28. Kinder- und Jugendliteraturtage 2023
Vier Wochen rund um's Lesen, Schreiben und Machen

Zusammen mit den vier "Buchstaben-Maskottchen" der Kinder- und Jugendliteraturtage stellten die Gastgeber der Gemeinden und der Bibliotheken das Programm vor. | Foto: Anja Kurz
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Singen/Landkreis Konstanz. Vier Wochen lang dreht sich in Singen, Radolfzell, Konstanz und Stockach vielleicht nicht alles, aber vieles ums Lesen. Zwischen dem 21. Oktober und dem 18. November 2023 finden in und um diese vier Städte die 28. Baden-Württembergischen Kinder- und Jugendliteraturtage 2023 statt. Einen Ausblick gab es bei einem Pressetermin am Montag, 25. September.

Während bei den Kinder- und Jugendbuchtagen, die laut Oberbürgermeister Bernd Häusler bereits seit 44 Jahren veranstaltet wurden, zuletzt rund 90 Autorenlesungen an Schulen den Kern ausmachten, geht es in diesem Jahr mit 190 kostenlosen Veranstaltungen weit darüber hinaus. Der OB betonte, dass die Stadtbibliotheken der vier großen Städte im Kreis das Programm gestalten und zudem vor Ort organisieren. Als Sponsoren unterstützen in diesem Jahr das Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, der Landkreis Konstanz, die Werner und Erika Messmer Stiftung, sowie die Randegger Ottilienquelle.
Laut Häusler gehe es im Rahmen der Veranstaltung darum, Lesen, Sprache und dadurch auch Bildung zu vermitteln.

Die Literaturtage sieht Dr. Andreas Osner, Bürgermeister der Stadt Konstanz, als einen Baustein, um der sinkenden Leseleistung in Deutschland und Baden-Württemberg entgegenzuwirken. Die Bibliotheken seien ein Bildungsort, die sich in den letzten zehn bis 20 Jahren stark weiterentwickelt hätten. Mit digitalen Medien, multimedialen Angeboten und organisierten Schullesungen bieten diese inzwischen einen anderen Blick auf Literatur. "Es braucht auch Freude am Lesen", sagte Osner am Montag. Das komme bei den Kinder- und Jugendliteraturtagen zum Ausdruck, wo bei den unterschiedlichen Veranstaltungen viele Sinne mit eingebunden würden.

Durch's Programm geblättert

"Bildung ist die größte und wichtigste Ressource, die wir in Deutschland haben", sagte Monika Laule, Bürgermeisterin in Radolfzell. Nicht alle 190 Programmpunkte konnten von ihr vorgestellt werden, dennoch gab es einen kleinen Einblick in das Programm. So gibt es in allen vier Städten jeweils eine Lesung der Autoren Alexander Steffensmeier mit dem Bilderbuch "Lieselotte macht nicht mit" und von Ursula Poznanski mit ihrem neuen Thriller "Oracle".

Wer wissen möchte, wie ein YouTuber lebt und arbeitet, kann am 12. November in der GEMS in Singen den (YouTube-)Journalist Mirko Drotschmann alias MrWissen2go treffen. Selbst vorlesen und dabei kostenlos die Haare geschnitten bekommen: Das ist möglich mit dem Vorlese-Frisör Danny Breuerbach und seinem Buch "Der magische Frisör" am Samstag, 28. Oktober, in Konstanz oder Singen. Weitere Frisöre, die mitmachen, sind im Programm zu finden, das weiter unten verlinkt ist. In den Herbstferien gibt es dann einige Workshops, vom Mangazeichnen bis zu Papierschöpfen.

Nach dem Vorlesetag am 17. November, bei dem auch einigen Verwaltungschefs gelauscht werden kann, beendet dann am 18. November der Familientag die Kinder- und Jugendliteraturtage. "Ich hoffe, dass das Ziel erreicht wird, das Lesen schmackhaft zu machen", so Laule. Für Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz blieb am Schluss der Blick auf die Eröffnung: Da muss was Besonderes passieren. Genauer gibt es eine Autorenlesung, mit einem Rekordversuch.

Der Kinderbuch-Autor Stefan Gemmel wird für den 21. Oktober eigens eine Geschichte schreiben und diese ab etwa 15 Uhr im Bürgersaal Singen vorlesen. Die Lesung wird live in die drei weiteren Städte übertragen. Allerdings wird er Lücken lassen, deren Text dann an einem der vier Orte gezeigt wird. Die Zuhörenden dort sollen das dann pantomimisch darstellen. Von einem "Rekord Institut" werde dann geprüft, ob mindestens 200 Aktive unter dem Publikum erreicht werden und ob die Pantomime verstanden wurde. Stolz ist dabei "sehr zuversichtlich", dass der Rekord erreicht wird. 

Friederike Gerland, Leiterin der städtischen Bibliotheken, betonte, dass das Programm so gestaltet wurde, dass für jedes Alter etwas dabei sei. Über das Programm hinweg gebe es viele Kooperationspartner: Museen, Schulen, Musikschulen, eine Narrenzunft, oder die Feuerwehr sind zum Beispiel zu finden. Für die Schullesungen wurden in diesem Jahr auch wieder "viele namhafte Autoren" gefunden, so Gerland. 

Hier geht es zur Internetseite Kinder- und Jugendliteraturtage.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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