Oberbürgermeister bedauert falsche Zahlen in seiner Wahlkampfbroschüre.
Oliver Ehret räumt Fehler ein

Foto: Oliver Ehret bedauert fehlerhafte Zahlen in seiner Wahlkampfbroschüre
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Singen (stm). Die Einwohnerzahl in Singen ist in den letzten Jahren gestiegen, aber nicht so rasant wie dies Oberbürgermeister Oliver Ehret in seiner, in dieser Woche verteilten, Wahlkampfbroschüre »Viel getan. Viel vor. Singen 2005 - 2013. Eine Erfolgsbilanz.« aufgeführt hat. Auf Nachfrage des WOCHENBLATTs räumte Ehret ein, dass einem seiner Mitarbeiter bei der Statistik zur Einwohnerzahl ein Fehler unterlaufen sei, indem er Zahlen der Stadt Singen von 2005 - 2011 und des Statistischen Landesamtes von 2012 vermengt habe. Für die daraus resultierenden Zahlendifferenz von 45.598 Einwohnern zu den angegebenen 46.800 übernehme er - Ehret - die Verantwortung.

Ehret bedauerte zudem, dass die in seiner Broschüre aufgeführte Kriminalstatistik »missverständlich« sei. Statt einem deutlichen Rückgang der Zahlen von 2008 mit einer Häufigkeitszahl auf 100.000 hochgerechnetem Verhältnis von insgesamt 9.346 auf 8.138 im Jahre 2010 und einem Anstieg auf 9.080 im Jahre 2012 wie im Jahresbericht der Polizeidirektion Konstanz aufgeführt deuten Ehrets Zahlen auf einen kontinuierlich Rückgang der Straftaten seit 2007 hin.

»Wo gearbeitet wird, passieren Fehler, die eigentlich nicht passieren dürfen«, erklärte Oliver Ehret. »Die getroffenen Kernaussagen bleiben aber richtig, denn Singen hat steigende Einwohnerzahlen von 2005 bis heute und sinkende Kriminalitätszahlen in der Spanne von 2007 bis heute«, so der Oberbürgermeister.

Die Debatte zu den vorgelegten Zahlen war von den Sprecher aus Bernd Häuslers Wahlkampfteam angestoßen worden, die sich in einem Pressegespräch über die vorgelegten Zahlen mokiert hatten. Zudem beklagte SPD Alt-Gemeinderätin Claudia Weber die Gerüchte, dass Häusler bei der Wahl zum Oberbürgermeister bereits den Namen seines kommenden Bürgermeisters im Kopf habe. Dies stimme einfach nicht, gewählt werde der Bürgermeister vom Gemeinderat, nachdem dieser sich für das Amt beworben habe, verwahrte sich Weber gegen in Singen kursierende Gerüchte. Eben deshalb sei auch ein Artikel in der örtlichen Presse irreführend, dass Häusler von Ehret in das Bürgermeisteramt gehievt worden sei - dies überschreite nämliche die Amtsbefugnisse eines Oberbürgermeisters.

Ferner kritisierten Häuslers Unterstützer wie der ehemalige Schulleiter des Hegaugymnasiums Dr. Andreas Uhlig, dass sich der Oberbürgermeister in seiner Broschüre als oberster Dienstherr etwa bei der Schulmodernisierung mit den Federn seines Bürgermeisters schmücke - Häusler als zuständiger Dezernatsleiter habe dieses Themenfeld angestoßen und intensiv bearbeitet, so Uhlig weiter. Mit Befremden reagierte das Häusler Team, dass Oberbürgermeister Oliver Ehret während einer eigenen Wahlkampfveranstaltung die 4000 Euro Spende der Sparkassenstiftung an das Siedlerheim überreichte. Auf Nachfrage des WOCHENBLATTs teilte Ehret mit, dass er zunächst als Oberbürgermeister, wie von den Vorsitzenden des Siedlerheims, gewünscht die Spende überreicht habe. Nach einer kurzen Pause und einer entsprechenden Ankündigung habe Ehret deutlich erklärt jetzt als Wahlkämpfer in Aktion zu treten.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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