Wie Andreas Renner zum damals jüngsten OB wurde
Die erste Wahl wahr die größte Herausforderung

Der junge Andreas Renner, hier mit Frau Marjan, setzte auf starke Präsenz in der Stadt und auch in den landesweiten Medien – der 12. September 1993 war beruflich für ihn der wichtigste Tag im Leben. | Foto: Oliver Fiedler
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  • Der junge Andreas Renner, hier mit Frau Marjan, setzte auf starke Präsenz in der Stadt und auch in den landesweiten Medien – der 12. September 1993 war beruflich für ihn der wichtigste Tag im Leben.
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1993 war ein spezielles Jahr für die Stadt Singen gewesen. Denn da stand die Frage im Raum, ob der damalige Bürgermeister Friedhelm Möhrle weitermachen würde nach 24 Jahren, in denen er Singen als die internationale Stadt sehr stark prägte. Und es gab da plötzlich einen Gegenkandidaten schon im Wahlvorfeld, der doch eine Überraschung war: Andreas Renner aus Stockach!

Der damalige Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Repnik hatte Renner, der zu dieser Zeit eher in die Landespolitik drängte, auf diese Option aufmerksam gemacht. "Das war ein guter Wink, denn ich wollte eigentlich immer in die kommunale Politik", blickt Renner zurück. Und darauf warten, dass Möhrle seinen Rückzug ankündigte, das war einfach nicht drin gewesen und sollte auch als Signal ganz wichtig sein. Möhrles Erklärung zum Rückzug kam dann später doch noch, inzwischen waren dann auch SPD-Stadtrat Walafried Schrott und Kandidaten der eigenen Partei angetreten, sodass sich Renner gegen sechs Mitbewerber durchsetzen musste.

"Das war damals eine extrem spannende, aber auch sehr anstrengende Zeit, denn die Singener kannten diesen jungen Mann nicht und ich musste sie von meinen Qualitäten - anhand der Ideen für die Stadt - überzeugen", wertet Andreas Renner die Zeit als die beruflich markanteste Zeit seines Lebens. Zumal alle damals harte Kopf-an-Kopf-Rennen prophezeiten und klar war, dass hier jede Stimme zählen würde - jede Wählerin und jeder Wähler persönlich überzeugt werden musste. Das war gelungen. Und obwohl Renner dann, vielleicht auch qualifiziert durch seine manchmal treffen messerscharfen Kommentar, doch in die Landespolitik wechseln sollte, blieb dieser Wahltag seine wichtigste Erinnerung.

"Das war einfach der Schlüssel für alles, was danach kommen sollte und kam", unterstreicht Renner auch aus der heutigen Sicht dieses 12. Septembers 1993!

Portrait:

Name: Andreas Renner

geboren: 1959 in Stockach

Beruf: Leiter des Ressorts Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei der EnBW

Lebensmotto: "Ich wollte immer in die kommunale Politik."

Was verbinde ich mit der Region: Singen wurde meine neue Heimat, mit der Wahl und ist es danach geblieben.

Der Ort:

Foto: Oliver Fiedler
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Andreas Renner hatte als junger Oberbürgermeister viel in der Stadt umgekrempelt und auf den Weg gebracht. Bei der Stadthalle hatte es dann nur noch zum symbolischen Spatenstich gereicht.

Der junge Andreas Renner, hier mit Frau Marjan, setzte auf starke Präsenz in der Stadt und auch in den landesweiten Medien – der 12. September 1993 war beruflich für ihn der wichtigste Tag im Leben. | Foto: Oliver Fiedler
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Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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