Singener Ausschuss stimmt einstimmig zu
Neue Stelle zur Prävention von Kinderarmut

In Singen gibt es ein enges Netz an Aktivitäten gegen Kinderarmut wie hier die »Kiju-Card«, die kürzlich im neuen Format vorgestellt werden konnte. Für eine zentrale Prävention soll nun eine neue Stelle eingerichtet werden. | Foto: swb-Bild: Stadt Singen
  • In Singen gibt es ein enges Netz an Aktivitäten gegen Kinderarmut wie hier die »Kiju-Card«, die kürzlich im neuen Format vorgestellt werden konnte. Für eine zentrale Prävention soll nun eine neue Stelle eingerichtet werden.
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Singen. Durch den immer höher werdenden Unterstützungsbedarf von Kindern und Familien ist die Anzahl der Programme und Maßnahmen zur Prävention und Ausgleich von Benachteiligungen in Singen stetig weiter angestiegen – um das besser koordinieren zu können, wird nach einem einstimmigen Beschluss des Ausschusses Soziales, Familien und Ordnung eine zentrale »Präventionsstelle Kinderarmut« geschaffen.
Bisher werden Maßnahmen zur Prävention gegen Kinderarmut in Singen von verschiedenen städtischen und freien Trägern durchgeführt und zum größten Teil durch Bundes-, Landes- und ESF-Mittel sowie aus dem städtischen Etat finanziert.
Die Aufgabe der Koordination dieser Maßnahmen wurde bisher durch die Leiterin der Fachstelle Kinder und Familien (FKF) sowie durch die Stabsstelle Sozial- und Bildungsplanung (SBP) übernommen.

Durch den auch unter dem Stichwort »Bürokratie« deutlich gestiegenen Aufwand an Planung, Koordination und Begleitung dieser Maßnahmen sei eine personelle Erweiterung in diesem Bereich notwendig geworden, wurde den RätInnen in der Sitzung glaubhaft vermittelt. Geplant ist eine 50-Prozent-Stelle, die nun auch schnell besetzt werden soll.

Das Land Baden-Württemberg fördert zudem örtliche Präventionsnetzwerke gegen Kinderarmut sehr umfassend im Rahmen der Strategie »Starke Kinder – chancenreich«, wovon auch der Verein »Kinderchancen« in der Stadt zum Beispiel profitiert. Für die Stadt Singen winken bei Kosten von 38.000 Euro Landeszuschüsse von bis zu 30.000 Euro, also 70 Prozent, wurde den Gemeinderäten die Zustimmung in der Sitzung schmackhaft gemacht. Die Bezuschussung der Stelle durch das Land ist allerdings erst mal auf zwei Jahre befristet.

Ein zentraler Baustein ist dabei nun die Entwicklung von lückenlosen Präventionsketten, die auch schon sehr früh einsetzen und auch für eine Entstigmatisierung von Armut wirken sollen, vor allem der von Kindern. Die Stelle soll alsbald ausgeschrieben werden, wurde in der Sitzung angekündigt.
Singen ist aufgrund der sozialen Strukturen die Stadt im Landkreis, in der das Thema Kinderarmut am stärksten aufschlägt. Auch für die Akquise weiterer Fördermittel des Landes und anderer Stellen sei die Präventionsstelle ein wichtiger Faktor, wurde unterstrichen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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