Klare Worte des OB bei Eröffnung der Interkulturellen Woche
Häusler widerspricht Seehofer

Interkulturelle Woche Singen | Foto: OB Bernd Häusler eröffnete die Interkulturelle Woche in Singen mit der Jazzformation »ufermann«. swb-Bild: bg
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Singen. Oberbürgermeister Bernd Häusler persönlich eröffnete am Samstag die Singener "Interkulturelle Woche" in der Aula des Hegau-Gymnasium, zu der vor allem Aktive verschiedener Gruppen und Vereine erschienen waren, die immerhin 16 Veranstaltungsangebote auf die Beine gestellt haben. Er dankte dem städtischen Referat Integration unter Stefan Schlagowsky-Molkenthin für die Organisation und erinnerte an die Weitsicht der Kommune, das Referat bereits einzurichten, "als noch keine Flüchtlinge da waren".

Lob gab es auch für die Initiatoren des neuen Vereins "inSi e.V.- Integration in Singen", entstanden aus der Mitte aktiver Arbeit beim Helferkreis HAsyliS. "Toll, dass es immer wieder Menschen in unserer Stadt gibt, die anderen helfen", so der OB. So, wie wir andere Kulturen achten, so erwarte er allerdings auch von den Betroffenen die Anerkennung unserer Werte und Normen und den Respekt vor unserer demokratischen Grundordnung, zum gegenseitigen Nutzen. Singen habe seit der Industrialisierung eine gute und lange Tradition mit der Zuwanderung von Menschen.

"Singen wäre nicht das, was wir heute sind, wenn die Menschen nicht geblieben wären," so Häusler. "Vollkommener Schwachsinn" sei die Aussage des amtierenden Innenministers Seehofer, die Migration sei die Mutter aller Probleme. Ein Blick in die Singener Arbeitswelt genüge, um das Gegenteil zu erkennen: Kein Betrieb käme ohne Migration aus, seit mehr als 100 Jahren.

"Nicht die Migration, die Kriege sind das Problem", so der OB. "Migration ist positiv, bringt kulturelle Vielfalt und Chancen für unser Land, unsere Stadt - und die Interkulturelle Woche ist eine gute Sache", schloss der Rathauschef, der sich eine noch stärkere Beteiligung wünscht.

Auf die Grußworte von Stefan Schlagowsky, der Bürgermeisterin Ute Seifried für die Schirmherrschaft dankte, folgte die weithin bekannte Jazzformation "ufermann" mit der charismatischen marokkanischen Sängerin und Wuppertaler Musikhochschul-Dozentin Hayat Chaoui, die das Publikum mit ihren lyrischen Kompositionen, Chansons und spirituellen Liedern ausnahmslos in ihren Bann schlugen, darunter "Der Mond ist aufgegangen", ein Lied, das es ähnlich auch im Morgenland gibt und Deutsch-Arabisch vorgetragen wurde - ein gelungener Einstieg in die Interkulturelle Woche.

Am Dienstag wird eingeladen zur Podiumsdiskussion bei Singen Aktiv »zuwanderung und Arbeitsmarkt um 19 Uhr. Am Donnerstag findet um 19 Uhr die Lesung und Ausstellung "Mein neues Leben" in die Zelglestrasse 4, am Freitag um 19 Uhr iim Foyer der Ekkehard-Realschule die spannende inSi-Podiumsdiskussion "Zwiespalt - Wo ist mein Zuhause?" statt, bevor am Samstag von 11-16 Uhr das internationale Abschlussfest auf dem Heinrich-Weber-Platz mit großem Programm aufwartet.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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