Volle Stadthalle bei Neujahrsempfang / Stadt erwägt Schadensersatzklage bei Conti
Drei Jubiläen und viel zu tun

Neujahrsempfang Häusler | Foto: In der voll besetzten Stadthalle beim Neujahrsempfang Oberbürgermeister Bernd Häusler und seine Frau Claudia. swb-Bild: stm
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Singen. Die Rede von Oberbürgermeister Bernd Häusler zum Neujahrsempfang in der voll besetzten Stadthalle bot in gut einer Stunde einen Überblick über verschiedenste Aspekte in Singen. Von Kinderbetreuung, die sich Singen jährlich 14,5 Millionen Euro kosten lasse, bis Tempo 30 beschrieb Häusler dabei zumeist – nur in Ausnahmefälle spitzte er zu oder zeigte gar eine mögliche Zukunftsperspektive auf. So deutete er als Antwort auf den zunehmenden Verkehr 2018 eine Reduzierung der Fahrkartenpreise im Stadtbus und Fahrradstraßen an. Beides allerdings müsse im Gemeinderat vorher eine Mehrheit finden.

Beim Abriss des Conti fand der Singener Rathauschef klare Worte. Bei der funktionalen Ausschreibung durch Fachunternehmen habe sich die Stadt für das Angebot für 300.000 Euro und nicht für das wesentlich teurere Angebot von 800.000 Euro entschieden. Mit der beauftragten Firma, die den Abriss nicht durchführen konnte, stehe man aktuell in Verhandlungen und erwäge diese sogar auf Schadensersatz zu verklagen, so Häusler.

Dem Thema Shopping-Centerwidmete räumte er relativ wenig Platz in seiner Rede ein. Beim Cano habe die Stadt etwa bei Detailverhandlungen mit ECE ihre Hausaufgaben gemacht. Die zeitlichen Verzögerungen seien der guten Baukonjunktur geschuldet, doch ECE sei zuversichtlich im ersten Quartal 2018 mit der Auftragvergabe weitgehend fertig zu sein. Der zuständige ECE-Projektmanager, Marcus Janko, war einer der über 1000 Gäste beim Singener Neujahrsempfang in der Stadthalle. Erst wenn die Gelder für die städtischen Grundstücke durch ECE fließen würden, die Ausschreibungen für den Bahnhofsvorplatz beginnen könnten, fuhr der OB in seinen Ausführungen fort.

Als sehr gelungen, bezeichnete Häusler die Hegaustraße, die im Frühjahr durch Sitzelemente und Pflanzquartiere, noch schöner würde. Auch der Herz-Jesu Platz würde nach der Fertigstellung einen größeren Marktplatz bieten. Demnächst beginne die aufwändige Umbettung der dort befindlichen Bäume.

Die dreiteiligen Sporthalle werde 8 bis 10 Millionen Euro kosten. Die Machbarkeitsstudie 2017 sei ernüchternd gewesen und habe gezeigt, dass nicht alles Wünschenswertes umsetzbar sei.

Insgesamt warb Häusler dafür, der das Thema Wohnraum als brennendes Thema auch 2018 ansieht, nicht zu viel zu klagen. Es sei gut, dass in Singen kein Stillstand herrsche – auch werde der Verkehr hier künftig rollen. Es solle zudem geprüft werden, ob ein Palettenparkhaus mit 300 Stellplätzen an der Bahnhofstraße realisierbar sei. Beim Lob für die hervorragende Arbeit von Ute Seifried als Sozialbürgermeisterin, konnte er sich abschließend einen kleinen Seitenstecher nach Radolfzell nicht verkneifen.

Über die politischen Themen hinaus werden drei Jubiläen 2018 Singen zu einem besonderen Jahr machen. Das 125-jährige Bestehen des Ortsvereins des DRK wird im Mai etwa mit einem Blaulichttag gefeiert. 90 Jahre Krankenhaus ist ein weiteres Jubiläum. Überstrahlt wird 2018 wohl aber von dem Kulturschwerpunkt »Singen im Takt« mit einem bunten Strauß an Veranstaltungen. Zum 125-jährigen Jubiläum des Blasmusikverbands Hegau Bodensee findet etwa das Verbandsmusikfest vom 8. bis 10. Juni in Singen statt, für das mit einem humorvollen Film zu Beginn des Neujahrsempfangs die Werbetrommel geschlagen wurde. Reinschauen lohnt sich unter www.singenimtakt2018.de

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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