Spatenstich für neues Kältelager
Takeda macht weiter mit Investitionen für Standort Singen

Beim symbolischen Spatenstich für das neue Kältelager am Takeda-Standort Singen mit (v.l.n.r.) Phillip Mutamba (Strategic Project Lead Dengue, Takeda), Stefan Kleinmann (Head of Capital Project Management, Takeda), Adriano Pappalardo (Project Engineer, Takeda) , Jörn Thimm (Head of Supply Chain, Takeda). | Foto: Takeda Deutschland
  • Beim symbolischen Spatenstich für das neue Kältelager am Takeda-Standort Singen mit (v.l.n.r.) Phillip Mutamba (Strategic Project Lead Dengue, Takeda), Stefan Kleinmann (Head of Capital Project Management, Takeda), Adriano Pappalardo (Project Engineer, Takeda) , Jörn Thimm (Head of Supply Chain, Takeda).
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Singen. Vom Spatenstich für ein eigenes Biomassekraftwerk über den Ausbau des Kältelagers für Medikamente und medizinische Wirkstoffe bis zum Neubau für die Werksfeuerwehr: Takeda investiert in die Zukunft der Produktionsstätte Singen und bekennt sich damit zum Wirtschaftsstandort Deutschland. Mehr als 70 Einzelprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund 227 Millionen Euro laufen aktuell. Diese Investitionen – unterstützt durch Digitalisierungs- und Automatisierungsmaßnahmen – machen
Singen zur flexiblen Produktionsstätte im globalen Takeda-Netzwerk, so eine aktuelle Medienmitteilung des Unternehmens.

Baubeginn für neue Kältelager

Nach dem Leitspruch „Von Singen in die Welt“ werden derzeit große Kapazitäten aufgebaut, um Millionen Menschen weltweit den Zugang zum Dengue-Impfstoff aus Baden-Württemberg zu ermöglichen. Die Eröffnung des Neubaus zur Produktion des Dengue-Impfwirkstoffs im Juli 2023 war einer der großen Meilensteine.
Nun kommen zur Lagerung dieses Wirkstoffs auf zwei Gebäudeebenen bis zu 200 Spezial-Kühlschränke zum Einsatz – mit Temperaturen bis minus 80 Grad Celsius entsteht in Singen einer der kältesten Orte BadenWürttembergs.
Für die Lagerung der Halb- und Fertigprodukte wird ein neues Hochregallager mit Temperaturen von bis zu minus 20 Grad sowie 2 bis 8 Grad geschaffen. Im März 2025 soll darüber hinaus eine 100-prozentige redundante Kühlversorgung für die Produktionseinrichtungen, das Laborgebäude sowie zwei Lagergebäude in Betrieb genommen werden, die die derzeitigen mobilen Kälteanlagen ersetzt. Dazu werden zwei 800 kWAmmoniakkühlanlagen auf dem Dach eines der Produktionsgebäude installiert – mit Reserveplatz für eine dritte Kühlanlage. Auch die Logistiktrasse wird weiter ausgebaut und ist zukünftig direkt an die Impfstoff-Produktion angebunden. teilte das Unternehmen mit.
„Die Bauzäune wurden schon gestellt, Erd- und Bauarbeiten für beide Gewerke haben bereits begonnen“, sagt Dr. Stefan Kleinmann, Head of Capital Project Management. „Der Abschluss der Kältelager ist für Juli 2024 geplant, das Hochregallager mit Logistiktrasse soll im März 2025 fertig werden. Dabei werden die Anlagen nicht nur größer, sondern auch digitaler und automatisierter. Anstelle von Regalbediengeräten werden beispielsweise in den Hochregalsystemen selbstfahrende Shuttles eingesetzt, die bei Bedarf über Heber in unterschiedliche Regalebenen verfahren werden können.“

Ausbau nach Industrie 4.0 Standards

Fahrerlose Transport- und Lagersysteme sowie Roboter kommen auch in anderen Bereichen zum Einsatz. Der insgesamt hohe Digitalisierungsgrad zeigt sich zudem in der Erneuerung der Server-Infrastruktur und der Anschaffung neuer Maschinen, wie beispielsweise einer automatischen visuellen Inspektionsmaschine, welche im Frühjahr 2025 geliefert werden soll, sowie von zwei neuen Dichtigkeitsprüfmaschinen für die PantoprazolProduktion, die sich bereits im Qualifizierungsprozess befinden.

Neue Halle für die Werksfeuerwehr

Die Arbeiten am Neubau für die Werksfeuerwehr haben ebenfalls begonnen und laufen über den Winter – die Bodenplatte und die Seitenwände stehen bereits. Neben einer neuen Fahrzeughalle entstehen Sozial- und Schulungsräume, eine Werkstatt, eine Schlauchwaschanlage sowie eine Atemmaskenreinigung. Der Umzug ist geplant für Oktober 2024.

Mehr Unabhängigkeit in der Energieerzeugung

Die umfangreichen Umbaumaßnahmen setzen auch neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit. Das neu gebaute Biomassekraftwerk trägt nach seiner Inbetriebnahme Ende 2024 maßgeblich zur Reduzierung der CO2-Emissionen am Produktionsstandort bei. „Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und erreichen mit dieser Maßnahme frühzeitig die von Takeda gesetzte Zielvorgabe, die globalen Emissionen um 40 Prozent zu reduzieren“, so Stefan Kleinmann. „Wie das gelingt? Wir ersetzen das heute verwendete Gas durch Recyclingholz – denn Gas hat einen etwa siebenfach höheren Emissionsfaktor als Holz als nachwachsender Rohstoff.“
Um ausreichend Energie für die Kältelager und weitere Anlagen zu erzeugen, werden pro Tag rund 40 Tonnen Altholz benötigt. Takeda plant mit täglich zwei bis drei Lastwagen, die Altholz anliefern und Asche entsorgen.
Schon jetzt produziert der Standort einen Teil seines Strombedarfs selbst – mittels einer Photovoltaikanlage auf den Dächern der Impfstofffabrik mit einer Leistung von 480.000 kWh pro Jahr. Der restliche Strom wird ebenfalls zu 100 Prozent aus regenerativen Energiequellen bezogen.

Mehrwegbekleidung neu für die Reinräume

Ein nachhaltiger Ansatz wird auch in der Produktion verfolgt, so das Unternehmen: Hochmoderne Filteranlagen helfen, den Wasserverbrauch in Bezug zur Produktionsmenge zu reduzieren. Und auch der Abfall wird weniger, beispielsweise durch den Einsatz von Mehrweg- statt Einmalbekleidung in den Reinräumen und durch die Verwendung von Tablettenschachteln aus Recyclingpapier.

Zukunftssicherheit für attraktive Arbeitsplätze

Die Modernisierung und die damit verbundenen neuen Aufgabenfelder machen Singen zu einem attraktiven Arbeitgeber für hochqualifizierte Fachkräfte und Akademiker in der Region und darüber hinaus. „Mit unseren  befähigten Mitarbeitenden entwickeln wir uns zur globalen Drehscheibe für Impfstoffe. Als zuverlässiger und  wettbewerbsfähiger Partner liefern wir hochwertigen Impfstoff und Arzneimittel, wo und wann immer sie benötigt werden“, reflektiert Verena Lippert, Director Human Resources. „Als Center of Excellence sorgen wir für den Technologie-Transfer im Takeda-Netzwerk: Wenn in endemischen Ländern wie Indien oder Brasilien Produktionsstätten entstehen, wird das Know-how immer aus Singen kommen.“

Quelle: Takeda Pharma Vertrieb, Corporate Communications, Nina von Reden - via Ketchum GmbH, München

Autor:

Presseinfo aus Singen

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