Leserbrief zu den Redaktionsklimakommentaren
Neue statt Letzte Generation

Foto: Symbolbild

Singen. Als Reaktion auf die Meinungsbeiträge der WOCHENBLATT-Redaktion zu den Aktionen der Letzten Generation erreichte uns diese Zuschrift:

Ihre Artikel zur letzten Generation über eine ganze Seite haben mich angeregt, ebenfalls noch ein paar Gedanken dranzuhängen.

Politische Protestaktionen für den Klimaschutz sind aller Ehren wert, damit das Thema immer wieder ins Bewusstsein der Menschen gelangt. Es ist ein Anfang im Außen. Aber tragende, dauerhafte Veränderungen müssen immer auch das Innere des Menschen, sein inneres Wesen berühren, beziehungsweise verändern. Wesentliche Veränderungen können also nur von jedem Einzelnen, durch eigene innere Überzeugungsarbeit erreicht werden. Anregungen von außen, wie Demonstrationen, Zeitungsberichte, Leserbriefe, Bücher, Interviews, Diskussionen und so weiter können bei der eigenen Meinungsbildung hilfreich sein.

Dieser Leserbrief nimmt Bezug auf diesen Beitrag aus der Redaktion:

Wie die WOCHENBLATT-Redakteure zu Klimakleber und Co. stehen

Es geht also um Bewusstseinserziehung, um Verantwortungserziehung und daraus folgend, eine Verhaltensveränderung. Im Wort Verantwortung steckt das Wort Antwort. Um aber antworten zu können, muss ich mich mit der Problematik zum Beispiel des Klimaschutzes auseinandersetzen. Tue ich dies nicht wirklich, bleibt die Antwort auch unwesentlich, das heißt im Inneren oder im Wesen des Menschen verändert sich nichts. Einen solchen Erziehungs- und Bewusstseinsprozess kann man nicht mit Gewalt herbeiführen. Gewalt als Erziehungsform ist immer die Schlechteste. Gewalt gegenüber Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und gegenüber sich selber bleibt Gewalt und somit ablehnungswürdig. Es stimmt zwar, dass Gewalt Gewalt hervorruft. Die Gewalt, wie die Zerstörung und Ausbeutung der Natur ruft verständlicherweise Gegengewalt hervor, aber ist die Antwort auf Gewalt in Form von Gegengewalt als mögliche Zerstörung Anderer oder Selbstzerstörung eine menschenwürdige Antwort?

Die Form, beziehungsweise die Erziehungsform entscheidet über eine nachhaltige oder tragende Veränderung. Das Außen spiegelt das Innere und umgekehrt. Das Äußere, sprich die Welt, ist ein Spiegel des Bewusstseins der Menschen. Erst wenn sich eine gewisse Anzahl von Menschen verändert, verändert sich eine Gruppe, wenn sich eine größere Anzahl verändert, verändert sich eine Gemeinschaft, bei mindestens der Hälfte aller Menschen, die Menschheit. Die Psychologie macht augenscheinlich, wie bedeutungsvoll die innere Arbeit ist. Da wir heute durch psychologische Kenntnisse wissen, dass tragende Veränderungen nur durch innere Arbeit passiert, brauchen wir keine Märtyrer mehr, die durch Selbstaufopferung politische Veränderungen erzwingen wollen.

Verletzungen im Außen (auch Selbstverletzungen) sind Verletzungen im Innern. Tötungen im Außen, sind Tötungen im Innern, deshalb sind auch Kriegserklärungen sinnlos. Die Zerstörung der Natur ist auch eine Selbstzerstörung des Menschen. Durch die Ausbeutung der Erde, ihre Vergiftung, ihre Vermüllung, ihre Luftverschmutzung und so weiter, atmen wir unsaubere Luft ein, trinken totes Wasser aus Plastikflaschen mit Plastikionen, essen Meeresfische, die Quecksilber verseucht sind und so weiter. Wir machen uns tagtäglich mehr und mehr krank aus Bequemlichkeit und Unbewusstheit und Gier nach immer mehr. Wir haben uns innerlich von der Erde getrennt. Wir leben auf der Erde und sind von ihr abhängig. Wir sind mit ihr verbunden, das haben wir vergessen, oder besser gesagt, abgespalten aus unserem Dasein.

Wenn die Erde krank ist und hustet, dann spüren wir das als Erdbeben, wenn sie stark verschnupft ist, haben wir eine Überschwemmung und bei einem Asthmaanfall, haben wir einen Tsunami, wenn sie innerlich fiebert, dann brennt sie auch im Außen. Wenn wir das Wissen der alten Indianer hätten, dann wüssten wir von der Erde als einem lebendigen Organismus, mit einem Bewusstsein und einer Hingabe, die weit über die menschliche Intelligenz hinausgeht. Man könnte jetzt sagen, die Erde zeigt sich ganz schön gewalttätig. Das wäre aber mit dem Finger auf den anderen gezeigt, denn immer ist der Andere schuld, sei es beim Fußball oder in der Beziehung oder sonst wo. Das kennen wir ja, man nennt es Projektion. Wenn wir die Erde krank machen, dann haben wir die Ursache geschaffen und müssen uns nicht über die Wirkung wundern.

Das Gesetz von Ursache und Wirkung lernt man schon in der Schule. Wir haben unsere Verbundenheit mit der Erde verloren. Wir wollen nicht wissen, dass wir eine organische Einheit sind. In der Sprache der Indianer müsste man von Mutter Erde sprechen, die uns trägt und ernährt, weshalb wir sie mehr achten sollten. Die Erde leidet und leidet erheblich, hat aber inzwischen begonnen sich zu verändern, da es die Menschen nicht tun. Die Physiker haben schon längst festgestellt, dass die magnetischen Pole der Erde wandern, und zwar seit einiger Zeit schneller. Also nicht der geografische Nord- und Südpol ist gemeint, sondern der magnetische Nord- und Südpol. Das führt äußerlich gesehen zu erheblichen Veränderungen, wir nennen es Katastrophen.
Aber welche Veränderungen und Katastrophen tun wir der Erde an? Wir werden lernen müssen, uns der Erde anzupassen, weil sie mitbestimmen wird, was ist. Wir müssen lernen, die Verantwortung in der Beziehung zur Mutter Erde wieder herzustellen. Fangen wir bei uns an und entwickeln wir Verbundenheit mit Mutter Erde und Dankbarkeit.

Übrigens, von Politikern ist nicht viel zu erhoffen, da ihr seelischer Reifegrad sehr unterschiedlich ist und da sie meistens finanzieller Beeinflussung von außen unterliegen. Noch ein paar Hinweise zur sogenannten Energiepolitik. Ungefähr vor 100 Jahren, so zwischen 1920 und 1930, hat Nikola Tesla ein Auto vorgestellt, das mit einem Elektromotor fährt und seine Energie aus dem Raum erhält. Unter Raumenergie ist die Energie im Weltraum zu verstehen, in welchem die Erde ja auch schwebt. Nikola Tesla hatte am Auto eine Antenne angebracht, die die Raumenergie anzapft und diese Energie über seinen entwickelten Konverter in elektrische Energie umwandelt. Die elektrische Energie wurde in einer Batterie gespeichert, die dann das Auto antrieb. Die Autofahrt ging von Buffalo zu den Niagarafällen und zurück.

Nach Tesla ist die Nutzung der Raumenergie unendlich vorhanden. Dies hätte bedeutet, dass ein jedes Gebäude, jedes Auto und so weiter eine Antenne und einen Teslakonverter bräuchte und jeder Mensch hätte freie Energie so viel er wollte und kostenlos. Man bräuchte keine Elektrizitätswerke, die Strom erzeugen und damit Geld machen. Man bräuchte keine Brennermotoren und somit kein Benzin und kein Erdöl. Wir könnten schon seit etwa 100 Jahren umweltfreundlich leben, ohne Kernkraftwerke, ohne Abgase von Brennermotoren. Diese Erfindung war aber der Wirtschaft und der Politik ein Dorn im Auge. Damit kann man kein Geld verdienen, denn darum geht es. Jede weitere Forschung wurde Tesla untersagt und die Unterlagen seiner Erfindung werden bis heute unter Verschluss gehalten. Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass wir seit etwa 100 Jahren schon klimaneutral sein könnten. Im Übrigen bin ich der Überzeugung, dass die Erde selbst es ist, die unserem Zerstörungswahn und der Geldgier (immer mehr, immer schneller, immer ungesünder) ein Ende setzen wird. Die Erde selbst wird uns retten von unserem Wahn. Bemühen wir uns, jeder auf seine Weise, eine innige Beziehung zur Mutter Erde zu schaffen. Dann kann sich viel ändern, so zum Beispiel würde ein Indianer niemals beim Rauchen oder Fußballspielen auf den Boden spucken. Ein Indianer spuckt seine Mutter nicht an. Wenn wir eine andere Beziehung zur Mutter Erde in den kleinen Dingen schaffen, dann schaffen wir es auch in den großen Angelegenheiten.

Lit.:
www.esa.int (Magnetfeldverschiebung)
Adolf & Inge Schneider, Klaus Jebens: Urkraft aus dem Universum (N.Tesla)
Claus W. Turtur: Freie Energie für alle Menschen von
Kiesha Crowther: Erde, Wasser, Feuer, Wind. Unsere Verbindung zur Mutter Erde
Madita Böer: Der Ruf der Mutter Erde

Peter Erbsland, Singen

Leserbriefe geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich zudem vor, Leserbriefe zu kürzen.

Autor:

Redaktion aus Singen

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