Nachgeholte Vernissage vor dem Finale
Zum "Five o' Clock Tea" mit der Kunst von Bettina Rave

Bettina Rave beim Hängen der Ausstellung im Kunstverein Konstanz, die Zeitgleich gezeigt mit "VIS a VIS" bei der Galerie Vayhinger in Singen. | Foto: KV Konstanz/ Facebook
  • Bettina Rave beim Hängen der Ausstellung im Kunstverein Konstanz, die Zeitgleich gezeigt mit "VIS a VIS" bei der Galerie Vayhinger in Singen.
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Singen. Da die Ausstellung "VIS á VIS" der Künstlerin Bettina Rave in der Galerie Vayhinger nicht offiziell eröffnet werden konnte, wird nun durch Galeristin Helena Vayhinger eingeladen zum Five o’Clock Tea am Samstag 22. April um 17 Uhr hier nach Singen. Dr. Ute Hübner wird im Gespräch mit Bettina Rave – und den Besuchern – die künstlerische Konzeption von Bettina Rave beleuchten, so die Ankündigung.

Das Phänomen Zeit in ihren neuen unterschiedliche Werkgruppen zu verknüpfen ist eine Stärke von Bettina Rave. In langwierigen Arbeitsprozessen, in denen zum Beispiel jeder einzelne Leinwandfaden sorgsam gezeichnet wird, läßt sich die innerbildlich erzeugte Räumlichkeit zu der realen Räumlichkeit des Bildes als Objekt dadurch auf sinnliche Weise wahrnehmen. Und – diese Abbildung von Bewegung wird zusätzlich zum Zeitfaktor in Bettina Rave’s Malerei.

Wiederum auf die Zeit, auf den direkten Moment des Malens bezogen erscheinen die Farbfleckbilder, deren polaroidähnliche Proportionen zusätzlich auf den Augenblick verweisen.

In weiteren konzeptuellen Arbeiten von Bettina Rave begegnen sich Wort und Bild. Eine Begegnung, die uns in unserer Vermittlungstätigkeit immer wieder interessiert und in dieser Ausstellung von ihr spannend interpretiert wird »wenn ein Punkt die kleinste Einheit einer Linie, ein Fleck die kleinste Einheit von Malerei ist, dann ist ein Buchstabe die kleinste Einheit, der Grundbaustein, von Text und sie begegnen sich hier in und im „Heute“ – eine Codierung der Zeit?

Die Prozessflecken entstehen in der Bearbeitung der Renaissance-Bilder* beim Befüllen der Stifte. Nach jeder Malschicht des eigentlichen Bildes wird weiß überlasiert, so dass die älteren räumlich weiter weg wirken. Auch in der Arbeit »alla prima«, 12 Flecken auf Leinwand, in Goldrahmen vom Flohmarkt, wird der Fleck zur reinen Malerei.

Die Ausstellung geht am Freitag, 28.April, in Singen zu Ende. In Konstanz beim Kunstverein ist sie noch bis zum 30. April zu sehen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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