SoLawi setzt sich für Nachhaltigkeit ein
Mit viel Idealismus zum Ernteteiler

Gärtner Günter Berthold (rechts) sowie Severin Denzel von der Hegau-SoLawi freuen sich dass ihr Projekt erfolgreich ist. | Foto: Karin Leyhe-Schröpfer
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  • Gärtner Günter Berthold (rechts) sowie Severin Denzel von der Hegau-SoLawi freuen sich dass ihr Projekt erfolgreich ist.
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Singen-Friedingen. Im Singener Ortsteil Friedingen gibt es seit 2021 eine Erzeugergemeinschaft, die es in sich hat, genannt Hegau SoLawi. Dies steht für Solidarische Landwirtschaft und arbeitet weit mehr als ein herkömmlicher Gemüsebaubetrieb.

"Die gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft hat aktuell 120 Mitglieder, die mit ökologisch erzeugtem, saisonalen Gemüse
versorgt werden, welches wöchentlich in Form von Gemüsekisten in der nahegelegenen Umgebung deponiert werden (Steißlingen, Engen, Singen, Gottmadingen, Radolfzell). Im Gegenzug können die Mitglieder beim Jäten und Ernten mithelfen. Die AbnehmerInnen stellen in Form eines Beitrages die nötigen Mittel für ein Jahr der Lebensmittelerzeugung zur Verfügung", erklärt Severin Denzel das Prinzip der regionalen Versorgungsstruktur.

Die ursprüngliche Idee war, den oben gelegenen Hof, der sich neben dem Friedinger Schlössle befindet, wiederzubeleben und mitsamt anderer Ackerflächen rund um Friedingen zu etablieren, erläutert Severin Denzel, der mit der Hegau SoLawi auch pädagogische Angebote für Kitas und Schulen anbieten will." Ende des Jahres 2021 gab es nämlich den prägenden Moment nach langem Warten, wir konnten den Pachtvertrag für den anvisierten Hof unterschreiben.
Wir sind 2021 von null auf gestartet und hatten ursprünglich eine überschaubare Kerngruppe, die unsere Idee mitgetragen hat.
Mittlerweile sind wir gewachsen, haben einen Gärtner eingestellt sowie in Zukunft zwei HelferInnen, die zu 40 Prozent hier arbeiten werden.
Auch Gärtner Günter Berthold gerät ins Schwärmen, über den wunderschönen Arbeitsplatz und den vielfältigen Kontakt mit etlichen
HelferInnen. "Die Energie, die ich in das Projekt hineinstecke, wissen die Leute zu schätzen", ist sich Berthold sicher.

Für die meisten ist auch klar, nur Profit zu machen, bzw. auf ein paar profitable Kulturen zu setzen, nicht der Ansatz der Hegau SoLawi ist, erläutert Severin Denzel, allerdings muss das Projekt sich tragen.
Da eine SoLawi gemeinsam finanziert wird, Risiken wie Dürre sowie Unwetter auf viele Schultern verteilt sowie auch getragen werden, ergibt sich eine gewisse Planungssicherheit sowohl für den Landwirt als auch für Gärtner und HelferInnen, ein gesichertes Einkommen.

"Am 11. Dezember wird die Hegau SoLawi, auch für Neueinsteiger, eine Wirtschaftsplanvorstellung anbieten, auf der Homepage wird es die Zugangsdaten dafür geben", informiert Denzel. Ende April 2024 ist für alle Interessierten dann eine Gemüsesaisoneröffnung mit Führung geplant nach dem Motto "Was dieses Jahr ansteht".

Mehr Infos gibt es unter hegausolawi.de.

Autor:

Karin Leyhe-Schröpfer aus Singen

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