Wafrös alemannische Dialektik vom 4. April 2005

Kinderschicksal känned om schtark berühre und drum war i neilich scho am früehe Morge schockiert und äbe au richtig gerührt, won'i i minere Ziitig gläse hon, wa seller Prinz Charles fir en arme Kerle gsi isch und no isch. Etz ka der endlich noch firchtige Kämpf sei Camilla hürote, wenn au nu schtandesamtlich, etz kunnt sei Mamme it emol zu de Trauung und de Vadder wahrscheinlich au it. Wa sind au des fir Eltere, wo it emol zu de Trauung vum älteschte Sohn kummed. Etz hot sich doch fascht s'ganz Kenigreich, wo se z'England Kingdom dezue saged, wieder einigermaße abgregt und die Brite denked, o loß'en doch, Hauptsach sie wird irgendebbes, aber it Kenigin, etz macht die Lisebeth wieder Theater und de Philipp no dezue, obwohl grad de sell kon Grund hett, zum de Pharisäer schpille, weil mer schließlich woß, dass der no nie hot ebbes aabrenne lo. Etz hot'er i sinere Biografie aber d'Katz ussem Sack glo, de Charles und mol deitlich gschriebe, wa sei Mamme fir ä Muetter isch! Im Kindergartealter hot er nu zweimol am Tag ä kurze Audienz bi de Mamme ghet, und wenn'er wieder hot goh möße, no hot'er möße en Diener mache. Jo und wo en s'Kindermädle badet hot, do hot sei kenigliche Mamme it ä onzig's Mol mit ihrne kenigliche Händ is Badwasser glanget, wahrscheinlich us luter Angscht, dass de kläne Prinz viellicht i des Wasser prinzlet het und ä kenigliche Hand taucht it ine verprinzlets Wasser, au wenn's vum Prinz isch, wo ihren oegene Sohn isch. De Philipp, de Babbe, der hot'en glei ufs Internat gschickt, damit'er mit dem Bue nint z'tued, des heißt ko Arbet hot. - Do mosch de doch it wundere, dass der Charles, wo mir Karle sage däted, dass der so wore isch, wie'ner wore isch, oder viellicht it! S'giit aber au Kind gnueg, wo ä goldene, ä sunnige Kindheit hond und wo des aber garit schätzed. S'giit Müettere, die hond Kinder uf d'Welt brocht, die sind so firchtig, dass mer se menkmol grad am liebschte im Rote Kreuz bi de Altkleidersammlung mitgäe mecht. So en kläne Sidian hon i am gliiche Morge erläbt, won'i den grusige Ufsatz iber de Prinz Charles gläse hon. Am Eck vu mim Eikaufszentrum isch ä kläs Lädele, wo me luter Sächele kaufe ka, wo mer it brucht, aber s'wird all's kauft. Do giit's luter Schnickschnack, wie se wiiter dobe saged, etz bi uns heißt des Schießdreckles. Aber de Mensch brucht it nu Verninftigs, er brucht au menkmol Schiesdreckles, weil des guet isch fir sei Gmüet. Etz schtoht do vor dem Gschäft ä junge herzige Mamme und hot ä goldgelbs, flauschigs Entle i de Händ, und wenn se uf des Entle druckt, no macht des »quak-quak-quak«. Näbe de Mamme schtoht ihre Büeble, viellicht so drei Johr alt, und isst ä Särbele, nei s'frisst die Särbele, des Büeble. Die Mamme will dem Kind des Entle kaufe und losst's alleweil »quak-quak-quak« mache, aber des Büeble frisst sei Särbele und des Entle intressiert den kläne Fresser en Scheiß. Immer wieder macht die Mamme »quak-quak-quak« und macht z'letscht ä ganz traurig's Gsicht, aber de Bue frisst mit Inbrunscht a dere Särbele rum. Ihon nu bi mir denkt, loss'en doch fresse, den Kerle, bis'es en eines Tages mol verglepft! Wa wär der arm Prinz Charles froh gsi, wenn dem sei kenigliche Mamme ihm mol so ä »quak-quak-quak-Entle« gschenkt het, aber so isches halt uf dere Welt. Die oene hungered noch weng Liebe und die andere fressed blos ...

Von Walter Fröhlich

Autor:

Redaktion aus Singen

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