Bilder von Gerhard Elsner und Günter Scholz und spektakulär seltene Autos
MAC blickt in die 1950er mit seiner achten Ausstellung

MAC Menschen | Foto: Der Mercedes 200 SL als Roadster und das glebe Cabrio eines BMS 507 sind beides Autos, die es nur einmal oder nur noch in einer handvoll von Exemplaren gibt. swb-Bild: of
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Singen. Ab dem heutigen Freitag gibt es im Singener Museum Art & Cars die inzwischen achte Ausstellung mit Kunst und Autos zu sehen mit der das "MAC" am Samstag auch seinen 5. Geburtstag feiert. "Menschen" ist das Thema mit Bilder von Gerhard Elsner und Günter Scholz, die beide in enger Verbindung mit der Südwestdeutschen Kunststiftung standen. Was die Fahrzeuge dazu betrifft, so machten es Kurator Christoph Karle wie die Stifter Garbriela Ungehaun-Maier und Hermann Mayer dieses Jahr sehr spannend. Denn die Gäste der Vernissage am Donnerstagabend standen erstmal zwischen schwarz verhüllten Autos, erst nach den Ansprachen und der präsentation der Geburtstagstorte wurden diese feierlich enthüllt.

Christoph Karle konnte die Spannung noch erhöhen indem er per Smartphone und Whats-App Live-Telefonat mit dem Schweden Lars-Eric Larsson Kontakt aufnahm, der seinen "Borgward Hansa 1.500" für diese Ausstellung zur Verfügung stellte. Der Mann hatte als neunjähriger Junge diesen Rennwagen entdeckt und ins Herz geschlossen. Es brauchte bis zum 23. Lebensjahr, bis er dieses Auto für heute umgerechnet 300 Euro kaufen konnte. 10 Jahre war er mit der Restaurierung beschäftigt und dabei stellte sich heraus, dass diese Version überhaupt nur in drei Exemplaren gebaut worden waren für ein Rennen in Le Mans. Zwei der Fahrzeuge gingen dort schließlich an den Start und dieses hatte wohl 22 der 24 Stunden geschafft, bevor es aufgeben musste. Es ist das einzige noch erhaltene Fahrzeug auf der Welt und inzwischen natürlich eine absolute Ikone. Karle war persönlich nach in die Gegend um Malmö gefahren, um das Auto abzuholen.

Auch der BMW 507 V8 von 1958 ist das einzige Fahrzeug auf der Welt, das es noch in Gelb gibt. Und selbst von einem Ford Taunus, dem "Buckeltaunus" wurden einst nur 14 Exemplare gebaut, von denen eines der drei vermutlich noch existierenden hier im MAC zu finden ist. Seltenheitswert genießen auch ein ausgestellter Auto Union 1000 SP, eine Opel Rekord P1, eine Mercedes 300 SL Roadster, ein Porsche 365 als Rennwagen und als "kleinster" Vertreter der Aufbruchgeneration Wirtschaftswunder ein "Kleinschnittger", der mit 6 PS doch immerhin zwei Personen manchen Ausflug ermöglichte.

Was die Kunst betrift, so machte Sigmund Kopitzki den Kontrast der Kunst deutlich. Die hier ausgestellten Künstler, die zum Teil mit Beständen der Südwestdeutschen Kunststiftung, zum Teil auch durch Leihgaben der Hegau-Bodenseegalerie vorgestellt werden können, waren gewiss keine Hurra-Maler der neuen Zeitepoche. Gerhard Elsner und Günter Scholz waren in einen Zwiespalt zwischen der neuen Freiheit, die die Umsetzung einer Malerei erlaubte, welche durch die Nazis noch als "entartet" verboten wurde gefangen - und der Aufarbeitung dieser Vergangenheit. Großstadtszenen beeindrucken durch die Entdeckung der Anonymität, Portraits durch durch ihre malerische Abstraktion.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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