Spannendes Thema beim kommenden Wirtschaftsforum
"Der Nutzen von KI wird in allen Bereichen spürbar sein"

Die Sponsoren und Beteiligten des elften Singener Wirtschaftsforums freuen sich schon auf ein Forum mit dem spannenden wie aktuellen Thema KI.  | Foto: Philipp Findling
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Singen. In welchen Bereichen hat Künstliche Intelligenz (KI) schon Einzug gehalten? Müssen wir uns vielleicht sogar unseren Ängsten stellen, diese überwinden? Diese und weitere spannende Fragen werden während des Singener Wirtschaftsforums am 18. April in der Stadthalle Singen unter dem Titel "KI oder K.O.?" behandelt, dessen Programm am Dienstag, 19. März von Reinhold Maier nun der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

"Das Thema KI ist mittlerweile in aller Munde", so Roland Frank, Geschäftsführer der KTS Singen sowie an diesem Vormittag auch Vertreter von OB Bernd Häusler. "Wir müssen uns damit beschäftigen, sonst werden wir von der KI beschäftigt." Man könne froh sein, betonte Reinhold Maier, stellvertretender Geschäftsführer der KTS, dass Dinge wie dieser Medientermin noch in persönlicher Präsenz über die Bühne gingen. "In dieser Hinsicht bin ich auch zuversichtlich, dass sich dies nicht so schnell ändern wird."

Die Taktfrequenz dieser Technologie gehe seiner Ansicht nach permanent nach oben, was sich auch in der aktuell sehr dynamischen Entwicklung widerspiegle: "Bereits jetzt schon ist Deutschland weltweit auf Platz zwei bei Patentanmeldungen zur KI", sagte Maier. Dies zeige, dass man hier schon auf einem guten Weg sei. "Wir müssen die Chancen nutzen, welche uns die KI bietet und dabei auch die Risiken betrachten, welche unweigerlich damit verbunden sind." Für ihn stelle sich auch die Frage, ob hiermit eine neue Epoche für die Menschheit eingeläutet werde oder diese Technologie "das Beste ist, was uns aktuell passieren kann".

"Neue Art der Automatisierung"

Als Keynote-Speaker um 19.30 Uhr konnte in diesem Jahr der Physiker, Autor und Moderator Dr. Philip Häusser gewonnen werden, der unter anderem bekannt ist aus Sendungen wie "TERRA X" und beim Pressegespräch live zugeschaltet war. "KI bringt nicht nur viele technische, sondern auch physikalische Informationen mit sich", erzählte Häusser, der sowohl in München als auch in Kalifornien Physik und Informatik studierte. So forschte er schon während seines Studiums mit einem interdisziplinären Team an Netzhautimplantaten unter der Einwirkung von KI. "Das spannende hierbei finde ich, dass der Computer, aber auch der Mensch in diesen Bereichen selbst viel lernen kann."

Seit der Beendigung seiner Doktorandenstelle an der TU München, während dessen er auch bei Google in Zürich tätig war, im Jahr 2017 forscht Philip Häusser mithilfe von Verfahren, welche normalerweise Pixel in Bildern nachverfolgt, im Bereich Herzrhythmusstörungen, indem hierbei Vorgehen im Herzen nachverfolgt werden können. "KI in der Medizintechnik ist zwar vielleicht am heikelsten, kann aber auch jede Menge Chancen entfalten", so der Physiker. "Der Nutzen dieser Technologie wird früher oder später in allen Bereichen spürbar sein", ist er sich sicher. "KI ist eine neue Art der Automatisierung, daher wäre es falsch zu denken, dass diese Technologie das können muss, was menschliche Intelligenz bereits leisten kann."

Das Ziel seines Vortrags in Singen sei es auch, zu verstehen, was hinter KI eigentlich steckt, um die Grundschlüsse dahinter erklären zu können. "Wir müssen uns bewusst werden, dass wir das Selbstdenken immer noch selbst in der Hand haben", stellte Philip Häusser klar. So könne KI jetzt noch nicht alles, müsse dies aus der Routine heraus entwickeln. Dabei müsse man sich darauf besinnen, was wichtig ist: "Dinge entdecken und neugierig ihnen gegenüber sein."

Ängste der Menschen reduzieren

Neben dem Vortrag von Philip Häusser wird es beim bereits elften Wirtschaftsforum, bei welchem laut Reinhold Maier Interaktion an vorderster Stelle stehe, auch wieder drei Workshops geben. Einen hiervon wird Klara Krieg, KI Programm-Managerin der Firma Bosch zum Thema Prompt-Engineering abhalten. "Mir ist es dabei wichtig, die Technologie den Menschen aus einer Praxisbrille näherzubringen und sie von der 'Büchse der Pandora' wegzubekommen." Neben diesem Workshop wird Klara Krieg auch den Kick-off-Vortrag um 11 Uhr zum Thema "Mensch - Maschine - KI: Wie interagieren wir mit Künstlicher Intelligenz?" halten, nach welchem es eine Frage- und Diskussionsrunde mit Kommunikationsberater Michael Gleich geben wird.

Ebenfalls einen spannenden Workshop wird es geben von Dr. Peter Keck und Timo Heckel von der AVURA GmbH, welche sich in ihrem Arbeitsfeld der digitalen Transformation und Prozessexzellenz auch mit der Automation von KI auseinandersetzen und den Teilnehmenden KI-Innovationen für den Mittelstand näherbringen möchten. "Unser Ziel dabei ist es, mithilfe eines Zeitraffers aktuelle Entwicklungen zu erkennen, die Ängste der Menschen zu reduzieren und sie zu motivierten", erklärt Timo Heckel gegenüber dem WOCHENBLATT.

Zu guter Letzt behandelt Cord Manegold, Geschäftsführer des Values & Inovation Institute aus Moos die menschlichen Befürchtungen, die es beim Thema KI gibt. "Viele Menschen haben Angst davor, manipuliert zu werden, aber nicht davor, sich selbst zu manipulieren." In seinem Workshop möchte er den Teilnehmenden einen "Plan aufzeigen, wie in seiner eigenen Umgebung eine intrinsische Offenheitskultur gestaltet werden kann". Dabei sehe er auch eine starke Status-Quo-Verzerrung, so liege für ihn im Handeln ein größeres Risiko als im Nicht-Handeln.

Neben diesen Workshops wird ist auch Tobias Fauth, Geschäftsführer von cyberLAGO mit deren KI-LAB Bodensee vertreten sein, worin TeilnehmerInnen KI-Anwendungen konkret erproben und Wissen aufbauen können.

Mehr Informationen sowie Tickets zum elften Singener Wirtschaftsforum gibt es auf der Webseite der Stadthalle Singen.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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