Fiedlers Tag vom 3. Juni 2020

Mit Spannung werden für heute die neuen Arbeitsmarktzahlen erwartet, die die Reaktion auf den großen Lock Down angesichts der Corona-Pandemie im zweiten Monat widerspiegeln dürften und denen wie schon im April die Kurzarbeit der große Faktor ist, welche Schleifspur die Reaktion der Politik auf die Infektionen hierzulande nach sich zieht. Schon vorab wurden erste Zahlen in Umlauf gebracht, nach denen die Zahl der Anträge bundesweit auf über 10 Millionen Personen angestiegen ist, real um die 7,3 Millionen Menschen tatsächlich gar nicht oder nur teilweise an ihren Arbeitsplätzen sind, weil die Wirtschaft eingeknickt ist. Seit dem letzten Monat hat freilich der Handel und die Gastronomie wieder öffnen können und das sollte den "Peak" hoffentlich im April belassen wo auch im Landkreis jeder vierte Arbeitende von der Kurzarbeit betroffen war. Mit Sorgen wird auch betrachtet, was für viele nach der Kurzarbeit kommt. Ein Grund, weshalb der Koalitionsausschuss mit seinen Beratungen über ein riesiges Konjunkturpaket am Dienstagabend gar nicht mehr fertig wurde und erst am heutigen Mittwoch vorstellen will, wie die heruntergefahrene Wirtschaft einen Neustart hinbekommen kann. Denn die Schäden haben inzwischen Dimensionen erreicht, die es in den 75 Jahren seit dem letzten Kriegsende nicht mehr gegeben hat. Und offensichtlich wurde hier Krieg geführt.