Oswald Ammon wurde mit der Staufermedaille des Landes geehrt
Kämpfer um Barrierefreiheit aus der Sicht des Betroffenen

Ammon Staufermedaille | Foto: Bei der Übergabe: Bürgermeisterin Ute Seifried mit Oswald Ammon und der Landtagsabgeordneten Dorothea Wehinger, die Ammon vorgeschlagen hatte. Im Hintergrund ist Sozialminister Manne Lucha per Videoschlalte mit dabei. swb-Bild: of
  • Ammon Staufermedaille
  • Foto: Bei der Übergabe: Bürgermeisterin Ute Seifried mit Oswald Ammon und der Landtagsabgeordneten Dorothea Wehinger, die Ammon vorgeschlagen hatte. Im Hintergrund ist Sozialminister Manne Lucha per Videoschlalte mit dabei. swb-Bild: of
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Singen. Auch wenn Sozialminister Manne Lucha aufgrund der aktuellen Umstände nur der Videoschaltung dabei war, nah dran war er trotzdem an Oswald Ammon, der aufgrund seines vielfachen und vielfältigen Einsatzes nun im Singener Rathaus mit der Staufermedaille geehrt wurde. Die Landtagsabgeordnete Dorothea hatte Ammon vorgeschlagen, der seit über fünf Jahren mit viel Herzblut der Behindertenbeauftragte des Landkreises ist und unter anderem den Inklusionspreis des Kreistags ins Leben gerufen hatte. Die Stadt Singen war für den formellen Antrage des Lehrers zuständig, der sich auch in der Hohentwielstadt sehr intensiv um Themen wie Barrierefreiheit kümmert und hochkarätige Sportveranstaltungen für Menschen mit Behinderung hier ins Münchriedstadion holte.

Lucha hielt über den Bildschirm eine bewegte Laudatio auf den Lehrer, der sich nach einem schweren Schlaganfall 1999 mit viel Energie und Ausdauer zurück ins Leben kämpfte und sogar wieder in den Beruf zurückkehren konnte. Er habe das Thema Barrierefreiheit aus dem Blickwinkel des Betroffenen gelebt und sei dadurch natürlich auch sehr beharrlich gewesen. "Solche Leute braucht das Land, denn sie sind auch gelebte Vorbilder", lobte Lucha der sich noch gerne an die letzten Meisterschaften in Singen erinnerte, zu denen er auch persönlich zur Eröffnung gekommen war und die nach derzeitigem Stand auch 2023 wieder im internationalen Format unter dem Hohentwiel steigen sollen. Ammon sei dabei selbst als Sportler mit dabei. Und er gehe inzwischen auch in die Kindergärten um dort als lebensfroher Mensch zu vermitteln, wie man mit einer Behinderung leben kann. Auch der Sozialdezernent des Landkreises, Stefan Basel, ließ sich zuschalten um Ammon zu dieser Ehre zur gratulieren, den jährlich in Baden-Württemberg nur rund 50 Personen zuteil wird. "Ich bin ganz geflasht", bekannte Oswald Ammon selbst, der im September während einer Reha-Maßnahme von der ausgesprochenen Ehrung erfahren hatte, die aufgrund des danach verhängten Lockdown nun aber erst jetzt und eben unter besonderen Bedingungen vollzogen werden konnte.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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