»Starke Frauen« eröffnet am Sonntag
Wenn Karosserien sprechen könnten

MAC Frauen | Foto: In den 192oer war der gelbe Citroen 5hp ein typisches »Frauenauto« gewesen. Mit im Bild beim Medientermin Hermann Maier und Gabriela Unbehaun-Maier, Romy Abraham und Kurator Christoph Karle. Ab Sonntag ist die Ausstellung Öffentlich zugänglich. swb-Bild:
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  • Foto: In den 192oer war der gelbe Citroen 5hp ein typisches »Frauenauto« gewesen. Mit im Bild beim Medientermin Hermann Maier und Gabriela Unbehaun-Maier, Romy Abraham und Kurator Christoph Karle. Ab Sonntag ist die Ausstellung Öffentlich zugänglich. swb-Bild:
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Singen (lu). Zur inzwischen siebten Ausstellung präsentiert das Singener MAC Museum Art & Cars, ab Sonntag 4. März bist zum 28. Oktober, »Starke Frauen« - und starke Autos dazu. Autos? Klare Männersache, denken die Meisten. Trotz dieser gesellschaftlichen Prägung gelingt es dem MAC Museum Art & Cars dieses eingefahrene Schema aufzubrechen – und manches Vorurteil gekonnt zu überspielen. Denn die Frauen saßen keinesfalls nur Zuhause am klöppeln während die Männer die Entwicklung des Auto vorantrieben.

Mit der neuen Ausstellung »Starke Frauen« koppelt das MAC die Rolle der starken Frau mit der Rolle des Automobils und dessen Aufstieg zu einen der bedeutendsten Erfindungen des 19. Jahrhundert.

Gabriela Unbehaun-Maier und Hermann Maier, die Macher des MAC, sowie Kurator Christoph Karle und Medien und Pressesprecherin Romy Abraham verdeutlichen am Freitag zum Medientermin vor der Eröffnung, dass es keine Ausstellung ist um auf eine »#MeToo – Schiene« aufzuspringen oder um ein feministisches Zeichen zu setzen. Stattdessen geht es viel mehr um eine mittlerweile natürliche, aber auch in Vergangenheit hart erkämpfte Selbstverständlichkeit der Position der Frau im Werdegang des Automobils der westlichen Welt.

Von den Kinderschuhen an mit dem dreirädrigen Mercedes Benz Patentwagen im Foyer, mit welchem Bertha Benz die erste Autofahrt vollzog, über Fotografien für Porsche und Mercedes von Werner Eisele, welcher die Frau zum unangefochtenes Werbe- und Lockmittel erhoben hat, bis zum BMW i8 im Dunkelraum, welchen Corinne Sutter zur Leinwand ihrer Kunst umfunktionierte, um damit politische Kritik auszuüben.

Des Weiteren finden sich unter anderem Autos wie das BMW Art Car V 12 LMR von Jenny Holzer gestaltet, ein gelber Citroen HP5 gegenüber von einem Rolls Royce Phantom 1 und zwei Motorräder (eine BMW R47 aus dem Jahr 1928 und eine MV Augusta, Baujahr 1956) welche von Frauen bei Rennen gefahren wurden oder zu denen es »Frauengeschichten« gibt.

Auch dieses Jahr hat sich das MAC Museum mit seinem Terzett aus extravaganter Architektur, trendsetzenden Autos und stilistisch passender Kunst nochmals neu erfunden. Dementsprechend zufrieden wirkt auch Gabriela Unbehaun-Maier, wenn sie zwischen den Kunstwerken von Nina Nolte steht und lachend sagt, dass es auch für Sie jedes Mal ein neues Erlebnis ist, wenn die Ausstellungen im MAC wechseln und die Räume sich wandeln.

Durch die Zusammensetzung von verschiedenen Kunstwerken, von verschiedenen Künstlern aus verschiedenen Zeiten, um das spezifische Thema der starken Frau, gelingt es den Veranstaltern eine Präsentation auf die Beine zu stellen, die den Besuchern eine ganze Menge zu bieten hat.

Weitere Informationen unter www.museum-art-cars.com

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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