Das glückliche Ende eines langen Prozesses
Der lange Weg zur Stadthalle

Walter Möll | Foto: Tobias Lange
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Heute ist sie eigentlich nicht mehr wegzudenken, die Singener Stadthalle. 2007 eröffnet, war und ist sie Veranstaltungsort für zahlreiche kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Events. Walter Möll war damals Kulturamtsleiter der Stadt und erinnert sich an die Geburtsstunde der Stadthalle.

Bereits 1981 habe es eine Initiative für eine neue Stadthalle gegeben, erklärt Walter Möll. Die hätte damals 40 Millionen D-Mark gekostet. Eine Bürgerinitiative aber stoppte das Projekt und es verschwand eine Zeitlang aus dem Rampenlicht.
Dann kam das Jahr 2000 und die Landesgartenschau mit zahlreichen Veranstaltungen und fast einer Million Besuchern. Dadurch habe die Idee einer Stadthalle neue Nahrung gefunden, erinnert sich Möll. Der jetzige Standort habe sich angeboten, da er im Zuge der Landesgartenschau bereits geräumt worden war. „Der Gedanke war, dass die Halle die Stadt abschließen und den Übergang zum Park schaffen soll“, so Walter Möll.

Bei der Umsetzung des Projekts ist aus Sicht des ehemaligen Kulturamtsleiters vieles richtig gemacht worden. So sei eine Delegation des Gemeinderats in Süddeutschland unterwegs gewesen und hätte mit den technischen Leitern von ähnlichen Hallen gesprochen, um zu erfahren, was bei denen während dem Bau schiefgelaufen war. Auch mit potenziellen Nutzern der Halle sei darüber gesprochen worden, welche Bedürfnisse sie haben.

„Wir haben ein Pflichtheft gemacht, was die Halle können muss. Wir haben viel gelernt“, sagt Walter Möll. Etwa, dass es kleine, abtrennbare Räume brauche. Auch an die Nachbarschaft sei gedacht worden. Mit Schallschutz und einem Ladebereich, in den die Transporter hineinfahren können, anstatt auf der Straße zu stehen. „Es gab noch nie Probleme mit den Nachbarn.“
2007 war es dann so weit: Die Halle wurde „mit einer Riesenshow“ eröffnet. „Die Leute haben sich richtig gefreut“, erinnert sich Walter Möll. Darunter natürlich auch seine Mitarbeiter, die bis dahin in der Marktpassage untergebracht waren. In der neuen Einrichtung gab es nun mehr Platz. „Wir sind mit Sack und Pack umgezogen“, so Möll. „Es war ein sehr angenehmes Arbeiten. Aber auch viel harte Arbeit, bis die Halle lief.“

Unterm Strich sieht der ehemalige Kulturamtsleiter den Entschluss für die Stadthalle noch immer als richtig an. Um die Halle habe sich ein „Ausgehviertel“ mit vielen gastronomischen Angeboten entwickelt, sagt er. „Heute ist sie nicht mehr wegzudenken.“

Portrait:

Name: Walter Möll

Alter: 73

Wohnort: Singen

Beruf: Kulturamtsleiter im Ruhestand

Was treibt mich bei meinem Tun an: Das Thema Kultur hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Es war nie langweilig.

Was ich mit der Region verbinde: Meine Berufswahl war damit begründet, dass ich hierbleiben wollte. Ich bin in Singen geboren und aufgewachsen. Ich bin überzeugter Hegauer.

Der Ort:

Foto: Archiv/ Lichtwald
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Im September 2007 wurde die neue Singener Stadthalle feierlich eröffnet. Gekommen waren tausende Besucher, um diesen Moment mitzufeiern und das Feuerwerk zu bestaunen, das für diesen Anlass abgefeuert wurde.

Walter Möll | Foto: Tobias Lange
Foto: Archiv/ Lichtwald
Autor:

Tobias Lange aus Singen

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