Zwei Uraufführungen in der Gems
Eine tolle Filmgala für die Demokratie

Einige der Fimschaffenden der Klasse 9c des Friedrich-Wöhler-Gymnasiums auf dem stilechten Roten Teppich vor der GEMS mit den FriWö-Lehrkräften Kristine Hannak, Thomas Kilian und Nicola Fritsch, der Koordinatorin mit der GEMS für das Filmfestival. | Foto: Bernhard Grunewald
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  • Einige der Fimschaffenden der Klasse 9c des Friedrich-Wöhler-Gymnasiums auf dem stilechten Roten Teppich vor der GEMS mit den FriWö-Lehrkräften Kristine Hannak, Thomas Kilian und Nicola Fritsch, der Koordinatorin mit der GEMS für das Filmfestival.
  • Foto: Bernhard Grunewald
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Singen. Ein roter "Berlinale"-Teppich und bunte Luftballons vor dem Singener Kulturzentrum GEMS luden am Samstagnachmittag viele BesucherInnen stilvoll zum "Kinofest für Vielfalt und Demokratie" ein, verfeinert durch ein kulinarisches Buffet und eine Afterparty zum gemeinsamen Feiern.

Vor nahezu vollbesetztem Saal gab es auf der großen Leinwand unter professioneller Moderation von Lena Schaffer zunächst sechs prämierte Kurzfilme zu sehen, welche von zwei KuratorInnen-Teams ausgewählt worden waren, denen auch die Klassen 9b und 9d des hiesigen Friedrich-Wöhler-Gymnasiums (FriWö) mit ihrem cineastischen Kunstverstand angehörten.
Am Ende dazwischenliegender Pausen, welche das aufmerksame Publikum zu intensiven Gesprächen nutzte, konnten KlassenvertreterInnen der 9b und 9d jeweils ihre Auswahl vorstellen. Nach einem weiteren prämierten Kurzfilm, eigens vom "spots.-Bündnis" ausgewählt, stellte die Klasse 9c als feierlichen Höhepunkt und Abschluss des Kinofestes ihr Können als Filmschaffende unter Beweis: Jeweils die Hälfte der Klasse hatte einen eigenen Kurzfilm gedreht, der nun zur gemeinsamen Premiere anstand.

Laudator Martin Zimmermann von inSi e.V. skizzierte die Singener Jugendfilmproduktion "Gedankenfahrt" - Schülerinnen und Schüler des "FriWö" äußerten sich dabei an verschiedenen Schauplätzen des Gymnasiums offen und ehrlich zu den aktuellen Themen Ausgrenzung und Diskriminierung, aber auch zu Zivilcourage und Solidarität im gemeinschaftlichen Lebensraum des FriWö; zudem wurden eigene Anliegen freimütig benannt.

Gleiches galt auch bei der Entstehung und Botschaft des FriWö-Kurzfilms "Das äußere Bild", welcher in Zwiegesprächen und Dialogformaten pointierte Themen unserer Tage zur Sprache und auf die große Leinwand brachte. Für beide Beifall-umrauschten Premierenfilme gab es großes Lob der Film-Profis und Veranstalter sowie herzliche Anerkennung durch das Publikum.

Das Faszinosum Film zeigte auf den Gängen und Fluren des FriWö aber auch spürbare Wirkung auf die Filmschaffenden selbst: ob vor oder hinter der Kamera und dem Mikrofon - die hoch konzentrierte Arbeit am gemeinsamen Dreh stärkte erkennbar auch deren Respekt untereinander und das solidarische Miteinander. Kino verbindet!

Dies wurde auch im abschließenden Part "Behind the Scenes/Making of" deutlich, einer Art "Director‘s Cut", den aufregenden Blicken hinter die Kulissen bei der Entstehung der Filme. Zudem überzeugte das Kinofest selbst, welches vom Team um Melanie Patzke und Andreas Kämpf (GEMS), Martin Zimmermann und dem spots.-Team mitsamt der Unterstützung der FriWö-Lehrkräfte Nicola Fritsch, Thomas Kilian und Kristine Hannak professionell organisiert worden war, mit einer beeindruckenden Atmosphäre der Freude an Begegnungen, Gesprächen, gegenseitiger respektvoller Ermutigung und weiterer Bestärkung des Gemeinsinns.

Dass Singener Jugendliche sich aktiv an der Auswahl und der eigenen Produktion von Kurzfilmen beteiligen konnten, ist dem bundesweit aktiven Projekt "spots." der Deutschen Filmakademie zu verdanken, welches das Kino im ländlichen Raum in den Mittelpunkt rückt, Ressourcen bietet und für Vielfalt und Mitgestaltung steht. So konnten die drei Schulklassen zunächst an Workshops zu Filmbildung und Antidiskriminierung teilnehmen und am demokratischen Austausch mit Erwachsenen aus Kino, Schule und Soziokultur teilhaben.

Das lokale Friedrich-Wöhler-Gymnasium, das Kulturzentrum GEMS, inSi e.V. und die Singener Kriminalprävention durften das Projekt "spots.", welches von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medizin sowie dem Sony Global Relief Fund for Covid-19 gefördert wird, in den letzten Monaten gemeinsam mit Jugendlichen aus Singen durchführen.

Autor:

Bernhard Grunewald aus Singen

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