Kultur als „Power of Museum“ erleben
Singen lädt mit seinen Partnern ein zum Internationalen Museumstag

Singen. Für die Kulturstadt unter dem Hohentwiel ist es ein Markenzeichen, das weit in die Region hinausstrahlt. Denn die Museen. Galerien und auch kulturelle Initiativen machen dafür als Netzwerk gemeinsame Sache, wie OB Bernd Häusler und die Leiterin des Kulturbüros, Catharina Scheufele, im Rahmen der Medienkonferenz am Freitag im Singener Hegau-Museum stolz vermerken. Der Internationale Museumstag am Sonntag, 15 Mai, soll als weiteres Neustart-Signal nach harten Corona-Zeiten gesetzt werden, um den Menschen den Genuss von Kultur als persönliche Begegnung gesetzt werden. „Denn gerade der Museumsbereich war in der Coronakrise den schärfsten Einschränkungen ausgesetzt“, hob Scheufele die Notwendigkeit heraus, jetzt wieder das Publikum zurückzugewinnen aber nun auch ein neues junges Publikum dazu zu gewinnen.
Denn zu bieten hat Singen einiges gerade in diesem Frühjahr, wie im Rahmen einer Medienkonferenz nun durch die Teilnehmer vorgestellt werden konnte. Schon die Eröffnung des Museumstags am Sonntag, 15. Mai, 11 Uhr, ist als starkes Zeichen des Kultur-Comebacks gesetzt. Denn dort wurde in der Corona-Zwangspause die Zeit dazu genutzt, die besondere Ausstellung in Richtung Mittelalter und Hegauburgen zu erweitern. Das soll nun offiziell eröffnet werden, sagte Museumsleiter Ralpf Stephan. Schon die Museumnacht im letzten September, die war vor der „Vierten Welle“ mit ihren politisch gesetzten Einschränkungen, habe gezeigt, wie groß der Hunger nach lebendig vermittelter Geschichte sei. Deshalb gibt es an diesem Museumtag eine Menge „Pop-Up“-Führungen, also immer dann, wenn eine Gruppe von Personen, mehr zu verschiedenen Bereichen wissen möchte, so Stephan, der sich schon jetzt auf „jede Menge Leben“ in dem Museum freut, das gerade von Schulklassen in den höchsten Tönen gelobt wird. Vorstellen kann sich in diesem Rahmen auch die neue Stellvertretende Leiterin des Hegau-Museums, Nuria Schäfer, die vor wenigen Tagen ihre Arbeit begonnen hatte.
Nur ein paar Schritte weiter, im Stadtgarten, werden an diesem Tag die Singener Maler ihre Freiluftgalerie für 2022 erstmals präsentieren. Das Format, das in Corona-Zeiten aus der Not heraus geboren wurde, hat so viel Spaß gemacht, dass nun ein ständiges Angebot daraus im Wechsel mit den Lichtbildnern daraus geworden ist. Viele der „Singener Maler“ werden an diesem Tag vor Ort sein, sagte Monika Murzin, auch wenn die offizielle Vernissage erst etwas später zelebriert werden solle. Und wieder nur ein paar Schritte weiter ruft das „Museum Art & Cars“ zu einer „Street-Art“ Aktion an diesem Samstag auf, wie die Stifterin des MAC, Gabriela Unbehaun-Maier ankündigte. Kiloweise wurde Kreide eingekauft, mit dem Ziel die ganze Parkstraße an diesem Tag bunt zu machen. Dazu wird das MAC gerade zu seinem 10. Geburtstag in diesem Jahr gerade das zweite Mal wachgeküsst, mit der spektakulären „Dolce Vita“-Schau im MAC1, und dazu ab 13. Mai die Schau „Black Magic“ des französischen Fotograften Bruno Poinsard, im MAC2 die aktuelle „Superbike“-Ausstellung und dazu die Nobelkarossen von „Erdmann & Rossi“ aus dem Berlin „zwischen den Kriegen“, ganz brandneu auch die automobilen Lustobjekte des letzten noch lebenden Pop-Art-Artisten James Francis Gill in der zweiten Etage des musealen Felsklotzes unter dem Hohentwiel.
Und dann wären auch nur noch ein paar Schritte bis zur Galerie Vayhinger in der Schaffhauser Straße, die aktuell in Kooperation mit dem Kunstmuseum die sehr spannende „Beziehungskiste“ von Schriftsteller Arnold Stadler über „unterwegs in Mark Tobeys Welt“ zelebriert und am Museumstag eben Arnold Stadler zu Gast hat, der eben dieses Buch über seine tiefe Verehrung über diesen Künstler vom glitzerenden Missippi der durch seine Malerei „ohne Anfang und Ende“ der neuen Kunst der Nachkriegszeit den Weg bereitet hat, für Interessierte signieren wir. Das Singener Kunstmuseum hat aktuell ja nicht nur diese Bilderwelt von Mark Tobey an den Wänden, sondern auch die nur auf den ersten Blick Sonderbaren Künstlerportraits von Eckhart Froeschlin. Insgesamt vier spezielle Veranstaltungen bietet das Kunstmuseum an diesem Tag, unter anderem über das Thema, wie im Kunstmuseum eigentlich Kunstwerke durch die Zauberhände der Restauratoren ein zweites Leben bekommen können, wie Museumleiter Christoph Bauer bei der Medienkonferenz informierte. im Kunstmuseum fungiert der Kunstverein als Empfangskomitee auch mit einer speziellen Aktion, wie die Vorsitzende Ulrike Veeser ankündigte. Und damit ist klar, dass sich Singen a Sonntag, 15. Mai, ganz schön erlebnisreich präsentiert. Wer da nicht dabei wäre, hätte ordentlkich was verpasst.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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