stimOS entwickelt Oberflächen für Implantate die besser einwachsen
Wefa Inotec investiert in Konstanzer Medizintechnik-Start Up

Implantat | Foto: Implantate, die aufgrund besserer Oberflächen besser einwachsen, sind der Forschungsmittelpunkt des Konstanzer StartUp "stimOS". swb-Bild: Hersteller
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  • Foto: Implantate, die aufgrund besserer Oberflächen besser einwachsen, sind der Forschungsmittelpunkt des Konstanzer StartUp "stimOS". swb-Bild: Hersteller
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Singen/ Konstanz. Das Singener Unternehmen WEFA Inotec GmbH- Marktführer im Bereich Strangpresswerkzeugbau, Präzisionstechnologie und CVD Beschichtungen - engagiert sich als Series-A Investor beim Konstanzer Medizintechnikunternehmen stimOS GmbH (stimOS), wie nun aktuell durch beide Unternehmen informiert wurde.

Den Zeiten von Kurzarbeit, Unsicherheit und unbekannten unternehmerischen Risiken zum Trotz konnte das Konstanzer Start-up im fünften Jahr seit Firmengründung eine substantielle Anschlussfinanzierung zum weiteren Ausbau des Wachstums abschließen. Das nun vereinbarte Investment soll dazu verwendet werden, die patentierte „Mimicking Bone Technology (MBT)“ in einen Industriestandard zu überführen, international als "Golden Standard" für sogenanannte osseointegrative Implantatoberflächen zu etablieren und die Vier-Länder-Region Bodensee als Innovationsmotor im Bereich Medizintechnik zu bewerben, so die Erklärung der Firmen.

stimOS hat mit MBT ein biochemisches Verfahren entwickelt, das die Bildung gesunden Knochens initiiert, entzündungshemmend wirkt, Implantate im Körper bestens verankert und nachhaltig einheilen lässt. Damit die Implantate nun in Serie gehen können, beteiligt sich WEFA an dem Konstanzer Unternehmen, während der Seedinvestor HTGF (High-Tech Gründerfonds), MBG und Gründungsgesellschafter Schaffarczyk ihre Anteile aufstocken.

„MBT hat das Potenzial, bei Implantatbeschichtungen neue Maßstäbe zu setzen“, berichtet Priv. Doz. Dr. Andreas Schwitalla, Charité – Universitätsmedizin Berlin. Die Charité, Department of Dental Materials and Biomaterial Research, hat zusammen mit der Universität Zürich die Implantate von stimOS einem Stresstest unterworfen und ist von den Ergebnissen überzeugt. “Mit MBT sind wir in der Lage, Implantatoberflächen so zu modifizieren und zu gestalten, dass Implantate vom Körper des Patienten nicht als (störender) Fremdkörper wahrgenommen werden, sondern als knochenidentische Schnittstelle zwischen Implantat und der umgebenden Anatomie fungieren“, erklärt stimOS Geschäftsführer Dietmar Schaffarczyk.

Mit WEFA als strategischen Partner heißen wir ein innovationsgetriebenes, mittelständisches Hightech-Unternehmen willkommen“, freut sich Schaffarczyk. „Unser Beitrag soll dazu dienen, unsere Beschichtungs- und Werkstoff-Kompetenz auszubauen sowie den Wirtschaftsstandort zu stärken“, ergänzt Dr. Joachim Maier, einer der Geschäftsführer der WEFA Gruppe. „Uns ist es wichtig, auch mit unserem Fertigungs-Know-how das Konstanzer Unternehmen zu unterstützen“, pflichtet Geschäftsführer Oliver Maier, seinem Bruder bei.

stimOS ist bereits als Medizintechnikunternehmen EU-zertifiziert. Das Verfahren MBT wird aktuell für hohe Stückzahlen angepasst, um eine flächendeckende Patientenversorgung zu gewährleisten. Mit den akademischen Partnern Charité Berlin, Universität Zürich, Technische Universität München, sowie der Fachhochschule Konstanz laufen bereits Industriekooperationen mit führenden, international tätigen Implantatherstellern.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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