Wafrös alemannische Dialektik vom 23. September 2009

Die Meldunge, wo alle Täg durch die verschiedene Medie schwirred, die ka me nu no vereinzelt schtudiere, weil's z vill isch, wa alls uf om eischtürzt. Mer hört und liest des ganze Zeig nu no wie bsoffe, weil s Hirn scho so voll isch, mit dem Kruscht, dass nu no Fetzele hange blliebed, iber die mer viellicht weng meh nochdenkt.
Mer wunderet sich, wa all wieder mol im Hirn görpselet und wägewarum etz grad des und it ebbes anders.
Do hon i erfahre, dass de sell berühmte Modeschöpfer Lagerfeld, wo z Paris lebt dass der ufem Land ufgwachse isch und den bedeitende Satz gset hot, "Ich liebe Kühe!" Usgrechnet so ä lächerliche Feschtschtellung bliibt mir im Hirn und zwar wieder mol blos deswäge, weil i a die viele schpindeldürre Mannequins denkt hon, wo der tagtäglich um sich hot. I woss it, a was der Karle, der Lagerfeld grad denkt hot, wo' ner den Satz gset hot, weil so ums Eck denke eigentlich ä Schpezialidät vu mir isch, aber mer ka jo it wisse!
D Luft isch voll vo Bolidik und vu dem, wa die Bolidiker useposauned.. S isch it alls des Merkens würdig, scho ehnder merkwürdig, aber de italienische Premier Berlusconi hot neilich wieder mol zeigt, dass so en Schtaatsmann it nu alleweil die harte Tatsache im Kopf ho mueß. Inere Versammlung vu sinere Partei hot er vor junge Lüt gmont, "Ich liebe Fußball und schöne Frauen!" Der giit wenigschtens zue, wa ihm am Herz liit.
Sie wänd ihm etz grad wieder ebbes ahänge, aber do schtoht de Silvio haushoch driber. Des mit dere Tagesbolidik isch jo scho recht, aber Fußball und schöne Frauen sind nadierlich reizvoller als die ewige Konferenze, wo me nint als umehockt, sich fotografiere losst und guet Esse moss. Der Maa isch ehrlich und so en Satz nimmt mer ihm ehnder ab, als wenn er behaupte dät, dass er die Zahl vu de Arbeitslose halbiert. Viellicht nähmed no ä paar vu däne bolidische Eurotourischte sich ä Beischpiel!
Verschrocke bin i, wo näbe dem Bildle vum libysche Revoluzionsfihrer Gaddafi sei momentane Meinung gschtande isch. Er hot so s Gfihl, er sei de "König vu Afrika". Des hot'er vor Schtammesfihrer z Tripolis gmont und der mont etz grad wieder Sache, do moss mer scho weng Gänsehaut kriege, wemmer au nu ä kleiweng driber nochdenkt. Zerscht hot'ers mit de Schwiizer ghet und war de Meinung, dass mer die Schwiiz uflöse sott und s'ganz Gebiet uf die Länder drumrum ufteile.
S friert me grad, wenn i a so ebbes denk. Wenn de Thurgau und de Kanton Schafhuse zu uns kämed, wo ane dät unsereins denn ge tanke fahre? Mer derf garit dra denke. Und etz solled die weschtliche Induschtrienazione als Wiedergutmachung vu de Sklaverei 777 Billione Dollar a die afrikanische Schtaate zahle. No verreckt unser Geld grad nomol, debei hond mir gar kone Sklave ghet, mir hond nu Büecher driber gläse, aber scho hanget mer mit im Schirm. Nu glaub i it, dass de Weltsicherheitsrat zu dem Vorschlag glei jo set, do sind sicher au ä paar degege, i hoff's wenigschtens.

Von Walter Fröhlich

Autor:

Redaktion aus Singen

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