Auf nach Gera und Chemnitz:
Kunstfahrt auf den Spuren von Otto Dix

Ein Bild von Otto Dix (leider nur ein Porträtfoto) überreichte Wolfgang Kramer vom Förderverein Museum Haus Dix an den Gera Amtskollegen Lars Hausigk. Das Bild entstand beim politischen Begegnungsfrühschoppen am Samstagvormittag und zeigt, von links:
Julian Vonarb (OB Stadt Gera), Andrea Dix (Beisitzerin Förderverein Museum Haus Dix Hemmenhofen), Dr. Anne Overlack (2. Vorsitzende FV Museum Haus Dix), Holger Peter Saupe (Leiter Kunstsammlung Otto Dix Haus Gera), Bernd Häusler (OB Stadt Singen), Adriana-Loreta Stãnescu (Rumänische Botschafterin), Dominic Fritz (OB Stadt Timișoara, Rumänien), Lars Hausigk (1. Vorsitzender Verein der Freunde und Förderer der Kunstsammlungen Gera/Otto-Dix-Haus), Ulrike Veser (1. Vorsitzende Kunstverein Singen), Wolfgang Kramer (1. Vorsitzender FV Museum Haus Dix)  | Foto: Ulrike Veser
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  • Ein Bild von Otto Dix (leider nur ein Porträtfoto) überreichte Wolfgang Kramer vom Förderverein Museum Haus Dix an den Gera Amtskollegen Lars Hausigk. Das Bild entstand beim politischen Begegnungsfrühschoppen am Samstagvormittag und zeigt, von links:
    Julian Vonarb (OB Stadt Gera), Andrea Dix (Beisitzerin Förderverein Museum Haus Dix Hemmenhofen), Dr. Anne Overlack (2. Vorsitzende FV Museum Haus Dix), Holger Peter Saupe (Leiter Kunstsammlung Otto Dix Haus Gera), Bernd Häusler (OB Stadt Singen), Adriana-Loreta Stãnescu (Rumänische Botschafterin), Dominic Fritz (OB Stadt Timișoara, Rumänien), Lars Hausigk (1. Vorsitzender Verein der Freunde und Förderer der Kunstsammlungen Gera/Otto-Dix-Haus), Ulrike Veser (1. Vorsitzende Kunstverein Singen), Wolfgang Kramer (1. Vorsitzender FV Museum Haus Dix)
  • Foto: Ulrike Veser
  • hochgeladen von Ute Mucha

Gera / Chemnitz/ Singen / Hemmenhofen. Endlich hat es geklappt! Corona hatte die reiselustige Mann- und Frauschaft des Fördervereins Museum Haus Dix schon vor zwei Jahren ausgebremst, damals, als die Reise in den Osten bereits fest geplant war.

Nun, im goldenen Herbst 2023, machten sich etliche Mitglieder des Kunstvereins Singen gemeinsam mit den Leuten vom Förderverein auf den weiten Weg Richtung Osten, womit sie nur eine Reiseroute nachvollzogen, die der weltbekannte Maler zu seinen Lebzeiten alljährlich mehrfach zurücklegte – sicherlich auf wesentlich weniger komfortable Art als im Reisebus sitzend, denn das Reisen von West nach Ost und umgekehrt war während der Jahre des NS-Regimes wie auch in den Nachkriegsjahrzehnten der deutschen Teilung kein Kinderspiel. Aber Otto Dix war seine ostdeutsche Heimat existenziell wichtig, hierhin bestanden enge und engste Beziehungen, sowohl familiärer wie auch künstlerischer Art.

Ähnlich familiär und freundschaftlich ging es jetzt zu, als die Kunstfreunde vom Bodensee in Gera eintrafen. Im Geburtshaus von Otto Dix, dem heutigen Otto Dix Haus Gera, wartete das Team rund um Holger Peter Saupe mit kenntnisreichen Themenführungen zu einzelnen Aspekten des spannenden kleinen Museums auf, in dem das Frühwerk des Malers präsentiert und zugleich daran erinnert wird, wie eine Arbeiterfamilie zu Ende des 19. Jahrhunderts in (Gera-) Untermhaus lebte. Claudia Schönjahn, die Leiterin der Kunstsammlung Gera führte abends noch durch die nahe gelegene Orangerie, die einen spannenden Einblick in das Schaffen von Dix gibt und den Fokus dabei auf die Nachkriegsjahrzehnte legt.
Später am Abend gab es mit dem Bild-Vortrag von Anne Overlack „… um mein Talent vor Euch leuchten zu lassen“ eine Einführung in Werk und Leben von Nelly Dix, der Tochter des Malers, die eine bedeutende und eigenständige Künstlerin war und weit vor der Zeit verstorben ist.
Am Samstagmorgen stand eine Begegnung auf politischer Ebene an, hatten die Singener doch ihren Oberbürgermeister Bernd Häusler sozusagen „im Gepäck“, der nun auf politischer Ebene von Oberbürgermeister Julian Vonarb und weiteren Vertretern der Otto-Dix-Stadt Gera empfangen wurde, darunter auch der Bürgermeister von Geras rumänischer Partnerstadt Timișoara, die aktuell Kulturhauptstadt Europas ist: Dominic Fritz verfügt als gebürtiger Lörracher über badische Wurzeln.

Am Nachmittag machten sich die Bodensee-ler dann auf den Weg nach Chemnitz, um hier sowohl das Museum Gunzenhauser zu besichtigen, das über eine stattliche Dix-Sammlung verfügt wie auch die städtischen Kunstsammlungen am Theaterplatz. Dabei wurde nachvollziehbar, welch imponierende Bedeutung Chemnitz zu Beginn des 20. Jahrhunderts als ostdeutsches Wirtschaftszentrum hatte. Die großzügigen Villenviertel rund um beide Städte, Gera und Chemnitz, die jeweils in Bustouren entdeckt wurden, illustrieren gleichfalls, wie prosperierend die beiden Städte zu ihren großen Zeiten waren.
In Deutschlands Osten bleibt weiterhin viel zu entdecken, und über die nächste Kunstreise wird im Vorstandsteam des Fördervereins bereits nachgedacht.

Quelle: Anne Overlack

Autor:

Presseinfo aus Singen

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