»Reinigendes Gewitter« beim Ortsverband der Grünen
Grüne statt Bunte Liste

Grüne Kommunalwahl | Foto: Der Vorstand des Ortsverbands Singen Bündnis 90/Der Grüne. Regina Henke, Martin Schmeding und Eberhard Röhm. swb-Bild: Archiv/stm
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Singen. Kurzfristig war die außerordentliche Mitgliederversammlung des Ortverbands Singen von Bündnis 90/ Die Grünen am Dienstagabend nichtöffentlich abgehalten worden. Nun liegt eine Pressemeldung des Ortsverbands vor.

"Auch wenn die Einberufung der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Ortsverbands der Singener Grünen eher einer Zangengeburt glich, so Rainer Luick, der die Versammlung am Dienstagabend leitete, war sie doch Grundlage für eine konstruktive Diskussion, heißt es in einer Pressemitteilung am Donnerstag.

»Selten hatte eine Mitgliederversammlung einen derart guten Besuch. Nach einem reinigenden Gewitter, bei dem Differenzen zwischen Ortsverband und grüner Stadtratsfraktion zu bestimmten politischen Stadthemen nicht ausgespart blieben, ging es um den eigentlichen Anlass der außerordentlichen Mitgliederversammlung: Mit welchen Konzepten und Strategien schaffen wir es, noch mehr Bürgerinnen und Bürger bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr für grüne politische Positionen zu interessieren und vor allem für die Wählerinnen und Wähler ein attraktives Angebot zu machen, heißt es weiter.

Offen sein für Mitgestalter, aber die Marke Grün muss mit klarem Profil positioniert werden, das waren am Ende eines lebhaften und immer fairen Meinungsaustausches mit großer Mehrheit die Empfehlungen der Mitglieder an die Gremien. In einer so genannten „Bunten Liste“ sieht die große Mehrheit der Mitglieder keine sinnvolle und auch keine notwendige Option, grüne Themen besser in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen.

Auch in Singen gibt es einen großen Bedarf und auch die Potenziale für grüne Themen. Zahlreiche soziale, kulturelle und ökologische Probleme müssen mit Nachdruck angesprochen, aber auch gerecht und mit Realitätssinn umgesetzt werden. Dies gilt es in Singen noch sichtbarer zu machen, was konkrete grüne Zukunftsgestaltung bedeutet.

"Die Grüne Fraktion gibt es seit 1984 in Singen und viele Grüne Ideen sind seither umgesetzt worden und werden heute nicht mehr in Frage gestellt", fasste Peter Teubner, der lange Jahre im Singener Stadtrat saß, zusammen. Deshalb werden die Singener Grünen, wie schon seit Jahrzehnten, mit einer offenen grünen Liste, auf der auch Nichtmitglieder kandidieren können, zur Kommunalwahl 2019 antreten.

Vorstand und Fraktion im Stadtrat waren sich einig, dass die Kommunikation zwischen den Gremien und dem Ortsverband verbessert wird „Wir wollen in die Zukunft schauen und dazu war es auch gut und richtig, dass Missstimmungen an diesem Abend offen angesprochen wurden", darüber waren sich Eberhard Röhm für die Stadtratsfraktion und Regina Henke für den Vorstand nach der Versammlung einig.

Ein offenes Thema war und bleibt das neue Einkaufszentrum CANO, das die Singener Einkaufswelt und das Stadtbild stark verändern wird: Die Singener Grünen wollen die Grundsatzentscheidung des Gemeinderates und das Votum des Bürgerentscheids für das CANO trotz einer skeptischen Grundhaltung akzeptieren und sich konstruktiv, aber auch aufmerksam-kritisch bei der weiteren Stadtentwicklung einbringen

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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