Singener Gesamtelternbeirat fordert Landesregierung zum Umdenken auf
1.900 Unterschriften gegen Lehrermangel

Foto: Mit 1.900 Unterschriften gegen den Lehrermangel will der Gesamtelternbeirat in Singen Kultusminister Andreas Stoch zum Umdenken bewegen, v.l. Alberto Calestani, Regina Heß, Bürgermeister Bernd Häusler, Axel Trapp, Beatrix Gabele, Gerda Winter-Ficht und Ax
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Singen (stm). »Lehrkräfte sind keine Fixkosten, sondern die Grundlage für die Bildung unserer Kinder«. Es ist unbestritten, dass Bildungschancen nur mit entsprechender Lehrerzahl möglich ist. Deshalb wehrt sich der Arbeitskreis des Gesamtelternbeirats der Stadt Singen gegen den massiven Unterrichtsausfall in den 16 Singener Schulen. Mit einer Flut von 1.900 Einzelbriefen von betroffenen Singener Eltern soll der baden-württembergische Kultusminister Andreas Stoch zum Umdenken bewogen werden, wie in einem Pressegespräch am Donnerstag im Rathaus zu erfahren war.

Denn die an sich schon prekäre Lehrerversorgung in Singen soll sich, so der Plan der Landesregierung nochmals verschärfen. 2013 sollen im Land 1.000 Lehrerstellen gestrichen werden. Bis zum Jahr 2020 sollen weitere 10.000 Stellen nicht neu besetzt werden. Wie die Singener Elternvertreter in ihrem Brief erklärten, sei dies das genaue Gegenteil, was SPD und Bündnis 90/Die Grünen vor der Wahl versprochen hätten. Dass nahezu die Hälfte der betroffenen Eltern an der Unterschriften-Aktion teilnahmen, ist augenscheinliches Indiz, wie den Bürger das Thema unter den Nägeln brennt, betonte die Gesamtelternbeiratsvorsitzende Singens Beatrix Gabele. Auch ein Rückgang der Schülerzahlen, oft als Grund für Lehrereinsparungen genannt, ist bis 2017/18 in Singen nicht zu erwarten, erklärte Gabele.

Für die Stadt Singen, die die Unterschriften-Aktion unterstützt, bedeute etwa die Streichung etwa des Entlastungkontigents für Hausaufgabenbetreuung neben dem Verlust qualitativ höherwertiger Betreuung für die Schüler zusätzliche Mehrausgaben, zeigte sich der für Schulen zuständige Bürgermeister Bernd Häusler tief enttäuscht von der Landesregierung. Zudem verwies Häusler darauf, dass Lehrerbedarf kein Rechenspiel sei, sondern sich nach dem Bedarf jeder Schule richte. Die Einschätzung der Elternbeiratsvorsitzende der Waldeckschule, Gerda Winter-Ficht, »es gibt schon viele Mißstände in den Schulen, doch es ist fraglich, ob die verlässliche Grundschule erhalten bleibt« zeigt, welche Probleme auf Eltern und Schüler in der Zukunft noch zukommen können

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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