Kunst von Mondazzi - und vier Unikate-Oldtimer aus Italien
"Wagen der Erinnerung" neue Stars im MAC

Foto: Sieben Autos aus Italien mit höchst spannenden Geschichten zeigt das MAC seit Donnerstag in seiner aktuellen Ausstellung "Wagen der Erinnung", zum Beispiel diesen Bianchi aus dem Jahr 1925. Es ist das einzige Auto einer kleinen Serie, das öffentlich anges
  • Foto: Sieben Autos aus Italien mit höchst spannenden Geschichten zeigt das MAC seit Donnerstag in seiner aktuellen Ausstellung "Wagen der Erinnung", zum Beispiel diesen Bianchi aus dem Jahr 1925. Es ist das einzige Auto einer kleinen Serie, das öffentlich anges
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Singen (of). Das MAC Museum Art & Cars zeigt seit Donnerstag seltene Oldtimer aus dem nationalen Automobilmuseum Italiens (MAuTo), kombiniert mit Werken des italienischen Gegenwartskünstlers Marcello Mondazzi.

Das MAuTo Turin hat dafür sieben Fahrzeuge als Leihgabe bereitgestellt, die allesamt echte Raritäten sind. Der Leiter des MAuTo, Rodolfo Gaudino Rossi, war persönlich mit einer kleinen Delegation aus Turin zur Eröffnung der Ausstellung am Mittwochabend gekommen und hatte in einer durch Vito Giudiceppietro übersetzten Ansprache viel Lob für das Konzept und auch das Gebäude des MAC in Singen parat. Wie Kurator Christoph Karle und die beiden Macher des MAC, Gabriela Unbehaun-Maier und Hermann Maiern, auf der Vernissage verrieten, konnte man die Leihgeber aus Turin mit den bisherigen erfolgreichen drei Ausstellungen begeistern, die bereits im MAC gezeigt werden konnten.

Künstlerisches Hauptwerk der Ausstellung ist Mondazzis Skulptur „Wagen der Erinnerung", die im Obergeschoss des Museum zu sehen ist. Kuratorin Dr. Perdita Rösch hat in diesem Bereich die aktuellen Arbeiten des Künstlers aus der Singener Partnerstadt Pomezia recht effektvoll in Szene gesetzt, denn die Räume der Erinnerung sind recht dunkel gehalten, so dass die zumeist aus gebrannten Plexiglas entstandenen Arbeiten, wie Inseln des Lichts wirken. Mondazzi sei zwar ein Maler, in seiner aktuellen Erinnerungsarbeit werde er aber immer mehr zum Bildhauer.

Die wertvollste Leihgabe vom MAuTo ist das älteste Fahrzeug der Ausstellung vom Hersteller Prinetti & Stucchi, der nur vier Jahre lang Autos produzierte. Der 1899 von den Mailändern fertiggestellte Prototyp 4 HP ging nie in Serie, obwohl Ettore Bugatti mit ihm das Rennen Verona-Brescia-Verona gewann. Vier der Exponate gibt es nur noch ein einziges Mal auf der Welt: den Cattaneo Trossi, den Monaco Nardi, den Marchand 12/16HP sowie den Minutuli Millo 8HP. In Turin werden die Unikate sorgsam im Depot gehütet und sind nun exklusiv und einmalig im MAC Museum Art & Cars zu sehen.

Marcello Mondazzi war zwar für die Eröffnung der Ausstellung angekündigt, wegen der Erkrankung seiner Mutter musste er aber kurzfristig absagen. Er wird zu einem späteren Zeitpunkt nun nach Singen kommen, wurde angekündigt. Immerhin, so war auf der Vernissage zu erfahren, hat Mondazzi mit dieser Ausstellung Singen gegenüber einem anderen Projekt in Chicago den Vorzug gegeben. Im letzten Sommer war die Entscheidung bei einem Besuch in Singen gefallen, nachdem Mondazzi das Museum und auch den Ausblick auf den Hohentwiel im Garten genießen konnte. Hergestellt wurde der Kontakt durch Alt-OB Friedhelm Möhrle, der auch Mibegründer der Südwestdeutschen Kunststiftung ist. Möhrle betonte bei der Vernissage in aller Bescheidenheit, dass nicht er der Entdecker Mondazzis sei, sondern das der große Hilzinger Kunstmentor Paul Gönner ihn auf diesen außergewöhnlichen Künstler aufmerksam machte, von dem Bilder auch im Singener Rathaus oder im Unternehmen Maggi aufgehängt sind.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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