Neues Kunstmuseum besticht durch eine moderne weitläufige Neukonzeption
Kulturpolitisches Signal für Standort Singen

Foto: Museumsleiter Christoph Bauer und Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler laden jeden herzlich zur Wiedereröffnung des neuen Kunstmuseums Singen ein, um sich selbst ein Bild von den »Schätzen Singens« zu machen. swb-Bild: stm
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Singen (stm). »Als kulturpolitisches Signal für und von der Stadt Singen« bewertete Museumsleiter Christoph Bauer die Wiedereröffnung des Kunstmuseums Singen beim Pressegespräch am Dienstag. Und die lichtdurchfluteten und weitläufigen Besucher- und Ausstellungshallen des auf fast 1.000 Quadratmeter erweiterten Museums geben Bauer recht. Nichts erinnert bei einem Rundgang durch die neue Ausstellung »Wieder da« an das schachtelartige frühere Museum. Mit Deckenhöhen von bis zu 3,80 Meter und variablen Wänden ist Platz geschaffen worden, selbst großformatige Skulpturen und Kunstwerke dem Publikum hier optimal präsentieren zu können, und diese »Weite« soll der Besucher des Kunstmuseums fühlen, erklärt Bauer.

Besonders durch die großen Fensterflächen und das markante magentafarbene Signe neben dem Eingang ist das neue Kunstmuseum überdies zu einem »Hingucker« in Singens Ekkehardstraße geworden. Aufgrund der besseren »Einsehbarkeit« wünscht sich Oberbürgermeister Bernd Häusler eine bessere Akzeptanz durch die Singener Bürger, für die das Museum letztlich gemacht worden sei, wie Museumsleiter Bauer ergänzte. Neben Angeboten der Museumspädagogik werden im Foyer des Museums künftig hierzu auch unterschiedliche Events stattfinden.

140 Kunstwerke, darunter viele Neuzugänge beispielsweise von Otto Dix, Erich Heckel Max Ackermann und vielen mehr, erwarten den Besucher ab Samstag, 13. September, und Sonntag, 14. September, von 11 bis 17 Uhr. An den beiden Tagen der offenen Tür werden Führungen angeboten.

Führungen nach vorheriger Anmeldungen gibt es auch in das neugeschaffene Depot, in dem 40 Prozent der 5.000 Werke großen Kunstsammlung lagert. »Im Archiv liegt die Zukunft eines Museums, betont Bauer. Dabei bezieht er sich auf die Einzigartigkeit der Werke, nicht auf deren Vermögenswert, der sich schätzungsweise auf mehrere Millionen Euro beläuft.

Für die optimale Archivierung waren zeitaufwändigere Modernisierungsarbeiten als zunächst geplant unabdingbar. Auch die Nachfinanzierung auf eine Gesamthöhe von über einer Millionen Euro ist hierdurch erklärbar. Damit wurden für hochwertige Leihgaben die entsprechenden Bedingungen hinsichtlich Temperatur (konstant 20 Grad) und Luftfeuchtigkeit geschaffen. Denn zu den Schenkungen und Leihgaben auch in der Umbauphase der letzten anderthalb Jahre erhofft sich Museumsleiter Bauer, infolge der modernen technischen und künstlerisch anspruchsvollen Konzeption des neuen Singener Kunstmuseums weitere hochwertige Kunstwerke den Besuchern präsentieren zu können. Da die Bedingungen für die »Kostbarkeiten« im Museum und dem vormals von Wassereinbruch bedrohten Depot nun optimale Voraussetzungen bieten, so Bauer.

Schwerpunkt des Kunstmuseums Singen sind nach wie vor die Künstler der Höri, alleine von Otto Dix zählen etwa 50 Werke zur Sammlung, und die zeitgenössische Kunst aus der Euregio Bodensee. Es ist zudem eine Besonderheit des Kunstmuseums, dass das Haus von all jenen Künstlern, die in der Zeit von 1933 bis in die 1960er Jahre hinein Zuflucht und Heimat auf der Höri fanden, eine Kollektion an Werken besitzt.

Mit Blick in die Zukunft verriet Museumsleiter Bauer, dass nach der Eröffnungsausstellung »Wieder da«, die bis 15. März 2015 zu sehen sein wird, Werke der Bildhauerin Andrea Zaumseil im Kunstmuseum präsentiert werden. Für Kooperationen mit der Galerie Vahyinger sowie anderen Museen beispielsweise Friedrichshafen zeigte sich Bauer offen.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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