Wafrös alemannische Dialektik vom 27. Mai 2009

Ihr wered's mir etz it glaube, wa i fir ä Freid hon, weil der Pfullendorfer Bue, der Daniel, de Superstar wore isch. En ganz normale Kerle us unsere Region, wer hett des wohl denkt, bi dem Rieseufgebot a Talent und Schönheit. Und wenn de in Deitschland bei dem DSDS g'winne witt, des isch jo körperlich und seelisch de reinschte Marsch durch d Höll. Wenn's noch mir ging, g'hört die ganz Jury noch de Wahl vier Woche lang i de Dschungelcamp eigschperrt, damit se mindeschtens mol ä zeitlang driber nochdenke kännted, wa se däne Mädele und Buebe atue hond, obwohl se eigentlich alle wissed, die unendlich viele Bewerber und Bewerberinne, wa uf se zuegkunnt. Aber wa macht mer it all's, wemmer no jung und bled isch und au mol en Schtar sei will?
Denn isch mer ufgfalle, wa viellicht nu i gmerkt hon, mol abgsäeh devu, dass der Daniel "megahammermäßiggigantischsupersexyeifach zum Verliebe isch", hot ä Meßkitcher Mädle ussem Heidegger-Gay ä Poschter vum Daniel sim Lied ergatteret, mit dem wo er den Superschtar gwunne hot. Des Lied hot gheiße "I wan't give you anything but love!" Des dät i so ibersetze: "I will dir nix anders gäe als Liebe!" Die alte Nummer hot früener bitzele andersch gheiße. Wo de Prof. Dr. Dieter Rühland z Berlin zum Präsident vu de chirurgische Gsellschaft Deutschlands gwählt wore isch, do hot er möße pflichtgemäß a dem Obed die so genannte Damenrede halte. Do hot er die Gschicht vu me arme Medizinschtudent verzellt, wo mit sim Bräutli voreme Juwelierlade gschtande isch und bim Anblick vu däne Koschtbarkeite zu dem Mädele nu hot sage känne: "I can't give you anything but love!" De Underschied isch also bi I WAN'T und I CAN'T.
De Daniel will'ere nix als Liebe schenke, de Professer als Student "kann'ere" nix als Liebe schenke. Dodefir hot de Professer des Lied den Damen uf fimf Blosinstrument gschpielt und war fir eine Nacht de "Superstar!" O i wär au gern mol so en Superschtar, aber i glaub, de Markt isch verdloffe, obwohl meine Changse etz grad wieder mol gschtiege sind. S hot agfange mit em rechte Aug. Des hot ufs Mol usgsähe, als hett i die gröscht Schlägerei ghet. I hon aber kone ghet, sondern war de Meinung, des sei ä kläne Erkältung, aber meine Guckerle-Betreuerin, d Frau Dr. Leila, hot ernschthaft dreiblickt und feschtgschtellt, des sei leider an Herpes. Fachgemäß hon i afange tröpfle und salbe, wa i some Äugle it so ganz eifach isch, weil mer all näbeuse salbet und tröpflet. Us mim sanft Reh-Hundeäugle isch etz en rote Bolle wore und harret meglichscht bald auf die Rückkehr zu einstiger Schönheit. Der Leiden nicht genug. Am andere Tag wared us mine fimf Pickele im Gsicht, wo i gmont hon, des seied eigwaxene Häärle vum Rasiere, so richtig wüeschte so genannte Rufe wore. D Frau Augedokter hot me glei zum Dermatologe abe gschickt. Etz war i zum erschte Mol bim Arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten und s war gottlob grad niemerd im Wartezimmer, mer woss jo, wa d Lüt denked, wenn se om i dere Praxis säned. Der liebenswürdige junge Arzt hot sich gfreit, dass i kumme bin, weil er mi scho bi Uftritt erläbt hot, aber mei Gsicht hot ihm it selle gfalle. Was sie haben, ist eine klassische Gürtelrose und da lassen sie mal Auftritte in nächster Zeit bleiben! Dodemit war meine Schangse, au ein Schtar zu werden, zu nichts zerronnen. Hon i doch denkt, etz kännt i meine Gschichtle denn als Clown vorläse und brücht me it emol meh schminke. So moss i etz unter Leiden wieder uf mei Normalgsicht warte. S'will eifach nume klappe mit dem Schtar, aber Hauptsach isch, i kumm nomol devu. Ibrigens hon i zu dem Mensch im Schpiegel gsagt: Wenn dir d Biologie mol ä wüeschte Gosch macht, no brauchsch de it wundere!

Von Walter Fröhlich

Autor:

Redaktion aus Singen

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