Volksbank lobt robuste Strukturen in der Region
Auch im Jahr der "Polykrisen" zugelegt

Trotz des turbulenten 2023 hat die Gestalterbank-Volksbank Villingen-Offenburg Wachstum generieren können. Im Bild das Vorstandsteam des Übergangs mit Clemens Fritz, Andreas Herz, Joachim Straub (Vorsitzender), Ralf Schmitt und Daniel Hirt. | Foto: Volksbank eG
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  • Trotz des turbulenten 2023 hat die Gestalterbank-Volksbank Villingen-Offenburg Wachstum generieren können. Im Bild das Vorstandsteam des Übergangs mit Clemens Fritz, Andreas Herz, Joachim Straub (Vorsitzender), Ralf Schmitt und Daniel Hirt.
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Villingen/ Offenburg/ Singen. Die Gestalterbank – Volksbank hat am Mittwoch ihre Bilanz für 2022 vorgestellt. "Im Jahr 2002 hatten wir Verhältnisse wo bei vielen Themen offen blieb, wie sich sich weiter entwickeln und wo die Fragen zum Teil noch offen sind", sagte Joachim Straub, der Vorstandsvorsitzende, der selbst im Herbst in den Ruhestand wechselt.

Gerade die neu erwachte Inflation auf einen historischen Höchstwert und für das letzte Jahr ein DAX mit 12,3 Prozent im Minus, Zinssteigerungen wurden zu immer neuen Herausforderungen. „Die Daten hatten darauf hingedeutet, dass der Zins, leicht steigen wird und auch die Inflation und wird hatten damit auch ein ordentliches Wachstum geplant für die Zeit nach Corona. Dann hat sich mit dem Ukraine-Krieg eigentlich alles zur Poli-Krise gewandelt“, so Joachim Straub und bewusst habe man ja im letzten Jahr auf eine Prognose verzichtet.

„Wir haben aber auch im Jahr 2022 den Unternehmen und KundInnen gegenüber unser Vorgaben gehalten“, machte der Vorstandsvorsitzende in der digitalen Bilanzkonferenz deutlich. Bei den Krediten sei das Jahr freilich ein richtiges Stress-Szenario gewesen. „Es kam schnell und extrem in der Ausprägung“ so Straub. „Wenn wir wüssten wie das weitergeht, dann wären wir froh, aber seit Dezember hat sich die Lage immerhin beruhigt.“

Ein Lob ging dabei an die Geschäftskunden. Sie hätten sich in den letzten Jahren wirklich gestärkt gehabt in Sachen eigenkapital und seien robust gewesen, was die Herausforderungen von 2022 anging. Die Abschreibung von Krediten oder Wertberichtigungen seien deswegen eigentlich kein Thema gewesen.

Die Zahlen der Bank

Mit einem betreuten Kundenkreditvolumen von 8,70 Milliarden Euro (+ 7,67 Prozent), einem betreuten Kundenanlagevolumen von 10,20 Milliarden Euro (+ 1,09 Prozent), 967 Mitarbeitenden sowie einer Bilanzsumme von 10,83 Milliarden Euro (+ 0,65 Prozent) wächst die Volksbank - Gestalterbank trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter, konnte vermeldet werden.  Auch im Jahr 2022 wuchs das Kreditgeschäft insgesamt um 7,67 % auf 8,70 Milliarden Euro.
Im Firmenkundengeschäft wuchs die Volksbank auch 2022 deutlich. So konnte das Firmenkundenkreditgeschäft um 9,57 Prozent auf nunmehr 4,48 Milliarden Euro gesteigert werden.
Neben den Fördermitteln im Firmenkundenbereich vermittelt die Bank auch solche für den privaten Wohnungsbau. Insgesamt hat die Volksbank im Geschäftsjahr 2022 ihren Kunden knapp 168 Millionen Euro Fördermittelkredite vermittelt - was einem Plus von 53,10 Prozent zum Vorjahr entspricht.

Bei der Wohnbaufinanzierung verzeichnet man eine klar abnehmende Dynamik. Das  Baufinanzierungsvolumen wuchs zwar aufs Jahr gesehen um 5,11 Prozent  auf 3,08 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnete die Bank ein Neugeschäft bei Wohnbaufinanzierungen von 396,7 Millionen Euro - im zweiten Halbjahr 2022 von 278,2 Mio. Euro. Das ist in etwas ein Verhältnis von 60 zu 40 für die Halbjahre und zeigt, dass da manche Rückzieher gemacht wurden. Das Immobiliengeschäft habe insgesamt sehr stark an Schwung verlorden bemerkte Vorstandsmitglied Clemens Fritz bei der Vorstellung zu Zahlen.

Digital macht kräftiges Plus

Die Wachstumsstrategie habe sich auch inr 2022 im Bereich Zahlungssysteme weiter fortgesaetzt. Rund 16,50 Mrd. Euro Händlerkundenvolumen pro Jahr - das ist der Umsatz, der von der Volksbank verarbeitet und an Händlerkunden ausgezahlt wurde. Er hat sich gegenüber dem Vorjahr um 20,63 Prozent erhöht. Über 390 Millionen Zahlungsvorgänge (+24,15 Prozent) und rund 16.400 Kunden (+11,12 Prozent) in ganz Europa zeigen aus Sicht des Vorstands eine erfreuliche Entwicklung, so Vorstandmitglie Ralf Schmitt.

Unterm Strich ein kleines Plus

"Unterm Strich" steigt das Betriebsergebnis vor Bewertung 2022 geringfügig um 0,59 Prozent auf 89,75 Millionen Euro. Auch wenn die Erwartungen zum Jahresbeginn nicht erreicht wurden, sei die Gestalterbank angesichts der besonderen Rahmenbedingungen mit dem Ergebnis zufrieden. Neben den Risikoabschirmungen für das Kundenportfolio seien im wesentlichen zinsinduzierte, temporäre Wertberichtigungen bei den Eigenanlagen für den Rückgang des Bilanzgewinnes um 4,19 Millionen Euro verantwortlich (-31,22 Prozent). Den Mitgliedern soll nach der Genehmigung der Bilanzen im Sommer eine Dividende von 3 Prozent ausgezahlt werden.
Die Zahl der Mitglieder , derzeit sind es 117.000, wolle man noch deutlich erhöhen, wurde zum Mediengespräch angekündigt. Damit würde die Volksbank auch weiterhin gestärkt.Was das Filialnetz betrifft, so belibe es vorerst bei 32 Filialen im Geschäftsgebiet. Zu dieser Nähe stehe man vorerst.

Trotz des turbulenten 2023 hat die Gestalterbank-Volksbank Villingen-Offenburg Wachstum generieren können. Im Bild das Vorstandsteam des Übergangs mit Clemens Fritz, Andreas Herz, Joachim Straub (Vorsitzender), Ralf Schmitt und Daniel Hirt. | Foto: Volksbank eG
Die Kurve zeigte im zweiten Halbjahr bei den Wohnbaukrediten so Steil nach unten, wie noch nie in den letzten zehn Jahren, inzwischen hat sich die Nachfrage wieder leicht erholt. | Foto: Volksbank e.G.
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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