ADFC: Test bringt Mittelmaß an den Tag
Storz: Fahrradklima in Singen verbessert sich leicht

In kleinen Schritten wird das Radwegnetz in Singen langsam durchgängiger. Im Bild die "Eröffnung" eines Popup-Radwegs am Praxisplatz, durch den eine gefährliche Kreuzung entschärft wurde. | Foto: Stadt Singen
  • In kleinen Schritten wird das Radwegnetz in Singen langsam durchgängiger. Im Bild die "Eröffnung" eines Popup-Radwegs am Praxisplatz, durch den eine gefährliche Kreuzung entschärft wurde.
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Singen. Mit einer Durchschnittsnote von 3,6 schneidet die Stadt Singen im Fahrrad-Klima-Test 2022 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs ADFC nur mittelmäßig ab, kommentiert der Singener Stadtrat und Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz das nun vorgestellte Ergebnis.  Doch der Bericht des ADFC gebe der Singener Kommunalpolitik, aber auch der Landespoltitik wichtige Hinweise für eine weitere, zielgerichtete Förderung des Fahrradverkehrs, sagte der Abgeordnete zu den Umfrageergebnissen.

Die Singener Innenstadt sei nach der Befragung besonders gut mit dem Fahrrad zu erreichen und habe mit einer Durchschnittsnote von 2,4 die beste Bewertung aller abgefragten Kategorien erhalten. Im Vergleich zu anderen Städten in der Größe zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern sticht die Bewertung der Fahrradförderung in jüngster Zeit heraus: Die Stadt Singen schneide hierbei über eine ganze Note besser ab als vergleichbare Kommunen. „Die Radfahrerinnen und Radfahrer merken, dass in der Stadt etwas passiert und erkennen es an,“ sagte Storz.

Doch es gebe genügend Kritikpunkte: An der Grenze zur mangelhaften Bewertung seien mit einer Durchschnittsnote von 4,5 die Ampelschaltungen für Radfahrer in der Stadt, so Storz. Hier sei die Stadtverwaltung gefordert, bestehende Benachteiligungen des Radverkehrs zu beseitigen. Auch beim Ausbau der Radinfrastruktur gebe es erheblichen Handlungsbedarf. Eine Note von 4,3 zeige, dass die Radwege in vielen Teilen nicht der Stadt über die ausreichende Breite verfügten.

„Ausreichend dimensionierte Radwege und Fahrradstreifen innerhalb und außerhalb der geschlossenen Bebauung sind notwendige Voraussetzung für ein hohes Maß an Verkehrssicherheit.“ Darin sieht Storz eine Kernaufgabe der städtischen Verkehrspolitik: „Die Stadt muss sich ständig bemühen, Eng- und Gefahrenstellen zu beseitigen.“

Ein wichtiger Partner für die Fahrrad-Infrastruktur sei das Land, das über das Landesverkehrsfinanzierungsgesetz den Städten und Gemeinden Zuschüsse für den Bau von Radverkehrsanlagen gebe. Der Landtag habe in den vergangenen Jahren für diesen Zweck mehr Geld als früher zur Verfügung gestellt. Doch anstelle der aufwändigen Antragsförderung sollte den Kommunen ein Teil der Zuschüsse als Pauschale ausbezahlt werden, fordert Storz in seiner Funktion als verkehrspolitischer Sprecher der SPD im Landtag. „Damit können wir Genehmigungsverfahren beschleunigen und Investitionen schneller verkehrswirksam werden lassen“, ist der Abgeordnete überzeugt.

Die zweit-schlechteste Note gab es mit einer 4,6 für die Falschparkerkontrolle auf Radwegen. Allerdings sei die Unzufriedenheit mit den Ordnungsdiensten auch in anderen Städten groß. Denn Singen schneide bei diesem Kriterium nicht besser und schlechter als andere Kommunen ab.

Nur wenig Handlungsbedarf sieht Storz bei einem Leihrad-System für Singen. Weil dieses fehle, gebe es mit einer Note von 4,9 nur ein mangelhaft. Doch für die Befragten sei dieses Thema eher unwichtig, habe die Studie ergeben.

Storz fordert von der Stadtverwaltung, die Ergebnisse des Fahrrad-Klima-Tests im Ausschuss für Stadtplanung, Bauen und Umwelt zu beraten und Anregungen für die weitere Arbeit mit aufzunehmen.

Quelle: Wahlkreisbüro Hans Peter Storz, Winfried Kropp

Autor:

Presseinfo aus Singen

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