Leserbrief zum Festival-Beschluss
Keine neuen Ideen für das Fest der Singener

Das Hohentwielfestival auf der Karlsbastion. Für Leserbriefschreiber Peter Teubner nicht alternativlos. | Foto: of/ Archiv
  • Das Hohentwielfestival auf der Karlsbastion. Für Leserbriefschreiber Peter Teubner nicht alternativlos.
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Singen. Zum Beschluss des Singener Gemeinderats, mindestens drei weitere Jahre mit dem Hohentwielfestival auf dem Singener Hausberg zu feiern, wird uns geschrieben:

"Und wieder wurde beschlossen, das Hohentwielfest weiter auf dem Berg stattfinden zu lassen. Feste sind wichtig und auch schön und sollten jährlich stattfinden. Das gilt auch für das Hohentwielfest. Aber muss es unbedingt in einem solch sensiblen Gebiet stattfinden?

Sicher ist die Ruine eine wunderbare Kulisse, aber zu welchem Preis? Damit meine ich nicht nur den Zuschuss von knapp 400.000 Euro, sondern den nicht bezifferbaren Schaden an der Natur. Das Fest verursacht da den kleinsten Schaden, der wochenlange Auf und Abbau mit schwerem Gerät mit immensem Lärmpegel setzt aber besonders den Tieren zu. Darunter Vogelarten, die so gut wie ausgestorben sind und den Hohentwiel als Rückzugsort wählen.

Ich verstehe nur zu gut, wenn nicht an dem Fest gerüttelt werden möchte, worüber ich mich aber ärgere und für was keinerlei Verständnis habe ist, wenn der Gemeinderat, und da nehme ich die Verwaltung nicht aus, keine neuen Ideen entwickelt, wie das Fest umweltgerechter und auch kostengünstiger gestaltet werden könnte.

Ja, die Mehrheit weigert sich sogar nur darüber nachzudenken. Das Hohentwielfest kostet enorme Summen und schließt zugleich viele Bürger und Bürgerinnen aus, die körperlich (zum Beispiel Rollstuhlfahrer) nicht in der Lage sind, den Berg zu besteigen. Der Vorschlag an der Teestube zu sparen ist nicht nur unzulässig, sondern für die Zukunft gedacht völlig kontraproduktiv.

Aber hier wird sich, denke ich, populistisch an die Wähler gewandt. Ein Verlegen vom Berg hätte viele Vorteile, nicht nur für die Natur, auch für uns Menschen. Die Vereine könnten ohne großen Aufwand die Verpflegung an ihre Stände bringen, Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Einschränkungen könnten ebenfalls teilnehmen. Ich erinnere mich gerne an die Museumsnacht im Stadtgarten, an das Weinfest im Eichenhain und an den Weihnachtsmarkt um die Stadthalle. Ein Versuch, NUR EINMAL, das wäre es doch wert. Vielleicht reifte doch die Erkenntnis, dass es doch viel besser wäre, unten zu feiern. Und wenn nicht, dann kann man ja überlegen, wie es weitergeht."

Peter Teubner, Singen

Leserbriefe stellen nicht zwingend die Meinung der Redaktion dar. Die Redaktion behält sich auch vor, Leserbriefe gegebenenfalls zu kürzen.

Autor:

Redaktion aus Singen

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