Neues Museum für Kunst und Automobile aus der Sammlung Maier wird bis Pfingsten 2019 fertig
Das MAC2 stellte sich beim Richtfest erstmals vor

MAC2 | Foto: Architekt Daniel Binder, Lichtkünstler Marcus Brenner, Gabriela Unbehaun-Maier, Hermann Maier und Christoph Karle beim Richtfest vor dem MAC2 am Freitagabend. swb-Bild: of
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  • Foto: Architekt Daniel Binder, Lichtkünstler Marcus Brenner, Gabriela Unbehaun-Maier, Hermann Maier und Christoph Karle beim Richtfest vor dem MAC2 am Freitagabend. swb-Bild: of
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Singen. Ein wichtiges Etappenziel hat die zweite Ausgabe des Museum Art & Cars mit dem Richtfest erreicht, das am Freitagabend für eine große Festgesellschaft mit rund 250 Gästen gefeiert wurde. „Das Haus soll sein wie die Felsen, die vom Berg gekommen sind und sich hier wieder getroffen haben“, beschrieb Hermann Maier aus Vorstand der Familienstiftung dieses Haus, das ungefähr drei Mal so groß im Volumen ist wie das MAC1. Der Fertigstellungstermin für das Museum mit der imposanten Höhe von 28 Metern wird nun für „zwischen Ostern und Pfingsten“ nächsten Jahres angeben. Singens OB Bernd Häusler, der nach den großen Reden für den Bieranstich zum Richtfest verantwortlich war, sieht in dem Museumbau ein ähnliches Aushängeschild für die Stadt wie einst der Hegau-Tower.

„Alles, was hier passiert ist neu“, so Hermann Maier. In den unteren zwei Geschossen werden Wechselausstellung geboten, aber mit einem anderem Charakter als dem MAC1, die oberen Geschosse werden mit Autos aus der eigenen Sammlung des Ehepaar Maier bestückt ganz oben im opulent hohen Stockwerke werde sich die „Thüga“ zum Thema Elektomobilität und „Smart City“ präsentieren, die Krönung sind dann freilich die beiden Räume im Dachgeschoss, die für Events und Veranstaltungen geplant sind mit einer Raumhöhe von rund acht Metern. Gabriela Unbehaun-Maier hatte einen ganz einfachen Grund für diese doch sehr beachtliche Investition, über dessen genaue Höhe Stillschweigen gewahrt wird: Viele Besucher des MAC hätten die Angesprochen, wo sie selbst ihre Autos denn zeigen würden. Nun gibt es die Antwort darauf.

Die Stiftung die für den Bau des MAC gegründet wurde, verfüge über einige Immobilien, so dass sie auch ohne die Mithilfe der Stadt Überleben kann, betonte Hermann Maier. „Als Kinder haben wir schon immer gerne mit Bauklötzen gespielt“, so Hermann Maier. „Die Leidenschaft ist uns geblieben.“ MAC1 und MAC2 würden dabei nur die Namen der Häuser sein, das Ensemble selbst werde dann ab kommenden Jahr unter "Museum Art & Cars" firmieren, kündigten Gabriela Unbehaun-Maier an.

Architekt Daniel Binder erläutert die Architektur: Das Grundstück sei spitz und klein, kleiner sogar als die Geschossflächen des Hotels, anders als die nach dem Vorbild der Burg auf dem Hohentwiel, die für das MAC1 hergehalten hatte, wolle man hier mit dem kantigen Bau auf das Thema Fels eingehen. Ähnlich wie wie beim MAC1 setze man in der Hauptsache auf traditionelles Mauerwerk bis zu einer Wandstärke von 90 Zentimetern. Aus Gründen der Erdbebensicherheit die dieses Riesenhaus allerdings um einen Betonkern herum gebaut worden, der auch die beiden hohen "Dome" im Innern des Hauses in sich birgt. Sie sind, neben der Fassade einer der großen Leckerbissen dieses Neubaus, dessen Kosten jedoch geheim gehalten werden. "Wir bauen hier allerdings zum halben Betrag pro Quadratmeter, wie dies bei staatlichen Museen der Fall ist", unterstrich Hermann Maier.

Das Nachbarhaus werde noch abgerissen, um hier Platz für Parkflächen anbieten zu können, gab er bekannt. Eigentlich war ein Richtfest für Mai bereits angekündigt gewesen. Doch es ging einfach nicht ganz so schnell. Immerhin sind unter der Bauleitung von Klaus Czerwinski, er hat auch schon das MAC1 sozusagen erbaut, find im Kernteam gerade mal fünf Bauarbeiter hier auf der Baustelle tätig.

Der Konstanzer Künstler Marcus Brenner wird das Haus mit Kunst-Licht bestücken, wurde im Rahmen der Medienkonferenz vor dem Richtfest bekannt gegeben. Auch für ihn hier einiges ziemlich neu: denn im Gegenstatz zu herkömmlichen Automuseen, die ja alle in die horizontale gehen, so biete ihm das MAC im hier die Vertikale als ganz neue Form. „Zwischen Andacht und Extase“ Gegen den Strich bürstensolle die Kunst, Das Haus hat für ihn eine sehr poetischer Charakter, Ruhepole, bewegte Szenen aber auch Räume der Ruhe will er schaffen.

Und etwas kritik gab auch noch zum feierlichen Anlass. Denn Gabriela Unbehaun-Maier wünscht sich, dass doch die Aach, die hier so dicht am MAC vorbeifließt, etwas präsenter werde. "Andere Städte rücken die Flüsse in den Mittelpunkt, hier in Singen hat man das Gefühl, man wolle den Fluß hinter Gestrüpp verstecken, meinte sie.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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