Cafe Horizont ist endlich fertig geworden
Ein "Ort der Umarmung" eingeweiht

Horizont Cafe | Foto: Elisabeth Paul präsentierte die Kernmannschaft für den neuen Cafebetrieb des "Café Horizont" der das Konzept umsetzt. swb-Bild: of
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  • Foto: Elisabeth Paul präsentierte die Kernmannschaft für den neuen Cafebetrieb des "Café Horizont" der das Konzept umsetzt. swb-Bild: of
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Singen. Das Ensemble des ökumenischen Hospiz "Horizont" in Singen ist endlich fertig geworden. Mit einiger Verzögerung, die baulich und in der Zuschussfrage begründet war, ist nun nach der Villa Wetzstein mit seinem Palliatiative-Care-Zentrum und dem Neubau des Hospiz durch den ökumenischen Trägerverein auch das "Cafe Horizont" eingeweiht worden, das als Brücke zwischen der Welt draussen und dem Hospiz fungieren soll, nun nun als öffentliches Café die Stadt bereichert. Wie Elisabeth Paul, die die Planungen maßgeblich begleitetet hatte, sagte, soll es ein "Ort der Umarmung" werden, an dem gelacht, gegessen und auch geweint werden können soll.

Singens OB Bernd Häusler, er ist auch Aufsichtsratsvorsitzender des "Horizont", unterstrich, dass hier manche Schweißperle, nicht nur durch Architekt Wolfang Riede, vergossen wurde, um das "Grüne Haus" zu retten, das auch von einigen Gemeinderäten als abbruchreif gewertet wurde. Nun könne das Gebäude mit der Villa Wetzstein, dem alten Hauptzollamt gegenüber wie der wieder herzustellenden Fassade des einstigen Hotel Viktoria hier bald ein schönes Ensemble bilden. Die Stadt werde im den Bereich noch die Straße neu gestalten und auch durch Poller für beruhigte Bereiche sorgen, die auch Außengastronomie zulassen, betonte er.

Architekt Wolfgang Riede selbst bekannte, dass auch er nach einem ersten Ortstermin im Gebäude auf Abriss getrimmt war, denn das Haus sei abgewohnt und in kläglichem Zustand gewesen. Nach über drei Jahren Bauzeit habe man nun aber einen Ring schließen können. Aus heutige Sicht sei er froh, dass man den Abbruch nicht mehr versucht habe. Sein Dank ging an die Denkmalbehörden, die hier einen zukunftsorientierten Umbau möglich machten, zum Beispiel mit abgesenktem Erdgeschoss auf Straßenniveau im Sinn von Barrierefreiheit ermöglichten.

Caritas- und Horizont-Geschäftsführer Wolfgang Heintschel und sein Kollege Christian Grams von der Diakonie bekannten, dass es im Vorfeld durchaus manche Diskussion darüber gegeben habe, ob man ein Café betreiben solle hier. Man habe einen mutigen Entschluss gefasst, den letzten Endes muss das Café nun seine Kosten wie jeder andere Wirtschaftsbetrieb erwirtschaften. Eine ursprünglich gedachte Unterstützung durch die "Aktion Mensch" mit inklusivem Konzept kam hier nicht zum Tragen, sie wird nun in einen "Treffpunkt Horizont" münden.

Elisabeth Paul hob auf die besonders von ihr mit konzipierte Innenarchitektur ab, die einen großen Raum mit viel Rückzungsmöglichkeiten anbiete. Kernstück ist eine sehr repräsentative Zentraltheke mit einer Front aus Cortenstahl, der auch schon den "Trauerort" im Garten prägt. Michaela Hug wird den Cafébetrieb leiten.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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