Bürgerworkshop zur klimafreundlichen Mobilität
Reduzierte Bustarife und weitere Fahrradstraßen

Klimafreundliche Mobilität | Foto: Einer der Diskussionstische beim Bürgerworkshop zur klimafreundlichen Mobilität am Montag im Foyer der Ekkehard-Realschule. swb-Bild: stm
  • Klimafreundliche Mobilität
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Singen. Beim Bürgerworkshop am Montagabend im Foyer der Ekkehard-Realschule wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Stadt Singen in den kommenden Jahren eine klimafreundliche
Mobilität befördern und Bürger dazu bewegen kann, mehr zu Fuß zu gehen, mit dem Rad zu fahren oder den ÖPNV zu nutzen.

Dr.-Ing. Ralf Huber-Erler vom Fachbüro R+T aus Darmstadt, das die Stadt bei dem im Herbst 2018 gestarteten Vorhaben berät, hat Einsparpotenziale von bis zu 19 Prozent errechnet. Doch auch im Planungsfall 0., d.h. ohne zusätzliche Maßnahmen, trotz einer errechneten Erhöhung der Fahrzeugkilometer pro Tag in Singen von 1,217 Millionen auf 2030 dann 1,285 Millionen, was einer Erhöhung von 5,6 Prozent entspricht, sei mit einer Reduzierung des CO2 Ausstoßes von 94.800 Tonnen im Jahr 2018 auf 85.100 Tonnen im Jahr 2030 zu rechnen, so Huber-Erler. Bei Umsetzung aller Maßnahmen von Szenario 2 könnten die Fahrzeugkilometer auf 1,156 Millionen Kilometer, was einer Reduzierung von fünf Prozent und eine CO2 Belastung pro Jahr 2030 von minus 19 Prozent, 76.800 Tonnen, erreicht werden.

Maßnahmen im Radverkehr, die im Gespräch sind, aber allesamt vom Gemeinderat als Einzelprojekt beschlossen werden müssten, ist der Ausbau von Fahrradstraßen. Bei der Einweihung jener in der Nordstadt nannte OB Bernd Häusler bereits eine Verbindung vom Twielfeld über den Randenweg zur Schlachthausstraße und in der Südstadt die Worblinger Straße. Zudem wurde beim Bürgerworkshop erstmals die Einrichtung einer Radverkehrsanlage nach Umwidmung der B34 in der Ekkehard- und Freiheitsstraße thematisiert. Wichtig seien, laut Dr.-Ing. Ralf Huber-Erler, auch die Umgestaltung von Knotenpunkten.

Beim Thema Parken kritisiert das Planungsbüro, dass die Parkgebühren oberirdisch günstiger seien als in Parkierungsanlagen. Zudem müsse über eine Bewirtschaftung des Parkraumes bis zur Widerholdstraße nachgedacht werden, bei gleichzeitiger Ausweisung von Anwohnerparkausweisen. Bekanntlich hat der Gemeinderat den möglichen Bau eines neuen Parkhauses an der Bahnhofsstraße und die Neuordnung der Parkgebühren bis nach Beendigung des Mobilitätskonzeptes zurückgestellt.

Beim ÖPNV sei eine Behebung der betriebsbedingten Störungen wünschenswert. Mehrere Bürger forderten auch eine Optimierung der Taktung etwa in die Ortsteile. Bekanntlich sollen die Bustarife zum 1. April reduziert werden. Dann kosten beispielsweise zehn Fahrten im Stadtbus nur zehn Euro – eine Fahrt also einen Euro. Auch ein übertragbares Winterticket von Oktober bis März für 182,50 Euro ist dann im Angebot, worauf OB Häusler beim Neujahrsempfang hinwies.

Die Abschlussveranstaltung des Mobilitätskonzeptes ist für den 12. März geplant, hieß es von Seiten der Stadtverwaltung.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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