Integration für alle durch neue gegründeten Verein
»inSi« als Schatzsucher für Singen

inSi Integration Singen | Foto: Der Vorstand von »inSi« (v.l.): Bernhard Grunewald, Manfred Hensler, Dietmar Vogler und Martin Zimmermann. swb-Bild: stm
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Singen. »Integration kann nur gelingen, wenn wir die Talente und die Tatkraft der Menschen, die zu uns kommen, als Bereicherung empfinden und mithelfen, diese Schätze zu heben – und wenn umgekehrt auch diese Menschen unsere Grundwerte schätzen lernen«, heißt es in der Präambel des am Montagabend gegründeten Vereins »inSi« (Integration in Singen). Im Wichernsaal der Luthergemeinde herrschte bei der Vereinsgründung eine Aufbruchstimmung, die an das Entstehen des Helferkreises im Oktober 2014 erinnerte. Aus diesem ist »inSi« hervorgegangen, hat sich aber jetzt die Aufgabe gestellt, nicht nur für Flüchtlinge, sondern für alle Migranten in Singen unterstützend da zu sein.

Als gewichtiges Sprachrohr wünscht sich der zum 1. Vorsitzenden gewählte, ehemalige Leiter der Robert-Gerwig Schule, Manfred Hensler, hierbei auch die Mitarbeit möglichst vieler Migranten und deren Institutionen. Vorteil eines Vereins sei zudem die Möglichkeit der Akquirierung von Spenden- und Fördergeldern, so Hensler. Tätig sei der Verein in zehn Handlungsfeldern wie Sprachförderung, Arbeit – wünschenswert sei die Wiederbelebung der Fachkräfteallianz im Landkreis, Bildung und etwa Wohnungen.

Gerade bei der Suche nach bezahlbarem Wohnraum für alle, sieht Oberbürgermeister Bernd Häusler, der die Vereinsgründung als »denkwürdige Veranstaltung« adelte, eine schwierige Aufgabe. Er dankte allen Helfern, ohne die Singen dies nicht geschafft hätte. Hervorgehoben von allen Beteiligten wurde die Arbeit des Integrationsbeauftragten Stefan Schlagovsky-Molthekin, der die Erweiterung von zwei auf über 50 Prozent der Bevölkerung als Leuchtturmaufgabe pries, die in Baden-Württemberg einmalig sei.

Als besonderes Glück bezeichneten alle Beteiligten die enge Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung – gar eine Perle nannte Hensler das neue Integrationshaus im alten Zollhaus, das als Begegnungsstätte diene und auch die künftige Geschäftsstelle beherbergen wird. In drei Räumen finden Sprachkurse statt, die wie Dietmar Vogler, zum 2. Vorsitzenden von »inSi« gewählt, auch zum Großteil von zugewanderten EU-Bürgern etwa aus Italien genützt werden. Zum stellvertretenden 2. Vorsitzenden wurde Bernhard Grunewald, zum Schriftführer Martin Zimmermann gewählt, noch offen ist, wer von der Sparkasse Hegau-Bodensee die Position des Kassiers begleiten wird.

Die gesellschaftliche Bandbreite der 40 Gründungsmitglieder spiegelt sich in den 12 Beisitzern wider, der von Pfarrerin Andrea Fink über Anwalt Thomas Röder auch Bürgermeisterin Ute Seifried angehört. Wer dem Verein (Mitgliedsbeitrag 12 Euro im Jahr) beitreten will, der wendet sich an die vorläufige Kontaktadresse: inSi Geschäftsstelle, Iulia Dutascu, Telefon 07731–85703, iulia.dutascu(at)singen.de

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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