Mehrkosten bei Alterswohnheim-Sanierung sollen aber nicht mehr steigen
Nachtragskredite nach Kompetenzüberschreitung

Alterswohnheim Thayngen | Foto: Seit zwei Jahren ist das Alterswohnheim eine große Baustelle. swb-Bild: of/ Archiv
  • Alterswohnheim Thayngen
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Thayngen. Der Einwohnerrat von Thayngen musste in seiner Sitzung am Donnerstagabend gleich mehrere Kredite aus dem Umbau des Alterswohnheim im Nachhinein genehmigen. Das wurde als Kompetenzüberschreitung des Gemeinderats gewertet. Als sogenannte „ungebundene Mehrkosten“ seien hier durch diverse Umplanungen aufgelaufen, die natürlich auch schon ausgegeben wurden. Konkret geht es um 330.000 Franken. Weiter ging es noch um zusätzliche 170.000 Franken die prognostiziert sind.

Wie Baureferent Adrian Erat in der Sitzung bekanntgab, sei man inzwischen an der zweiten Umbaustufe und jetzt würde man endlich auch sehen, dass etwas Neues entstehe. Vor einem halben Jahr habe man noch 13 Wochen Rückstand gehabt, aber inzwischen trotz Winter zwei Wochen aufholen können.

Ende Mai soll die neue Küche in Betrieb genommen werden, Endo Oktober diesen Jahres sollen die nach Schaffhausen ausgelagerten Bewohner wieder zurückziehen können. Im Oktober 2018 ist der Abschluss der Sanierung vorgesehen.

Die bisher angefallenen Mehrkosten werden derzeit auf 3,1 Millionen Franken geschätzt. Die Kostenprognose belaufe sich aktuell auf 29,4 Millionen Franken. Als Gesamtkredit wurden 25, 4 Millionen Franken in einer Volksabstimmung genehmigt, bei den Mehrkosten wurde bereits im letzten Jahr 0,9 Millionen Franken genehmigt. Von den Arbeiten seien aktuell 25,3 Millionen Franken in den Gewerkenm vergeben und bezahlt wurden davon 12,4 Millionen Franken.

„Wir glauben, dass wir nach dem Umbau das wohl fortschrittlichste Alterswohnheim im Kanton haben“, unterstrich in seinen Erläuterungen der Präsident der Geschäftsprüfungskommission, Marco Passafaro, der für Zustimmung plädierte.

Einwohnerrätin Maria Hävelid bemerkte, dass es hier sehr wohl nur um einen Anteil von wenigen Prozent der geschätzten Baukosten gehe, durch das Vorgehen sei aber doch ein großer Schaden angerichtet worden“, machte sie deutlich. Man wolle jetzt aber in die Zukunft schauen. Kurt Bührer befand, dass durch das Vorgehen eine große Verunsicherung ausgelöst worden sei. Insbesondere verschieden Pressberichte hätten für ein schlechtes Image gesorgt. Allerdings gebe es für die Gemeinde noch viele weitere Imageprobleme, von der Badi übers Kesslerloch bis zum abgelehnten Zonenplan, so dass sich Gemeinde insgesamt ihr Image verbessern müsse. Walter Bührer von der SVP beklagte, dass er in der Gemeinde Professionalität vermisse.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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