusammensetzt hatte zu solchen Fragen eigens Listen angefertigt bei denen sich Ehrenamtliche in Bereichen engagieren können, in denen sie mitwirken möchten. Sei es Unterstützung im Bereich Bildung (Hausaufgabenhilfe), Hilfe die deutsche Sprache zu erlernen, Begleitung zu Ämtern - viele Bereiche gilt es ergänzend zu den gesetzlichen Betreuungsaufgaben abzudecken.

Als Kommunaler Integrationsbeauftragter ist seit 1.Oktober Stefan Schlagowsky-Molkenthin in Singen tätig. Er erläuterte anschaulich was jemanden motivieren könnte sich ehrenamtlich für Asylbewerber und Flüchtlinge einzubringen. "Schließlich sieht man jeden einzelnen Fortschritt. Man ist unmittelbar dran an den Menschen und sieht wie was gelingen kann. Das macht Spaß und motiviert zugleich," so der neue Singener Integrationsbeauftragte.

Doch die ehrenamtliche Tätigkeit nur durch die rosarote Brille zu sehen verfälscht mitunter auch die Situationen. "Die Arbeit mit Asylbewerbern ist vielleicht nicht immer leicht, es kann zu Enttäuschungen kommen. Denn der Zugang zu anderen Menschen mit unterschiedlichen Kulturen gestaltet sich manchmal schwierig," gab Torsten Kalb, Fachbereichsleiter Jugend/Soziales/Ordnung auch mit auf den Weg.

Erleichtert zeigte er sich bei der Kindergartensituation. "Zum Glück sind Kindergartenplätze in Singen ausreichend vorhanden, denn alle Flüchtlingsfamilien haben einen Rechtsanspruch auf einen Kiga-Platz," so der Fachbereichsleiter.

Ein nächstes Helferkreistreffen für Leute die sich einbringen möchten ist am Donnerstag, 23. Oktober, um 19.30 Uhr im Liebfrauen-Gemeindehaus, Uhlandstr. 39.

Bei Vorab Fragen können folgende Kontaktpersonen informieren:

Torsten Kalb , Stadt Singen, 07731/85-500, torsten.kalb(at)singen.de

Stephanie Sernatinger, Diakonie, 07731/86o8-13, fluechtlingsarbeit.dwkn(at)diakonie.ekiba.de

Miglena Abrasheva, Caritas- Migrationsfachdienst 07731/956131, abrasheva(at)caritas-singen-hegau.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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