HGS weiht neues Metall-Bearbeitungszentrum ein
„Wir liefern den hochwertigsten Werkstoff - Fachkräfte!“

Bei der Übergabe des Zertifikats: Alexander Nickel (Förderungsinstitut Maschinenbau), Pascal Noppenberger (HGS), Christoph Bölli (HGS), Thilo Seltmann (Kultusministerium), Michael Lohr (HGS) und Schulleiter Stefan Fehrenbach. | Foto: Bernhard Grunewald
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  • Bei der Übergabe des Zertifikats: Alexander Nickel (Förderungsinstitut Maschinenbau), Pascal Noppenberger (HGS), Christoph Bölli (HGS), Thilo Seltmann (Kultusministerium), Michael Lohr (HGS) und Schulleiter Stefan Fehrenbach.
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Singen. Wer früher eine Dreherei und Fräserei betrat, sah sofort den Unterschied: Auf der Drehbank rotierte das Werkstück um die eigene Achse, während der fest eingespannte Drehmeißel am Werkstück entlang bewegt wurde, um Durchmesser und Kontur herauszuarbeiten - an der Fräsmaschine hingegen war das Werkstück auf dem Frästisch fest eingespannt, während die Fräswerkzeuge rotierten und dabei das Material auf die gewünschten Maße abtrugen. Hier wie dort geschah alles direkt vor den Augen des Menschen an der Maschine, der mit seinem Fachwissen und buchstäblich mittels seiner Hände Arbeit Werte erschuf.
Am Dienstag wurde nun die aktuell neueste Form jener Zerspanungstechnik im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Aula der Hohentwiel-Gewerbeschule an dessen dankbaren und auch sichtlich stolzen Schulleiter Stefan Fehrenbach offiziell übergeben - ein hochmodernes 5achsiges Bearbeitungszentrum der Hermle AG aus Gosheim, welches maschinell nicht nur gleichzeitig in Höhe, Breite und Tiefe unterwegs ist, sondern simultan auch das Werkzeug und das Werkstück selbst bewegt, um unterschiedlichste Werkstoffe hochpräzise in die erwünschte Form zu bringen.
Das Hirn der Maschine ist eine Steuerung der Firma Heidenhain aus Traunreut, in die erhebliche Fachintelligenz eingeflossen ist - Wissen, welches unsere und die Nachwuchsgeneration heute dringend braucht. So ist die HGS-Metallabteilung mit ihren Ausbildern auch Heidenhain-Schulungsstandort, zudem sitzen HGS-Lehrer zur Weiterbildung selbst regelmäßig in Traunreut auf der Schulbank.
Mit diesem 200.000-Euro-Investment aus Bundesmitteln des Digitalen Pakts reiht sich die HGS nun in eine kleine 19köpfige Gruppe unter bundesweit gut 400 Berufsschulen ein, deren erfolgreiche Verknüpfung von Maschinennutzung, Lehrerfortbildung und Pädagogischem Konzept nun ebenfalls mit einem sehr anspruchsvollen Zertifikat belohnt wurde, welches von der Partnerschaft zwischen Kultusministerium und der „Nachwuchsstiftung Maschinenbau“ ausgestellt und stellvertretend an Pascal Noppenberger ausgehändigt wurde. Dieser sieht im neuen Bearbeitungszentrum „einen Riesenmehrwert für die Schule“.
Alexander Nickel von der Nachwuchsstiftung bezeichnete die HGS als „Leuchtturmschule“ und auch Thilo Feldmann vom Kultusministerium attestierte dem engagierten HGS-Team unter Fehrenbach „Sie sind ganz vorne dran - das Geld ist gut angelegt“. Fehrenbach dankte beiden Unternehmen, seinen „Ärmelaufkremplern“ im Haus, Frank Kunzelnick vom RP und Landrat Zeno Danner für Rat und Tat beim Zustandekommen des 2jährigen Projekts als Teil der von Ex-Landrat Frank Hämmerle unterstützen Idee einer schulischen „Lernfabrik“ - Danner versicherte in seinem Grußwort den nochmaligen Rückhalt des Landkreises für seine Berufsschulen, insbesondere mit dem einstimmigen Kreistags-Beschluss von Montag für ein Neues Berufschulzentrum in Konstanz.
Heidenhain-Repräsentant Udo Nowak sprach allen Anwesenden aus der Seele, als er die Fortführung und Verstärkung der Dualen Ausbilung als „ganz, ganz wichtige“ Maßnahme gegen den Fachkräftemangel beschwor - einem weltweiten Erfolgsmodell, welches China bereits massiv kopiert. Die Produktion neuer Fachkräfte ist deshalb Ziel aller Bemühungen. Den Startknopf für die neue Maschinengeneration indes gab Landrat Danner, der kurze Zeit danach ein perfektes Turbinenteil in der Hand hielt.
Stefan Fehrenbach überraschte bei der kleinen aber gewichtigen Feier positiv mit der Mitteilung, dass zum ersten Mal ein Schüler der HGS im CNC-Bereich für die Deutsche Meisterschaft angemeldet wurde.
Stefan Glunk und Berthold Gantner gaben der Einweihungsfeier, an der auch der »singen aktiv« - Ehrenvorsitzender Dr. Gerd Springe und dessen Nachfolger Wilfried Trah teilnahmen, mit ihrem virtuosem Violinenspiel einen schwungvollen Rahmen.

Autor:

Bernhard Grunewald aus Singen

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