65 Kunstprojekte bei Arte Romeias am Start
Start für vielfältigen Kreativkosmos

Start Arte Romeias | Foto: Bei der vielschichtigen Schlüsselübergabe waren zahlreiche Künstler von Arte Romeias gekommen. swb-Bild: stm
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Singen. »Wir erklären die Vergänglichkeit heute zum Lustprinzip und versprechen ungezügelte Kreativität«, brachte der Geschäftsführer der Baugenossenschaft Hegau, Axel Nieburg bei der Schlüsselübergabe das zum Ausdruck, was sich alle von dem einzigartigen Kunstfestival Arte Romeias in Singen erhoffen. Aus einer besonderen Idee der Baugenossenschaft ist seit Montag ein einzigartiger und spannender »Freiraum für Kunst« geworden, der vieles möglich macht. Denn in den Abbruchhäuser der Singener Romeiasstraße werden insgesamt 65 Kunstprojekte bis zur Vernissage am 20. Juli entstehen. Bis dahin gilt es die 36 ehemaligen Arbeiterwohnungen mit Kunstwerken und Außenflächen zum Leben zu erwecken, bevor nach vier Tagen öffentlichem Kunstfestival Arte Romeias am 23. Juli sein Ende findet, wie Nieburg gegenüber der anwesenden Künstlern betonte.

Gegenüber dem WOCHENBLATT, das sich selbst bei dem Kunstprojekt beteiligt und bei Arte Romeias verschiedene Kunstgattungen präsentieren wird, zeigte sich Nieburg von der Vielzahl und Vielfalt der Kunstprojekte begeistert. Mit 65 Kunstprojekten in Garten, Zimmern, Wohnungen und Fassaden bei 36 Wohnungen sind wir mehr als komplett. Dennoch seien Planungen etwa für das Rahmenprogramm noch im Fluss.

Stolz ist der Geschäftsführer, dass es gelungen ist, Flüchtlinge bei Arte Romeias, wie geplant mit ein zubinden. Zum einen durch internationales Essen etwa durch die Gastmahlgruppe, aber auch anhand von Kunstprojekten. Eine ganz andere – ihre Flüchtlingsgeschichte aus Schlesien thematisiert daneben eine 70-jährige Künstlerin - auch das ist Arte Romeias.

Bei Arte Romeias, bei dem die Künstler über eine Facebookseite ständig ihre Fortschritte präsentieren können, sollen Synergien entstehen, die keinen ausschließen. Bevor es soweit ist, steht für die teilnehmenden Künstler aber zunächst die Arbeit am noch lebenden Objekt im Vordergrund, sodass für kurze Zeit ein einzigartiger Kreativkosmos entstehen wird, so Nieburg weiter.

Namhafte Künstler wie der Theaterverein Pralka - bei der Schlüsselübergabe waren Susanne Breyer und Christine Neu dabei, die ein letztes Mal die lasterhafte Geschichte des Conti aufführen werden - die Klanginstallationen von Musikstudenten aus Trossingen, eine Bauminstallation oder das Projekt »Bei Müllers zuhause« zeigen die Bandbreite von Arte Romeias.

»Außer Großskulpturen sind alle Kunstgattungen vertreten«, zeigte sich Projektleiter Jörg Lillich begeistert. Der Lehrbeauftragte an der Uni Konstanz wird mit seinem Seminar, das Kunstfestival in Singen dokumentieren.

Das Hinterland von Singen reicht weit über die Region hinaus, freute sich Nieburg. Neben Künstler aus Singen, Konstanz, Schaffhausen und der Region inspizierte schon ein Künstler aus Frankfurt am Montag die Hausfassade der Romeiasstraße, die sich in den nächsten Wochen sicherlich verändern wird.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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