Chrüzerbrötli-Zunft feiert mit 300 Narren
Närrisches Aloah in der Riedblickhalle

Chrüzerbrötli-Zunft | Foto: Eine spaßige Nummer beim Bunten Abend der Chrüzerbrötli-Zunft: Ach wie schön wäre es wenn ich endlich an dieses Glas Bier kommen würde. Bloß wie? bei dieser wackeligen Angelegenheit. Zuerst schaffte es Diakon Wilfried Ehinger. swb-Bild: ly
  • Chrüzerbrötli-Zunft
  • Foto: Eine spaßige Nummer beim Bunten Abend der Chrüzerbrötli-Zunft: Ach wie schön wäre es wenn ich endlich an dieses Glas Bier kommen würde. Bloß wie? bei dieser wackeligen Angelegenheit. Zuerst schaffte es Diakon Wilfried Ehinger. swb-Bild: ly
  • hochgeladen von Redaktion

Überlingen am Ried. Unter dem Motto Südseezauber feierten im Singener Ortsteil Überlingen am Ried rund 300 Narren ausgelassen die Fasnacht in der Riedblickhalle mit ihrer Chrüzerbrötli-Zunft. Die kleine aber feine Narrenzunft die seit 1958 besteht, begab sich in die fünfte Jahreszeit ganz nach ihrem Spruch "wieder ist ein Jahrvollbracht, wieder nur Mist gemacht. Solange hat es nun gedauert, der Narr schon lange in uns lauert".

Doch bevor es mit dem eigentlichen Programm begann warteten etliche Ehrungen auf Narrenpolizist Bernd Grunow, Holzer Jan Matrusch sowie der goldene Orden für 10 aktive Jahre an Carmen Beeck. Gardetanzmitglied Julia Pelikan bekam anlässlich ihres 14.ten Geburtstagsein Ständchen vom Publikum. "Soviele Gäste hatte sie noch nie," meinte Zunftmeister Andreas Wagenbrenner, der gekonnt durch den Abend moderierte.

Die zwei Bäcker Klaus Rimmele und Jürgen Schröder freuten sich nach ihrem jahrelangen Schlaf mit "mir hän´s wieder", dass das mittlerweile harte Chrüzerbrot wieder auferstanden ist und zeigten auf humorige Weise, wie die Überlinger die Stadt Radolfzell ehemals vor dem Hungertod rettete. Aktuelle Ortsgeschehnisse kamen dabei nicht zu kurz - im kulturellen Zentrum des Hegaus, in dem es angeblich auch einen Baubär gibt.

Die Hexen-Katzen-Partykids unter Leitung von Fiona Zimmermann brachten mit ihren akrobatischen Tanzdarbietungen weitere Stimmung in die Halle. Der Name ist Programm - die Tanzgruppe Dynamites tat mit ihrer Hip-Hop Einlage einiges dazu weiter zu begeistern. Manuela Fendrich ließ sich da etliches einfallen, um die Sprengkraft zu verdeutlichen.

Anschließend trafen sich auf der Gemarkungsgrenze Bohlingen-Überlingen Berta und Josefa (Klaus Rimmele und Jürgen Schröder) "Die und die Ander" beim Kartoffelernten und sinierten, was und welche Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ortsteilen wohl bestehen könnten. Fazit: Kleine Sticheleien beleben die Nachbarschaft! Während bei der Grundstücksvergabe Ungerechtigkeiten festgestellt wurden "andere First, wir zuletscht", waren sich die beiden Landfrauen einig, dass Frauen viel mehr zusammenhalten müssen. So ähnlich wie bei "Bernd dem Großen" dem der Gemeinderat nicht widerspricht.

Während die Überlinger mehrere Feste feiern und sich somit den Alkoholkonsum einteilen, haben die Bohlinger nur ein Fest, das ist die Sichelhenke und die dauert vier (alkoholisierte) Tage, stellte die Überlingerin fest. Dafür bekam sie bei der gemeinsamen Kartoffelernte die AckesSteine der Bohlingerin für den Überlinger Kiesabbau geschenkt.Und das ein Beschluss für eine Kostensteigerung beim Doppelgrab von 4.000 auf 5.000 Euro durchgewunken wurde, ließ bei Berta und Josefa den Verdacht aufkommen "die waren wahrscheinlich besoffen".

Auch etwas neidisch blickte die Überlingerin Josefa auf die Kernstadt und wünschte sich für ihren Ortsteil ebenso breite Strassen. Die Seeräubermädels vom Riednest traten geballt in Seeräuberkluft auf und begeisterten zu fetziger Seemannsmusik sämtliche Narren. Überhaupt waren die tänzerischen Einlagen beim diesjährigen Überlinger Zunftball ein Highlight - auch der Hexen-Katzen Tanz von Fiona, Sabrina, Cecile und Miriam kam bestens an.

Turbulent gings anschließend weiter bei der Premiere der neugegründeten achtköpfigen Gardetanztruppe von Sonja Mayer, die ihren Auftritt perfekt meisterte.Keiner leichten Aufgabe stellten sich Florian Fritsche, Hans-Peter Ehinger, Matthias Brütscher und Wilfried Ehinger, die versuchen mussten ein Glas Bier an ihre Lippen zubekommen. Der Reiz war groß, das Erreichen schwierig, aber auch lustig, zumal das am Körper festgeschnallte und mit mehrerer Fäden bewegliche Unikum das Bier unerreichbar erscheinen ließ. Ein Gag der besonderen Güte.

Respekt, was die Überlinger mit ihrer kleinen, feinen Truppe auf die Beine gestellt haben. Das verdient doch für die nächsten Jahre eine weitere Unterstützung ihrer OrtsteilbewohnerInnen.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.