Immer wieder fallen ältere Menschen darauf herein – und das eigene Vermögen ist weg
Polizei warnt erneut vor falschen Bankmitarbeitern

Telefon Betrug | Foto: Trotz aller Aufrufe fallen noch immer Menschen auf Tefefonbetrüger herein. swb-Bid: of/Archiv
  • Telefon Betrug
  • Foto: Trotz aller Aufrufe fallen noch immer Menschen auf Tefefonbetrüger herein. swb-Bid: of/Archiv
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Kreis Konstanz. Das Telefon klingelt. Ein Unbekannter meldet sich und stellt sich als Bankmitarbeiter der Hausbank vor. Er behauptet, mit dem Girokonto (oder sonstigem Konto) sei etwas nicht in Ordnung und er müsse vermutlich das Konto wegen Auffälligkeiten sperren. »Schon jetzt müssen bei Ihnen alle ›Warnglocken‹ schrillen – es dürfte sich um einen betrügerischen Anruf handeln«, want die Polizei noch einmal eindrücklich, denn es gelingt den Betrügern auch immer noch, besonders SeniorInnen zu überrumpeln.

Mit viel Geschick versuchen betrügerische Anrufer an die Bankdaten der Angerufenen zu kommen. Die angezeigten Nummern sind manipuliert. Man landet beim Rückruf der angezeigten Telefonnummer nicht bei der Bank, sondern wieder bei dem Betrüger oder seinen Mittätern.

»In sehr kurzer Zeit werden die Betrüger dann das Konto mit den erhaltenen Daten mit verschiedenen Überweisungen, meist ins Ausland oder über zuvor eingerichtete Scheinkonten, vollständig leerräumen«, so die Polizei weiter in ihrer Warnung.

So erging es Ende vergangener Woche zwei in Konstanz ansässigen Kunden eines Geldinstitutes. Nach dem betrügerischen Anruf eines angeblichen Bankmitarbeiters gaben die älteren Personen ihre Bankdaten dem Betrüger preis. Letztlich wurde das gesamte Guthaben auf dem Girokonto der beiden schon älteren Geschädigten von den falschen Bankmitarbeitern leergeräumt.

Die Polizei rät deshalb und warnt: Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen oder zu denen man lediglich telefonisch Kontakt hat, keine persönlichen Daten, insbesondere keine Bankdaten oder sonstige Zugangsdaten nennen. Gerade im Internet oder auch am Telefon tummeln sich viele Betrüger, die an der Gutgläubigkeit von anderen viel Geld verdienen wollen. Und meist trifft es die älteren Mitmenschen und deren gesamtes Vermögen.

Deshalb die Ratschläge der Polizei:

– Seien Sie also immer misstrauisch bei solchen Anrufen, insbesondere wenn es um Ihre persönlichen Daten, insbesondere Ihre Bankdaten, Geld oder Werte geht.

– Seriöse Bankunternehmen nehmen nicht unaufgefordert per Mail oder telefonisch Kontakt zu ihren Kunden auf.

– Sollte sich ein Bankmitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf.

– Vertrauen Sie nicht einer angezeigten Telefonnummer auf Ihrem Display.

– Geben Sie auf keinen Fall private Daten, zum Beispiel Bankkonto- oder Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (zum Beispiel PayPal), heraus.

– Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner, beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.

– Überprüfen Sie regelmäßige Ihre Kontoauszüge.

– Betrüger benötigen die Kundendaten, daher sorgfältiger Umgang mit Daten in Internetshops.

– Wenn möglich, kaufen Sie auch in Internetshops auf Rechnung.

– Ein aktueller Virenschutz bei allen genutzten technischen Geräten (Smartphone, PC usw.) ist eine sinnvolle Investition.

– Nutzen Sie gute und komplizierte Passwörter für Ihre Nutzerkonten und geben Sie diese niemals weiter.

– Bei Internetzahlungen immer auf verschlüsselte Verbindungen achten (erkennbar an »https« in der Adresszeile des Browsers).

– Teilen Sie Ihrer Bank eventuell schon im Vorfeld mit, wer keine Abbuchungen vom eigenen Konto tätigen darf (zum Beispiel fremde Personen).

– Bei fehlerhafter Abbuchung, schriftlicher Widerruf der Abbuchung bei der Bank unter Einhaltung von Fristen.

– Bringen Sie betrügerische Abbuchungen oder auch solche Anrufe von angeblichen Bankmitarbeitern bei Ihrer Polizei zur Anzeige.

– Weisen Sie als Kinder, Enkel oder Bekannte Ihre älteren Verwandten oder Freunde auf diese Betrugsmaschen hin.

Weitere Tipps gibt es bei der örtlich zuständigen Polizeidienststelle oder im Internet unter

www.polizei-beratung.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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