3:1 Auswärtssieg im Derby gegen Konstanz
Der FC Singen gibt die rote Laterne ab

Sichtbar groß war die Freude der Spieler des FC Singen nach dem 3:1 durch den in der Jubeltraube versteckten Frank Stark beim Auswärtsderby in Konstanz. | Foto: Philipp Findling
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  • Sichtbar groß war die Freude der Spieler des FC Singen nach dem 3:1 durch den in der Jubeltraube versteckten Frank Stark beim Auswärtsderby in Konstanz.
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Konstanz/Singen. Mit einem souveränen wie verdienten 3:1-Auswärtserfolg beim SC Konstanz-Wollmatingen feierte der FC Singen am 20. April einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung möglichem Klassenerhalt in der Verbandsliga Südbaden. Dabei sah es jedoch zu Beginn gar nicht danach aus.

"Vor allem in den ersten 20 Minuten sind wir in der Staffelung nicht gut gestanden", attestierte Trainer Daniel Wieser nach dem Spiel gegenüber dem WOCHENBLATT. So hatte man allen voran mit SCK-Torjäger Konstantin Hahn, der bereits nach 10 Minuten zur Führung für die Gastgeber einnetzte und auch darauffolgend hochkarätige Chancen hatte, große Schwierigkeiten. "Er hat uns zu diesem Zeitpunkt vor viele Probleme gestellt", so Wieser.
Bereits nach 23 Minuten schon reagierte der FCS-Coach und nahm den gelb-rot gefährdeten Dino Okanovic vom Platz, für ihn kam Albin Ahmeti ins Spiel. Mit diesem Wechsel drehte sich der Spielverlauf, die Blau-Gelben hatten fortan mehr von der Partie und durch Yannic Schädler (28.) und Kian Fetic (34.) klare Chancen zum 1:1. Vor allem jedoch durch aggressives Pressing, hohe Ballsicherheit und einer trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Kapitän und Abwehrchef Patrick Peters souveränen Abwehrleistung konnte sich die Mannschaft am Ende gegen die Gastgeber von Trainer Abel Grimm durchsetzen. "Allein aufgrund der gezeigten Moral der Jungs haben wir uns diesen Sieg verdient", so Wieser. 

Der Joker sticht 

Doch auch nach der Pause steckte die Wieser-Elf nicht auf, so war es der an diesem Nachmittag sehr umtriebige und spielfreudige Brian Ernst, der in der 52. Spielminute mit einer schönen Einzelleistung und einem platzierten Schuss aus gut 19 Metern zum mehr als verdienten Ausgleich einnetzte.
Wie schon in den letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit machte sich auch im zweiten Spielabschnitt die fehlenden Gegenmittel der Heimmannschaft gegen den Offensivdrang der Gäste deutlich, vor allem im Spielaufbau zeigte sich die Grimm-Elf sehr fehleranfällig. Einen solchen Fehler in der Hintermannschaft wusste FCS-Stürmer Yannic Schädler eiskalt auszunutzen, stibitzte er in der 61. Spielminute der Konstanzer Abwehr den Ball, umkurvte SCK-Keeper Pascal Bisinger und schob unbedrängt zum viel umjubelten 2:1-Führungstreffer ein. Dass Trainer Daniel Wieser an diesem Tag auch ein goldenes Händchen bewies, zeigte sich mit der Einwechslung von Frank Stark, der in der 65. Minute mit einer abgefälschten Flanke auf 3:1 für den FC Singen erhöhte und sich bei jeder Kontersituation als echter Unruheherd erwies. "Er hat lange bei mir in der Jugend gespielt, bei ihm weiß ich einfach, welche Qualität er mitbringt", so der FCS-Coach. "Mit dieser Fleißarbeit und dem Tor hat er sich heute selbst belohnt und sein Selbstvertrauen gestärkt." 
Ein sehr zweikampfbetontes und kartenreiches Spiel, welches auch von einigen, wenigen fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters geprägt wurde, war mit diesem Treffer entschieden. Konstanz warf zwar nochmal alles nach vorne, doch selbst zwei weitere Chancen durch Jonas Klöckler zum möglichen Anschlusstreffer (80./81.) änderten nichts an der Niederlage für die Seestädter, die hiermit die rote Laterne vom mit 21 Punkten nun besser stehenden FC Singen übernahm. 

Selbstvertrauen gesammelt vor den "Mammutaufgaben" 

"Die Mannschaft lebt", bekräftigte Daniel Wieser nicht nur die heutige Leistung seiner Elf. "Viele haben mir das nicht zugetraut, als ich wieder hier angefangen habe", so der FCS-Trainer. 10 Punkte aus sieben Spielen bestätigen ihn jedoch in seiner Arbeit. "Ich bin zufrieden, wie die Mannschaft auftritt, bin sehr stolz auf sie." Was am Ende herauskommt, wisse man vermutlich schon in drei Wochen nach den laut Wieser "Mammutaufgaben" gegen die Villinger U21, den 1. FC Rielasingen-Arlen sowie den SC Pfullendorf. "Die Mannschaft hat mittlerweile wieder genug Selbstvertrauen getankt, womit ich uns in diesen, aber auch anderen folgenden Spielen nicht chancenlos sehe."

Ergebnisse aus der Landesliga Südbaden Staffel 3 vom 20. April

FC Radolfzell - SC Gottmadingen-Bietingen 3:0
SG Dettingen-Dingelsdorf - Türkischer SV Singen 1:2
ESV Südstern Singen - FC Neustadt 9:2

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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