Unterschriften fürs Reallabor gegeben
Neue Drehscheibe zwischen HTWG und Wirtschaft beginnt sich zu drehen

Bei der historisch bedeutsamen Unterschrift zur Installation des »Reallabors«: HTWG-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Rein und Singens OB Bernd Häusler, dahinter Claudia Kessler-Franzen, Wilfried Trah und Dr. Gerd Springe (»singen aktiv«, Prof. Dr. Gunnar Schubert (HTWG), Dr. Joachim Maier (WEFA) und Matthias Blumentrath (Fondium). | Foto: Fiedler
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  • Bei der historisch bedeutsamen Unterschrift zur Installation des »Reallabors«: HTWG-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Rein und Singens OB Bernd Häusler, dahinter Claudia Kessler-Franzen, Wilfried Trah und Dr. Gerd Springe (»singen aktiv«, Prof. Dr. Gunnar Schubert (HTWG), Dr. Joachim Maier (WEFA) und Matthias Blumentrath (Fondium).
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Singen. Das »Reallabor« als neue Kooperation zwischen der Hochschule für Technik Wirtschaft und Gestaltung (HTWG), der Stadt Singen, dem Standortmarketing »singen aktiv« wie mehreren Unternehmen, vertreten durch »Fondium« und die »WEFA« kann starten. Am Dienstagnachmittag setzten Prof. Dr. Sabine Rein als Präsidentin der HTWG Konstanz und OB Bernd Häusler und Matthias Blumentrath von Fondium als »Raumgeber« ihre Unterschrift unter den Vertrag, der in der Medienkonferenz als großes Tor zur Zukunft des Standorts Singen gesehen wird.

Das Reallabor ist fast wie eine «Aussenstelle« der Hochschule und dort sollen durch Studierende der HTWG sozusagen unter den realen Bedingungen industrieller Unternehmen neue Lösungen in Kooperation mit den Unternehmen vor Ort gemacht werden. Zum Beispiel zum Thema Klimawandel, für den die Gießerei Fondium vor der großen Aufgabe der »Decarbonisierung« steht, die im Kampf gegen den Klimawandel gefordert wird, die sich aber auch die Automobilhersteller als wichtigste Kunden von Fondium auf die Fahnen geschrieben haben. Das Reallabor, das nun alsbald mit einem »Transfermanager« bestückt werden soll, kommt bei «Fondium« unter und soll schon bald beginnen mit der Entwicklung von Zukunftslösungen, die natürlich nicht nur den örtlichen Unternehmen zugute kommen sollen. »Uns geht es damit auch darum, die Stadt »Enkelfähig« zu machen, unterstrich Dr. Joachim Maier von der WEFA dazu. Für sein Unternehmen stehe die Klimakrise schon seit vielen Jahren auf der Agenda, aber es werde dafür noch mehr Einsatz, noch mehr Wissen benönigt, um zu einer klimaneutralen Wirtschaft und Stadt zu kommen. Vorstellen können sich die Partner des Projekts dabei auch neue Wege der Mobilität in der Stadt, zum Beispiel.

Die Singener Stadtspitze hat das Thema Hochschule schon lange auf der Wunschliste, schließlich sei Singen eine der ganz wenigen Städte über 40.000 Einwohner, die noch ohne eine solche sind, deshalb sieht OB Bernd Häusler diesen ersten Schritt des Reallabors schon als großen Schritt für die Stadt. Sehr erfreulich sei, dass man doch innerhalb eines Jahres hier sogar über oft miserable »Zoom«-Kanäle zusammengefunden habe.

Prof. Dr. Sabine Reims unterstrich, dass man hier die »Dritte Mission« starte, eben zu Lehre und Forschung nun noch die Verflechtung mit der Welt, in der die HTWG sich befindet. Denn klar sei, dass zum Beispiel das Problem des Klimawandels gar nicht aus irgendeiner Fachrichtung gelöst werden könne, weil es viel zum komplex sei und interdisziplinärer Verflechtungen bedürfe. Man wolle die Transformation der Wirtschaft vor Ort begleiten und anschieben, eben vor Ort und außerhalb der Hochschule. In dieser Hinsicht werde die HTWG nun noch viel aktiver werden, versprach Prof. Reim, die erst im Oktober 2020 zur neuen Präsidentin der HTWG gewählt wurde. Prof. D. Gunnar Schuber von der HTWG, der die Idee für Singen hier mit entwickelt hat, sieht in dem Labor eine sehr bedeutende Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis, die auch die HTWG bereichere. Wilfried Trah, der neue Vorsitzende von »singen aktiv« hofft, dass durch die Projekte hier hoffentlich auch viele kluge Köpfe in die Region kommen, die dann auch hier in den Unternehmen bleiben. Aber jetzt wird erst mal gestartet.

Der Singener Gemeinderat hatte im letzten Herbst die Finanzierung der Stelle des »Transfermanagers« für zunächst zwei Jahre beschlossen. Dann wird eine erste Bilanz gezogen.  Für den Singener OB Bernd Häusler geht damit ein schon lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Singen ist schließlich eine der letzten Städte im Land mit über 40.000 Einwohnern, die noch nicht über eine Hochschule verfügen.

Bei der historisch bedeutsamen Unterschrift zur Installation des »Reallabors«: HTWG-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Rein und Singens OB Bernd Häusler, dahinter Claudia Kessler-Franzen, Wilfried Trah und Dr. Gerd Springe (»singen aktiv«, Prof. Dr. Gunnar Schubert (HTWG), Dr. Joachim Maier (WEFA) und Matthias Blumentrath (Fondium). | Foto: Fiedler
Auf dem Fondium-Pylon steht nun »HTWG« drauf, für Singens Ob Bernd Häusler geht damit ein Herzenswunsch in erfüllung, wie er bei der Enthüllung am Dienstag im Kreis der Projektpartner erklärte. | Foto: Fiedler
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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