Instant Concert des Blasorchesters Singen in der Stadthalle
Grandios gelungene Konzertmischung

BOS | Foto: Ein Meilenstein war war für das Blasorchester Singen das große Festkonzert am Samstagabend in der Stadthalle. swb-Bild: uj
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Singen (uj). Das Blasorchester Singen verzauberte am vergangenen Samstag unter dem Titel „Instant Concert“ das Publikum der gut besuchten Stadthalle während seines diesjährigen fast zweistündig dauernden Festkonzerts auf eine ganz besondere Weise.

Eröffnet wurde der Abend durch das Jugendblasorchester unter der Leitung von Martina Bennet, welches sich mit dem klangfrohen Stück Allegory von Michael Kamuf in die Herzen des Publikums spielte und von der ersten Minute an keinen Zweifel ließ, dass dies ein klangfreudiger und kurzweiliger Abend werden würde. Die humorvoll gehaltene Moderation der Stücke übernahmen der Trompeter Jakob Biehler und der Saxophonist Johannes Fischer.

Beim nächsten Stück, Predators of the Deep von Edward Kennedy, zeigte das Jugendorchester sein besonderes Können, mit Klangfarben in eine Dramaturgie einsteigen zu können.

Die Sonatina von Robert Sheldon, ein ruhiges, klangbetontes und nachdenkliches Stück, ist ursprünglich einer Schülerin gewidmet, die schließlich ihrer Krankheit erlag. Bewundernswert, wie die beiden jugendlichen Moderatoren es schafften, den Bogen zu dem freudigen Stück Tango Argentina von Robert Sheldon zu schaffen.

Der krönende Abschluss zur Pause bildete Lightning! von Todd Stalter, in dem der Komponist die Urgewalt eines Gewitters erzählt und das Jugendorchester die gesamte musikalische Leidenschaft an Anmut, Melodie und auch Energie auslebt. Nicht ohne Grund forderte die gesamte Halle unter tobendem Applaus nach diesem grandiosen Erlebnis eine Zugabe.

Nach der Pause brachte Posaunist und „Ersatzmoderator“ Peter Kaufmann während seiner humorvollen Erläuterungen zu den einzelnen Stücken das Thema Instant Concert von Harold L. Walters auf den Punkt: „Ich dachte beim Lesen des Namens sofort an eine berühmte Singener Firma, die ebenfalls Instant-Produkte erzeugt“, erzählte er. In einer Instant-Suppe gäbe es viele unterschiedliche Zutaten und Gewürze. So auch das erste Stück, gewürzt mit 30 Melodien in nur drei Minuten. Unter der Leitung von Michael Stefaniak servierte das Orchester diesen Ohrenschmaus. Kaum eine Melodie angespielt und Lust erzeugt, diese leise mit zu summen, reihte sich Melodienhighlight an Highlight nahtlos mit spielerisch leichtfüßigen Übergängen an. Das Stück zeigte sich nicht nur von Komponist Walters als Meisterstück, es wurde genau wie alle anderen folgenden Stücke meisterhaft vorgetragen.

Mars, The Bringer of War von Gustav Holst, beliebt bei großen Kinofilmen, dürfte mit seiner bedrohlichen Schwere, Dramaturgie und farbigen Orchestrierung bei den Zuschauern genug Raum für ihr persönliches Kopfkino gelassen haben.

Ein großes Lob ist besonders beim Tanz der Vampire von Jim Steinman auch der Bühnentechnik auszusprechen. Diese hatten in Verbindung mit diesem Meisterwerk mit den Lichteffekten das rege Treiben beim Vampirtanz das Stück auf geniale Weise unterstützt.

Als akustisches Meisterwerk kann die Dybbuk Variations von Kenneth M. Snoeck bezeichnet werden. Dem Blasorchester gelang es, die Mystik dieses Stückes, die herumirrende Seele, die sich nicht von ihrem Körper trennen kann und auf der Suche nach Neuem ist, in die Gefühlswelten des Publikums zu transferieren.

Der gelungene Abschluss bildete als musikalisches Feuerwerk schließlich das kraftvolle Stück Star Wars: The Force Awakens von John Williams.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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