15. Erzählzeit ohne Grenzen vom 6. bis 14. April
Mit Literatur Grenzen übertreten

Ewald Arenz wird mit der Lesung seines Romans "Die Liebe an miesen Tagen" am 6. April in der Singener Stadthalle die 15. Erzählzeit eröffnen.  | Foto: Lowarig
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  • Ewald Arenz wird mit der Lesung seines Romans "Die Liebe an miesen Tagen" am 6. April in der Singener Stadthalle die 15. Erzählzeit eröffnen.
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Literatur verbindet Menschen wie die Musik auch über alle Grenzen hinweg. Dabei steht kein Festival in der Region so sehr für diesen Aspekt wie die "Erzählzeit ohne Grenzen", welche, in Kooperation zwischen der Stadtbibliothek Schaffhausen und den städtischen Bibliotheken Singen, in diesem Jahr in ihre bereits 15. Auflage geht.An neun Tagen vom 6. bis 14. April wird das Publikum diese Grenzüberschreitungen bei Lesungen zu spannenden wie auch aktuellen Themen hautnah erleben können.

Eröffnet wird das Festival am 6. April um 19.30 Uhr in der Singener Stadthalle mit der Lesung zu "Die Liebe an miesen Tagen" von Ewald Arenz, welcher sich hierin dem Thema der Partnersuche annimmt und ob man noch einmal oder überhaupt zum ersten Mal die große Liebe finden kann. Moderiert wird der Abend von Oswald Burger, welcher unter anderem von 1991 bis 2021 dem literarischen Forum Oberschwaben angehörte.

Ewald Arenz wird mit der Lesung seines Romans "Die Liebe an miesen Tagen" am 6. April in der Singener Stadthalle die 15. Erzählzeit eröffnen.  | Foto: Lowarig
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Wie sehr dieses Festival tatsächlich Grenzen übertritt, zeigt sich bei der stolzen Anzahl von insgesamt 66 Lesungen von 35 AutorInnen in 41 Städten und Gemeinden, wobei die Lesungen jeweils einmal im Raum Schaffhausen sowie im Raum Singen-Hegau stattfinden. Dabei zeichnet dieses Festival schon seit Beginn aus, dass neben den Lesungen in größeren Städten und Gemeinden auch die kleineren Orte nicht ausgespart werden und auch viele Erstlingswerke ins Rampenlicht rücken.
Eine dieser kleineren Orte wird am 12. April in der Gemeindebibliothek des schweizerischen Rafz bedient. Hierbei liest Alem Grabovac mit seinem Werk "Die Gemeinheit der Diebe" die Geschichte einer Frau aus der ersten Gastarbeitergeneration, welche in den 70er Jahren nach Deutschland kommt und bei der nach dem Tod ihres geliebten Mannes die Welt einmal mehr aus allen Fugen gerät. 

Ein Buch, welches sich mit dem bewussten Ausbruch aus dem eigenen Umfeld beschäftigt, bekommen die ZuschauerInnen bei Maren Kames' "Hasenprosa" am 7. April im Schloss Hohenlupfen in Stühlingen zu Ohren. Hierin erzählt die gebürtige Überlingerin von einer jungen Frau, die sich gemeinsam mit ihrem Hasen eine Reise durch Raum und Zeit unternimmt. Eine Geschichte, welche "voller Punk und Zärtlichkeit" steckt und die LeserInnen in Erinnerungen an einen leuchtend schönen Kindheitssommer entführt.

Eine Geschichte, welche "voller Punk und Zärtlichkeit" steckt, erzählt Maren Kames am 7. April mit ihrem Roman "Hasenprosa".  | Foto: Max Zerrahn
  • Eine Geschichte, welche "voller Punk und Zärtlichkeit" steckt, erzählt Maren Kames am 7. April mit ihrem Roman "Hasenprosa".
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Ebenfalls ein Reiseroman, vielmehr noch ein Reisetagebuch sowie autobiographischer Essay stellt Matthias Nawrat mit seinem Buch "Über allem ein weiter Himmel" unter anderem am 13. April im Singener Hegau-Museum vor. Hierin schildert der Wissenschaftsjournalist und Kulturkritiker eigene Ansichten von seiner alten Heimat im polnischen Opole, von wo seine Famile in den 1980er Jahren emigrierte, über die Danziger Werft, dem Ursprungsort der Solidarność-Revolution bis hin ins mazedonische Skopje oder kurz: an die Ränder des postkommunistischen Raums.

Furchtlos und mitreißend originell erzählt die Autorin Judith Keller in ihrem Roman "Wilde Manöver" unter anderem am 9. April im Singener Kunstmuseum vom Ausbruch aus dem Bestehenden sowie der poetischen Weltverwandlung. Ein nahezu funkelnder Roman von der Freundschaft zweier Frauen, die etwas Neues anfangen wollen und sich dabei die Frage nach dem "Wie?" stellen.

Ein nahezu funkelnder Roman von der Freundschaft zweier Frauen stellt Judith Keller am 9. April im Singener Kunstmuseum mit "Wilde Manöver" vor.  | Foto: Ayse Yavas
  • Ein nahezu funkelnder Roman von der Freundschaft zweier Frauen stellt Judith Keller am 9. April im Singener Kunstmuseum mit "Wilde Manöver" vor.
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Einen ganz besonderen Roman stellt die Prosa- und Theaterautorin Kathrin Röggla unter anderem am 12. April im Vereinshaus Aach mit "Laufendes Verfahren" vor. Hierin wird aus der Wir-Perspektive, sprich den Schilderungen und Erfahrungen von ZuhörerInnen, ein sehr exklusiver Einblick in die NSU-Prozesse, welche in den 2010er Jahren in München stattfanden, gegeben. Hierin erzählt die Autorin mit großer Genauigkeit von den Rollen und Spielregeln des sich über mehrere Jahre hinweggezogene Gerichtsverfahren.

Die Erzählzeit wird neben verschiedenen Firmen und Institutionen auch finanziell unterstützt vom Verein Agglomeration Schaffhausen (VAS), der Stadt Singen, dem Förderprogramm NEUSTART KULTUR, sowie der Stadt und dem Kanton Schaffhausen.

Insgesamt 66 Lesungen an 41 Orten in Singen, dem Hegau und der Region Schaffhausen werden bei der diesjährigen Erzählzeit ohne Grenzen angeboten. | Foto: Gmeiner Verlag/Erzählzeit
  • Insgesamt 66 Lesungen an 41 Orten in Singen, dem Hegau und der Region Schaffhausen werden bei der diesjährigen Erzählzeit ohne Grenzen angeboten.
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Alle Lesungen der "Erzählzeit ohne Grenzen" sind, mit Ausnahme der Frühstückslesung von Heinrich Stehfests "Sprung ins Leere" am 14. April, kostenlos. Mehr Informationen zum Literatur-Festival gibt es unter www.erzaehlzeit.com.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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